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Unsere Favoriten aus dreißig Jahren
Unsere Favoriten aus dreißig Jahren

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Ausgabe Oktober 2006
"Einfach und sprechend" |
Das Cover ist so einfach und so sprechend: eine junge Hand, eine alte, beide schön, und im Hintergrund diese sich windende DNA-Helix, die so viel Macht über so viele Dinge hat, eben auch über das Altern. "Sag’s treffend" im Bild: Kurz und knapp und nicht versponnen, das fand ich schon immer gut.
Christina Peiberg, Schlussredakteurin
"Einfach und sprechend" |
Das Cover ist so einfach und so sprechend: eine junge Hand, eine alte, beide schön, und im Hintergrund diese sich windende DNA-Helix, die so viel Macht über so viele Dinge hat, eben auch über das Altern. "Sag’s treffend" im Bild: Kurz und knapp und nicht versponnen, das fand ich schon immer gut.
Christina Peiberg, Schlussredakteurin
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Ausgabe Juni 2002
"Mächtig stolz" |
Dieses Heft entstand in meinem ersten Sommer bei Spektrum. Die Entscheidung für das Titelthema war inspiriert von den "Nomaden der Lüfte", die damals im Kino liefen und in der Redaktion begeisterte Anhänger gefunden hatten.
Ich war mächtig stolz darauf, dass unser Artikel nun den wissenschaftlichen Hintergrund für diesen wunderbaren Film bot – allein, die Leser waren wohl anderer Meinung, sie ließen das Heft am Kiosk floppen. Vielleicht waren wir ja ein kleines bisschen zu spät dran, eine Hand voll Wochen nach dem Film-Hype ...
Eva Kahlmann, Assistentin des Chefredakteurs
"Mächtig stolz" |
Dieses Heft entstand in meinem ersten Sommer bei Spektrum. Die Entscheidung für das Titelthema war inspiriert von den "Nomaden der Lüfte", die damals im Kino liefen und in der Redaktion begeisterte Anhänger gefunden hatten.
Ich war mächtig stolz darauf, dass unser Artikel nun den wissenschaftlichen Hintergrund für diesen wunderbaren Film bot – allein, die Leser waren wohl anderer Meinung, sie ließen das Heft am Kiosk floppen. Vielleicht waren wir ja ein kleines bisschen zu spät dran, eine Hand voll Wochen nach dem Film-Hype ...
Eva Kahlmann, Assistentin des Chefredakteurs
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Ausgabe Dezember 1981
"Ziemlich versteckt" |
Natürlich ist die Akustik von Geigen ein schönes Thema. Aber die Krümmung der Raumzeitgeometrie eben auch. Und deswegen erschien mir auf der Titelseite dieses Hefts, das mir kürzlich in die Hand fiel (als es am Kiosk auslag, war ich erst zwölf), vor allem das Wort "Gravitationswellen" spannend. Es steht ziemlich versteckt in der linken Spalte, dahinter aber verbirgt sich ein Beitrag über eine wegweisende Entdeckung von (neben anderen) Joseph H. Taylor: "Pulsar PSR1913+16 sendet Gravitationswellen".
Und in der Tat hatten Taylor, der für seine Arbeit 1993 den Nobelpreis für Physik erhielt, und andere den ersten binären Pulsar entdeckt und konnten nachweisen, dass die beiden Himmelskörper mit der Zeit immer enger umeinander kreisen. Als einziger Grund dafür kam der Energieverlust des Systems durch Aussendung von Gravitationswellen in Frage – der erste indirekte Beweis für die Existenz von Gravitationswellen.
Thilo Körkel, Redakteur Physik und Astronomie
"Ziemlich versteckt" |
Natürlich ist die Akustik von Geigen ein schönes Thema. Aber die Krümmung der Raumzeitgeometrie eben auch. Und deswegen erschien mir auf der Titelseite dieses Hefts, das mir kürzlich in die Hand fiel (als es am Kiosk auslag, war ich erst zwölf), vor allem das Wort "Gravitationswellen" spannend. Es steht ziemlich versteckt in der linken Spalte, dahinter aber verbirgt sich ein Beitrag über eine wegweisende Entdeckung von (neben anderen) Joseph H. Taylor: "Pulsar PSR1913+16 sendet Gravitationswellen".
Und in der Tat hatten Taylor, der für seine Arbeit 1993 den Nobelpreis für Physik erhielt, und andere den ersten binären Pulsar entdeckt und konnten nachweisen, dass die beiden Himmelskörper mit der Zeit immer enger umeinander kreisen. Als einziger Grund dafür kam der Energieverlust des Systems durch Aussendung von Gravitationswellen in Frage – der erste indirekte Beweis für die Existenz von Gravitationswellen.
