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Kommentare - - Seite 134

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Chill und andere elekronische Musik

    31.01.2009, Markus, Bodensee
    Im Ganzen geht es hier doch nur um Frequenzen, die das bewegen in uns, was Gänsehaut bringt!

    Hans Kusto sagt schon vieles aus darüber, ich selber produziere nach den Klängen des Universums. Jeder Ton ist berechnet, der Ton ist aber die Frequenz, die alles leben oder sterben lässt!

    Frequenzen, die wir nicht mehr hören, fühlen wir, also ich finde auch, dass man nicht mehr sagen kann, dass elektronische Musik keine Musik ist, im Gegenteil, sie berührt die Menschen genauso, wenn nicht sogar mehr!

    Euch allen viel Spaß mit jeder Art von Musik.

    Euer DJ der 5. Gedanke
    www.myspace.com/markusengl
  • Schlimme Message?

    23.01.2009, Reinhard Stenkamp, Hamminkeln
    Ich deute dieses Experiment etwas einfacher. Klar ist, dass schon die ganz Kleinen von einer Bezugsperson lernen und Dinge nachahmen und wiederholen. Wenn da also jemand ist, der eine Handlung vormacht und auch noch entsprechend untermalt, so wiederholt das Baby eben das Gezeigte. Das Spielzeug, als Köder für eine bestimmte Handlung, ist dann wohl eher uninteressant.

    Wenn die Interaktion mit der Bezugsperson fehlt, folgt das Baby vielleicht eher seiner eigenen natürlichen Neugier.
    Weshalb ich aber eigentlich schreibe, ist die irreführende Aussage, die meiner Meinung nach im Raum stehen bleibt. Nämlich, dass zwischenmenschlicher Kontakt schlecht wäre für die Kindesentwicklung, da er ja angeblich zu Irrtümern führt. Ich denke, hoffe, dass das nicht die Quintessenz dieses Artikels sein soll. Zwischenmenschlicher Kontakt im Babyalter ist so grundlegend wichtig, dass er durch keine Aussage relativiert werden darf.
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Stenkampf,



    Sie haben völlig Recht: Soziale Beziehungen sind für die Kindesentwicklung extrem wichtig. Die Unterzeile zu der Meldung, auf die Sie anspielen ("Zwischenmenschlicher Kontakt verleitet Säuglinge zu Irrtümern"), war allein auf das geschilderte Experiment gemünzt. Keinesfalls wollten wir das als generelle Aussage oder gar Warnung vor allzu engem Umgang mit Babys und Kleinkindern verstanden wissen. Wir bitten diese missverständliche Formulierung zu entschuldigen.



    Was Ihre Interpretation des Versuchs angeht, so spielt die Imitation der Versuchsleiterin durch die Babys sicher eine Rolle. Allerdings führt die Erwachsene auch den Wechsel des Spielzeugverstecks für das Kind sichtbar vor - es könnte also theoretisch auch dies nachahmen, tippt allerdings eher auf das alte Gefäß. Den Forschern ging es vor allem darum zu zeigen, dass dahinter kein grundsätzliches Verständnisproblem steckt, sondern dass der "Fehler" durch die soziale Interaktion mindestens gefördert wird. Was nicht heißt, dass soziale Interaktion allgemein schlecht sei - das Gegenteil ist der Fall!



    Mit freundlichen Grüßen

    Steve Ayan

    Redaktion G&G

  • Das Ziel von Amateur- und Profizockern

    13.01.2009, Lukas Larnthaler
    Bei Egoshootern kommt es vielen nicht aufs Töten an, sondern Spaß mit den eigenen Freunden zu haben, ich z. B. spiele deswegen, weil ich den Drang habe, besser zu werden und mit allen mithalten zu können, und dazu muss man mal eben einige Stunden vor dem PC hocken.

    Bei den Browsergames im Internet, bei denen man passiv dabei ist, z. B. auf der Internetseite www.monstersgame.de habe ich auch den Drang, alle zu überholen und den stärksten Account zu besitzen. Den meisten Progamern geht es eben um das Erfolgserlebnis, besser als andere zu sein, oder besser als das Spiel selbst zu sein, ich spreche jetzt mal von mir.

    Wer Fragen an mich hat, kann mir eine E-mail schicken: www.luki.lucki@hotmail.com

    Ich stehe gern für Fragen zur Verfügung.
  • Sprache

    12.01.2009,
    Hallo Herr Langebner,

    wer im Gewächshaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen - der Zwiebelfisch hätte sich die Haare gerauft, wäre Ihr Leserbrief auf seinem Schreibtisch gelandet.