Thilo Körkel, Redakteur Physik und Astronomie
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Ausgabe Juli 2003
"Allemal ein Hingucker" |
Ich habe es ja nicht so mit Schwarzen Löchern. Und parallele Universen oder abstrakt verzwirbelte Muster, die mit Mathematik zu tun haben sollen, ziehen mich auch nicht besonders an. Aber wenn es um die Geschichte der Menschheit geht, da sind Cover, die dieses Thema herausstellen, allemal Hingucker für mich.
Deswegen gefiel mir der Titel vom Februar 2007 mit dem zusammengesetzten Schädel eines vor über 5000 Jahren lebenden Urmenschen sehr gut, aber auch die Ausgabe vom Juli 2003 mit dem im Schnee liegenden Ötzi hat mich sofort interessiert.
Sigrid Spies, Schlussredakteurin
"Allemal ein Hingucker" |
Ich habe es ja nicht so mit Schwarzen Löchern. Und parallele Universen oder abstrakt verzwirbelte Muster, die mit Mathematik zu tun haben sollen, ziehen mich auch nicht besonders an. Aber wenn es um die Geschichte der Menschheit geht, da sind Cover, die dieses Thema herausstellen, allemal Hingucker für mich.
Deswegen gefiel mir der Titel vom Februar 2007 mit dem zusammengesetzten Schädel eines vor über 5000 Jahren lebenden Urmenschen sehr gut, aber auch die Ausgabe vom Juli 2003 mit dem im Schnee liegenden Ötzi hat mich sofort interessiert.
Sigrid Spies, Schlussredakteurin
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Ausgabe November 1986
"Grübeln über dem Atlantik" |
Na ja, Lieblingscover ist vielleicht ein bisschen zu viel gesagt. Aber es ist mit Sicherheit das Cover, das mich (in meiner Rolle als Leser) am meisten beschäftigt hat: November 1986.
Und ich habe noch nicht einmal für das Heft bezahlt. Damals spendierte die Lufthansa ihren Fluggästen neben der üblichen "Welt" und "Süddeutschen" auch "Spektrum". Ich griff mir das Heft beim Einsteigen in Frankfurt und konnte dann einen ganzen langen Flug über den Atlantik mit Grübeln darüber zubringen, wie diese merkwürdigen Muster zu Stande kamen, die das Programm "Hüpfer" ("Hopalong") von Barry Martin erzeugte.
Bei der Landung in Chicago hatte ich es immer noch nicht raus. Und um eine lange Geschichte kurz zu machen: Ich weiß es bis heute nicht.
Die Formel ist geradezu aufreizend simpel. Man nehme sich einen Punkt (x0, y0) (welchen, ist relativ egal, der Nullpunkt ist gut genug) und iteriere xn+1 = yn – sign(x) √|(bx–c|, yn+1 = a – xn.
Das konnten die Computer damals schon ganz ordentlich: Mit etwas Geduld konnte man sich einige 10.000 Punkte auf den Bildschirm zeichnen lassen, vielleicht sogar in Farbe, und staunen, welche unglaubliche Vielfalt von Mustern dabei herauskommt, wenn man an den Parametern a, b und c dreht. Heute geht das übers Internet (hier findet sich ein guter Quellennachweis für entsprechende Applets), Millionen Punkte sind kein Problem – und das Staunen ist geblieben.
Eigentlich ist das genau so eine Iterationsfunktion wie die, aus der die Julia-Mengen entstehen, und in deren Zusammenfassung die Mandelbrot-Menge. Dafür gibt es jede Menge Theorie, und für den Hüpfer – gar nichts. So sieht es jedenfalls nach einer hastigen Internetrecherche aus. Alle beziehen sich auf den Artikel vom November 1986 oder das zwei Monate ältere englische Original; und keiner versucht, das merkwürdige Verhalten dieses in der Ebene herumhüpfenden Flohs irgendwie zu erklären.
Dabei gibt es Fragen genug. Es gibt "verbotene Gebiete", in die der Floh nie hineinspringt. Und wenn man ihn mit Gewalt hineinsetzt, macht er sich wahrscheinlich ganz schnell davon. Bei manchen Parameterwahlen sehen die verbotenen Gebiete aus wie Löcher in altmodischen Spitzendeckchen.