    Für das neue Jahr wünsche ich Ihnen mehr Toleranz und Liebe zu Ihren Mitmenschen und uns beiden weiterhin viel Spaß bei der Lektüre von Spektrum und G&G.

    Isabella Pridat-Zapp
  • Selbsterkenntnis - gut oder böse? Eigene Erfahrung!

    12.01.2009, Walter Micke
    Warum haben alle Menschen ein Gewissen, wenn es weder Himmel noch Hölle gibt? Und wenn der Liebe Gott allen Menschen alles verzeiht, wenn sie zu ihm beten, auch wenn einer A. H. heißt?
    Weil es Menschen gibt, die sich mit solchen Behauptungen selber vergöttern!
    Hallo! Meine Erfahrung: Mein Körper ist für mich "wie Gott"! Er ist mein bester Freund, der immer gut zu mir ist, der mir aber nichts verzeiht! Wenn ich zu viel trinke oder mich sonstwie vernachlässige, bestraft er mich, und ich werde krank!
    Weil es allen anderen Menschen genau so geht, darum glaube ich an Gott!
    Gott verzeiht den Menschen nie!
    Die Vergangenheit belastet die Seele der Menschen bis in die Ewigkeit! Darum haben wir alle ein Gewissen, und darum gibt es Himmel und Hölle!
  • LSD25 gegen Alzheimer

    12.01.2009,
    Ich könnte mir als relativ erfahrener LSD-Konsument vorstellen, dass LSD bei Alzheimer möglicherweise hilfreich ist. Und zwar stelle ich mir das so vor: Die durch die Einnahme von LSD bewirkte Botenstoffüberschwemmung, mit der die synaptischen Spalten zwischen den Nervenzellen massiv überwunden werden und so vielfältige Verbindungen zwischen den Synapsen schaffen (die sonst nicht mal denkbar waren, so dass man sich in und nach einem LSD-Erlebnis erstmal wieder neu definieren oder neu "wiederfinden" muss) könnten doch anregend auf die Bildung neuer Nervenzellen und Gehirnzellen sein.
  • Anfrage

    08.01.2009, Marisa Urban, Bückeburg
    Hallo Hirnforscher!
    Können sie uns bitte ihr Manifest zusenden?
    Wir sind Schüler des Werte und Normen Unterrichts und befassen uns mit den Grundlagen der Hirnforschung. Es wäre sehr hilfreich, wenn sie uns Informationen zu diesem Thema zusenden könnten.
    Vielen lieben Dank, die Schüler des Gymnasiums Adolfinum
    Stellungnahme der Redaktion

    Liebe Marisa,



    gern. Ihr findet den kompletten Text sowie den Heftartikel als PDF unter diesen Link:

    www.gehirn-und-geist.de/manifest



    Herzliche Grüße



    Andreas Jahn

    Redaktion "Gehirn&Geist"

  • Nichts Neues

    07.01.2009, Joachim Flam, Warburg
    Insgesamt ist dieses Sonderheft gelungen und sehr informativ; lediglich der Artikel "Hochbegabung - Fakten und Fiktionen" passt nicht in ihre ansonsten seriöse und wissenschaftlich fundierte Zeitschrift.

    Der o.g. Artikel, in dem es um den aktuellen Stand der Begabtenforschung geht, enthält nichts Neues, dafür aber einige Punkte, die kritischer Anmerkungen bedürfen.

    Auf S. 63 ist zu lesen: "Die langfristig beste Begabungsförderung ist eine gute ... Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften ... Gute Lehrer halten guten Unterricht."

    Dieser Satz ist eine Binsenwahrheit, oder - negativ formuliert - allgemeines Blabla.

    Ich glaube nicht, dass ein Mensch auf der Welt etwa das Gegenteil behaupten würde. Solche Allgemeinaussagen, die von jedem x-beliebigen Menschen stammen könnten, gehören m.E. vielleicht in eine Boulevardzeitung, aber nicht in diese Zeitschrift. Oder sind solche Allgemeinaussagen etwa das Ergebnis jahrelanger Forschungsarbeiten, die von Steuergeldern finanziert worden waren?

    Abgesehen davon fehlt eine Definition vom "guten" Lehrer und vom "guten" Unterricht.

    Auf S. 64 heißt es: "Diese Diskrepanz zwischen Begabung und Leistung wird umso größer, je extremer die intellektuellen Fähigkeiten ausgeprägt sind. Dies hat rein statistische Gründe."