In aller Regel tanzt der Floh in einem begrenzten Gebiet herum, hüpft dann überraschend heraus (akkumulierter Rundungsfehler?) und nimmt ein neues, konzentrisch um das alte Gebiet liegendes, Reich in Besitz, mit gelegentlichen Besuchen in der alten Heimat. Solche Ausbrüche gibt es immer wieder, und des raumgreifenden Drangs scheint kein Ende.
Bei manchen Parameterwahlen nehmen die verbotenen Gebiete fast die ganze Ebene ein, und der arme Floh scheint im Wesentlichen auf ein paar "Straßen" beschränkt zu sein. So ein Bild ist dann vielleicht gut genug für den Titel des Sonderhefts "Mathematische Unterhaltungen II"; aber ich finde noch nicht einmal eine Gleichung für die einfachsten geraden Straßen. Das Bild scheint symmetrisch bezüglich der beiden Winkelhalbierenden, aber die Symmetrieachsen schneiden sich nicht im Nullpunkt. Manche langen Straßen sehen sehr nach Parabel aus – das erscheint plausibel, weil eine Wurzelfunktion in der Iteration steckt. Bloß haben die Parabeln alle so eine merkwürdige Delle in der Nähe des Scheitelpunkts.
Fragen über Fragen. Wenn ich mal ganz viel Zeit habe, klemme ich mich noch einmal dahinter. So schwer kann das doch bei der einfachen Formel gar nicht sein.
Christoph Pöppe, Redakteur für Mathematik
"Grübeln über dem Atlantik" |
Na ja, Lieblingscover ist vielleicht ein bisschen zu viel gesagt. Aber es ist mit Sicherheit das Cover, das mich (in meiner Rolle als Leser) am meisten beschäftigt hat: November 1986.
Und ich habe noch nicht einmal für das Heft bezahlt. Damals spendierte die Lufthansa ihren Fluggästen neben der üblichen "Welt" und "Süddeutschen" auch "Spektrum". Ich griff mir das Heft beim Einsteigen in Frankfurt und konnte dann einen ganzen langen Flug über den Atlantik mit Grübeln darüber zubringen, wie diese merkwürdigen Muster zu Stande kamen, die das Programm "Hüpfer" ("Hopalong") von Barry Martin erzeugte.
Bei der Landung in Chicago hatte ich es immer noch nicht raus. Und um eine lange Geschichte kurz zu machen: Ich weiß es bis heute nicht.
Die Formel ist geradezu aufreizend simpel. Man nehme sich einen Punkt (x0, y0) (welchen, ist relativ egal, der Nullpunkt ist gut genug) und iteriere xn+1 = yn – sign(x) √|(bx–c|, yn+1 = a – xn.
Das konnten die Computer damals schon ganz ordentlich: Mit etwas Geduld konnte man sich einige 10.000 Punkte auf den Bildschirm zeichnen lassen, vielleicht sogar in Farbe, und staunen, welche unglaubliche Vielfalt von Mustern dabei herauskommt, wenn man an den Parametern a, b und c dreht. Heute geht das übers Internet (hier findet sich ein guter Quellennachweis für entsprechende Applets), Millionen Punkte sind kein Problem – und das Staunen ist geblieben.
Eigentlich ist das genau so eine Iterationsfunktion wie die, aus der die Julia-Mengen entstehen, und in deren Zusammenfassung die Mandelbrot-Menge. Dafür gibt es jede Menge Theorie, und für den Hüpfer – gar nichts. So sieht es jedenfalls nach einer hastigen Internetrecherche aus. Alle beziehen sich auf den Artikel vom November 1986 oder das zwei Monate ältere englische Original; und keiner versucht, das merkwürdige Verhalten dieses in der Ebene herumhüpfenden Flohs irgendwie zu erklären.
Dabei gibt es Fragen genug. Es gibt "verbotene Gebiete", in die der Floh nie hineinspringt. Und wenn man ihn mit Gewalt hineinsetzt, macht er sich wahrscheinlich ganz schnell davon. Bei manchen Parameterwahlen sehen die verbotenen Gebiete aus wie Löcher in altmodischen Spitzendeckchen.
In aller Regel tanzt der Floh in einem begrenzten Gebiet herum, hüpft dann überraschend heraus (akkumulierter Rundungsfehler?) und nimmt ein neues, konzentrisch um das alte Gebiet liegendes, Reich in Besitz, mit gelegentlichen Besuchen in der alten Heimat. Solche Ausbrüche gibt es immer wieder, und des raumgreifenden Drangs scheint kein Ende.