    Was haben hier statistische Gründe zu suchen? Nicht nur Ärzte und Lehrer mit genügend Berufserfahrung wissen, dass es auch den aufgewecktesten Geistern nicht immer gelingt, Gedanken und Lösungen gegenüber anderen richtig darzustellen, ohne Missverständnisse entstehen zu lassen; das sind Erfahrungstatsachen, keine rein statistischen Gründe!

    S. 60: "Die Anwendung solcher Tests gehört ausschließlich in die Hand eines diagnostisch gut ausgebildeten Diplompsychologen. Ärzte, Lehrkräfte, Sonderpädagogen und andere psychologische Laien sollten die Finger davon lassen ..."

    Diesen Satz empfinde ich Lehrern und Ärzten gegenüber schlichtweg als eine Frechheit! Abgesehen von unlogischen Stilblüten (sind Sonderpädagogen etwa keine Lehrkräfte?) wird hier Ärzten und Lehrern unterstellt, sie seien wie andere Menschen psychologische Laien. Dabei müssen sie für ihr Klientel angemessene Therapien bzw. schulische Förderungsmöglichkeiten ausloten, und dazu sind nämlich u.a. solche Tests vorgesehen!

    Ich wundere mich, dass Herrn Rost nichts Besseres einfällt, als diese beiden Berufsgruppen abzukanzeln und indirekt zu unterstellen, sie hätten die dazu nötige Ausbildung nicht erhalten. Wird hier etwa "nur" eine Legitimation für den Berufsstand "Pädagogischer Psychologe" gesucht? Oder kennt Herr Rost die Ausbildung von Sonderpädagogen und Psychiatern nicht, innerhalb derer sie den Umgang mit Tests lernen?

    Oder will sich hier ein theoretisch arbeitender Uni-Mitarbeiter über die an der Basis arbeitenden Ärzte und Lehrer stellen? Dies zeugt m.E. von Unwissenheit und Arroganz, was auf S. 65 noch extremer zum Ausdruck kommt: "Die Bildungspolitiker täten gut daran, sich die richtigen Ratgeber zu suchen ..."

    Jetzt raten sie mal, wen! Nein, nicht Ärzte und Lehrer! Natürlich "Pädagogische Psychologen" (etwa wie Herr Rost?).

    Dass Herr Rost darauf keinen Einfluss hat, ist m.E. für Ärzte und Lehrer mit ihrem Klientel ein - Glücksfall.
  • Sprache

    28.11.2008, Peter Langebner, A - 6850 Dornbirn
    Sorry, das Geschriebene bedient sich einer "pseudoprogressiven Sprache" eines sehr, sehr "spätpubertierenden" (ca. 50 J.), als einem witzigen, der Satire zugewandten Schreibstils.
    Gut, dass Helmut Wicht nicht ordiniert, ich würde als Frau eine großen Bogen um seine Ordination machen.
    So disqualifiziert man(n) sich selbst.
    In Österreich würde mann/Frau sagen: "Der Artikel is füan Oarsch!"
  • Herrliches nutzloses Wissen

    27.11.2008,
    Vielen Dank für den wunderbar witzigen und klugen Artikel. Ich habe ihn mit großem Spaß gelesen und freue mich auf weitere Folgen des nutzlosen Wissens, der allerschönsten Blüte menschlicher Kultur!
  • Erziehung, Gerechtigkeit und Verantwortung

    22.11.2008, Dr. Dorrit Schindewolf Facharzt für Neurologie und Psychiatrie
    Eine Antwort an Thomas Metzinger
    Der Preis der Selbsterkenntnis wurde doch schon beim Rauswurf aus dem Paradies entrichtet - "im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen". Das Schlaraffenland ist noch immer eine Utopie im Märchen. Schwer aber unausweichlich ist bis heute die Aufgabe des Menschen, seine Triebe selbst zu steuern, anstatt, wie die Tiere, von ihnen gesteuert zu werden. Altes und Neues Testament sind im Grunde Erziehungsbücher, Anleitungen zur Selbsterziehung, zeitlos, immer wieder höchst aktuell und unbequem. Daher war die Versuchung der Mystik schon immer sehr groß. Die "Kränkungen" unserer Aufklärung sind im Grunde Entmystifizierungen, für die wir dankbar sein sollten. Denn ließen wir uns weiter von Ideologien leiten, würden wir am Ende unsere Lebensgrundlagen unter dem Mythos des ständigen Fortschritts munter weiter selbst zerstören. Nun scheint die vergebliche Suche der Hirnforschung nach einem persönlichen Willen, nach den nicht mehr zu negierenden Erfolgen der Evolutionsgeschichte, der Genetik und der Selbstorganisation der Materie erneut die Möglichkeit zu einer Ausflucht in eine - nun materielle - Vorbestimmtheit und damit Vergeblichkeit aller Mühen zu eröffnen. Erinnern wir uns an die jüngste so befreiende 'These', dass Erziehung eine nutzlose Anstrengung sei angesichts der genetischen Vorgaben.
    Hirnforschung ist, wie es die Forscher selbst erklären, nur ein kleiner Baustein zur Kenntnis unserer selbst. Selbstverständlich sind die Stoffwechselprozesse im Gehirn genauso wie im übrigen Körper physiko-chemische Prozesse. Ohne Hormone und Neurotransmitter wären wir ohne Antriebe. Ohne Antriebe wären wir bewegungslose, ohne Empfindungen Blinde und Taube und ohne Hunger tote Körper usw. Auf dem Gebiet der Selbsterkenntnis ist die Hirnforschung aber ohne die Psychologie und die Verhaltensforschung wie ein Atlas der Anatomie ohne die Physiologie, ohne praktischen Wert für das Verständnis des Lebens. Den Willen als solchen zu lokalisieren ist wahrscheinlich genau so schwierig wie den Sitz des Geistes oder des Ich, obwohl wir doch gewiss sind, alle drei zu besitzen. Hier geben uns die verschiedenen Krankheitsbilder und die lokalen Zerstörungen im Gehirn nach Unfällen genügend Hinweise auf ihre reale Existenz, denn alle drei können beschädigt sein, je nachdem welche Regionen daran beteiligt sind.
    Die Hirnforschung hat u.a. mittels der bildgebenden Verfahren nachweisen können, dass das vielleicht drängendste Problem seit der Antike, die Gerechtigkeit, auf einem angeborenen Bedürfnis beruht, das auch Schimpansen haben. Sie bedeutet für die Seele, was das Gleichgewicht für den Körper ist, die Homöostase für den Stoffwechsel oder ein stimmiges Weltbild für das Gehirn. Beim Menschen ändert sich jedoch mit Ausreifung des Gehirns und der zunehmender Beweglichkeit des Denkens das zunächst wie beim Schimpansen ebenfalls egozentrische impulsive Verhalten. Die gedankliche Distanzierug von der unmittelbaren Situation und die Fähigkeit, sich in den Standpunkt des anderen hinein zu versetzen wird zur Grundlage des Zusammenlebens. So sagte ein Zehnjähriger zu dem Psychologen Jean Piaget "Rache hört ja nie auf". Allerdings verläuft die geistige Weiterentwicklung nur bedingt im Rahmen einer automatischen Selbstorganisation, wie z.B. weitgehend bei der Sprache. Sie wird durch Vorbilder geprägt und durch Erziehung und Umwelt angeregt und geformt.
    Dies macht unsere Verantwortung gegenüber unseren Nachkommen unausweichlich. Wir sind die einzige Spezies, die ihre Umwelt selbst gestaltet, weil sie ihre Antriebe selbst steuert. Die einzige Spezies, die lebenslang neues lernen kann und damit ihre Weltbilder wie auch ihr davon abhängiges Verhalten ständig neu anpassen kann.
    Die Hirnforschung hilft dabei, die Fallgruben und Täuschungen unserer Wahrnehmung wie auch unseres Gedächtnisses zu erkennen, und die Geschichtsforschung hilft uns, unser Gedächtnis zu korrigieren, damit wir frühere Erfahrungen nicht immer wieder machen müssen. Sie ist wichtig, weil sie Erklärungen liefert, wo bislang nur Vermutungen existierten, wie z. bei den Bedingungen der Suchtentstehung. Die mehr oder weniger gedankenlosen Vorstellungen von einer künstlichen Optimierung bestimmter Fähigkeiten gehören eher zur Mystik, bevor wir nicht weit mehr vom Gehirn verstehen. So sollen z.B. Versuche mit die Eiweißsynthese stimulierenden Substanzen (nach Eccles 1970) quälende Zustände des Nichtvergessenkönnens bewirkt haben. Andrerseits könnte eine Gewohnheit, unangenehme Erfahrungen mit Benzodiazepinen zu "löschen" auch dazu führen, dass wir aus ihnen nichts mehr lernen. Wie viele der aufschiebenden Entscheidungen in Politik und Wirtschaft mögen wohl auf diese Weise die letzten Turbulenzen auf den Finanzmärkten mit verursacht haben?
  • Effektiv Lernen

    21.11.2008, Bernhard Kräber
    Jeder weiß aus eigener Erfahrung, dass, wenn wir eine Lehrkraft sympathisch empfinden, auch erhöhte Anstrengungen unternehmen, um diese von uns positiv zu überzeugen. Zumindest möchten wir kein schlechtes Bild von uns gegenüber einer sympathischen Person abgeben. Aber das allein reicht noch nicht aus. Es ist auch wichtig, wie die Lehrkraft mental an ein Thema herangeht, ob diese das Fach mit überzeugter Begeisterung vermittelt und mannigfaltige Bezüge zur Wirklichkeit herzuleiten vermag, ob sie unser Interesse an dem Fach zu wecken in der Lage ist. Sofern das der Fall ist, wird Schule nicht nur als ein Ort wahrgenommen, an dem Wissenvermittlung durch stures Pauken erfolgt, wie es im übrigen auch an Massenuniversitäten der Fall ist. Nein, vielmehr muss das aktive Mitdenken gefordert werden. Dem Schüler muss der Eindruck entstehen, er sei selbst zum ersten Mal auf einen Lösungsbeitrag gestoßen. Auf diese Weise entsteht dann auch die Fähigkeit zum problemlösenden Denken, und Lernen wird nicht als bloße Ansammlung von Unterrichtsstoff verstanden, die nur sehr kurzzeitig im Gedächtnis bleibt. Zugegeben, jedes Fach kommt ohne grundlegende Stoffvermittlung nicht aus. Schule muss auch eingestehen, dass es ohne Disziplin nicht geht und hat von daher bei den Schülern die Bereitschaft zur Disziplin zu wecken.

    Im Ergebnis sollte Schule Kreativität, Disziplin, Verantwortung und soziale Kompetenz fordern und fördern. Ich bin davon überzeugt, wir werden bei Verfolgung dieser Ziele zufriedene Schüler bekommen, die stolz auf ihre Leistung sein können, sich gegenseitig respektieren und wertschätzen, Verantwortung gegenüber sich selbst und anderen erkennen und so zu wertvollen Bürgern einer demokratischen Gesellschaft werden, deren Existenzgrundlage zunehmend der Rohstoff Wissen und Informationsverarbeitung sein wird.

    Und diese Lernziele sollten sich in den Fächern und in den Bewertungen niederschlagen.
  • Lernen

    18.11.2008,
    Fragen Sie mal irgendwelche Menschen, wo ihrer Ansicht nach das Lernen stattfindet. Sie werden so wie ich hören: in der Schule.
    Derart bescheidene Kenntnisse geben auch unsere Bildungspolitker von sich und in ihrem Fahrwasser, diejenigen, die das "Herrl nicht beißen von dem sie ihr Brot bekommen".
  • Bild von jemand gemacht

    17.11.2008, IS, CH
    Deine Hommage an L.: zum Weinen schön.
    Wenn ich wüsste, dass in hundert Jahren wer mal so über mich schreiben tun täte - noch heute ginge ich freudig dahin.
    Ernsthaft: Großartig be- und geschrieben. Ein Lesegenuss.
    Igu
  • Alter Wein in neuen Schläuchen?

    16.11.2008, Werner Stangl
    Ohne jetzt in diese verbrauchte Formel einzustimmen, sollte doch festgehalten werden, dass die moderne Hirnforschung nur Vieles bestätigt, was man aus der psychologischen Grundlagenforschung schon seit weit über hundert Jahren weiß. Wie die Wahrnehmung und Verarbeitung im Gehirn im Prinzip funktioniert, war eigentlich schon den frühen Gedächtnis- und Wahrnehmungsforschern klar, bloß bildlich zeigen oder nachweisen konnte man es nicht. Die Crux an der Sache ist, dass daraus nie praktische Konsequenzen - etwa für den Unterricht in der Schule - gezogen wurden. Die Lernpsychologie hat bis auf ein paar Verirrungen des Behaviorismus ja nie in die Didaktik Eingang gefunden. Herzlichst
    Werner Stangl
    PPP der jku
    werner.stangl@jku.at
    w3: http://paedpsych.jku.at/
    http://www.stangl-taller.at/
    http://lerntipp.at/
    http://lerntipp.mobi/
    http://stangl.eu/
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