Bei manchen Parameterwahlen nehmen die verbotenen Gebiete fast die ganze Ebene ein, und der arme Floh scheint im Wesentlichen auf ein paar "Straßen" beschränkt zu sein. So ein Bild ist dann vielleicht gut genug für den Titel des Sonderhefts "Mathematische Unterhaltungen II"; aber ich finde noch nicht einmal eine Gleichung für die einfachsten geraden Straßen. Das Bild scheint symmetrisch bezüglich der beiden Winkelhalbierenden, aber die Symmetrieachsen schneiden sich nicht im Nullpunkt. Manche langen Straßen sehen sehr nach Parabel aus – das erscheint plausibel, weil eine Wurzelfunktion in der Iteration steckt. Bloß haben die Parabeln alle so eine merkwürdige Delle in der Nähe des Scheitelpunkts.
Fragen über Fragen. Wenn ich mal ganz viel Zeit habe, klemme ich mich noch einmal dahinter. So schwer kann das doch bei der einfachen Formel gar nicht sein.
Christoph Pöppe, Redakteur für Mathematik
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Ausgabe Oktober 2001
"Fast wie ein Geleitzug" |
Vielleicht nicht das schönste, beste oder eindrücklichste Cover, aber jenes, mit dem ich am meisten Erinnerungen verbinde. Denn dieses Heft war gerade in der Mache, als ich Anfang September bei "Gehirn&Geist" anfing. Ich empfand es irgendwie als symbolisch, dass zu dem Zeitpunkt, als wir gerade die erste Ausgabe des neuen "Magazins für Psychologie und Hirnforschung" entwickelten, das Muttermagazin "Spektrum der Wissenschaft" ein Neurothema als Cover brachte – fast wie ein Geleitzug.
Hartwig Hanser, Redakteur bei Gehirn&Geist
"Fast wie ein Geleitzug" |
Vielleicht nicht das schönste, beste oder eindrücklichste Cover, aber jenes, mit dem ich am meisten Erinnerungen verbinde. Denn dieses Heft war gerade in der Mache, als ich Anfang September bei "Gehirn&Geist" anfing. Ich empfand es irgendwie als symbolisch, dass zu dem Zeitpunkt, als wir gerade die erste Ausgabe des neuen "Magazins für Psychologie und Hirnforschung" entwickelten, das Muttermagazin "Spektrum der Wissenschaft" ein Neurothema als Cover brachte – fast wie ein Geleitzug.
Hartwig Hanser, Redakteur bei Gehirn&Geist
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Ausgabe Juli 2000
"Selbstironie beim altehrwürdigen Spektrum" |
Eine Maus im Labyrinth – die klassische Vorstellung über mehr oder weniger aufgeweckte Versuchstiere, die für neugierige Forscher knifflige Aufgaben zu knacken haben, um ihre Intelligenz unter Beweis zu stellen. Doch die »kluge Maus«, die sich auf dem Titelbild präsentiert, denkt gar nicht daran, ziellos umherzuirren. Stattdessen hat sie sich in eine ruhige Ecke zurückgezogen, mit einer altertümlichen Schreibtischlampe ausgestattet und liest vollkommen gebannt – Spektrum der Wissenschaft.
Die Geschichte, die sich dahinter verbarg – durch Gentechnik lässt sich das Lernvermögen von Mäusen steigern – habe ich längst wieder vergessen. Doch die Selbstironie, die ich dem "altehrwürdigen" Spektrum bis dato nicht zugetraut hätte, hat mich angenehm überrascht: Endlich mal ein Cover, das zum Schmunzeln anregt!
Und vermutlich hat sich das Titelbild auch aus einem ganz persönlichen Grund in mein Gedächtnis gebrannt: Es zierte im Juli 2000 eines der letzten Spektrum-Hefte, die ich als schlichter Abonnent gelesen habe. Was ich damals noch nicht wusste: Wenige Monate später sollte ich selbst in dem Verlag als Redakteur arbeiten.
Übrigens ist die Spektrum-Ausgabe, die der kluge Nager in seinen Pfoten hält, ebenfalls durchaus interessant: Das Cover, das im März 2000 den Kampf zwischen Neandertaler und Homo sapiens darstellte, schien auch den Kollegen vom »Spiegel« so gut gefallen zu haben, dass sie kurz darauf ein auffallend ähnliches Titelbild präsentierten.
Andreas Jahn, Redakteur bei Gehirn&Geist und spektrumdirekt
"Selbstironie beim altehrwürdigen Spektrum" |
Eine Maus im Labyrinth – die klassische Vorstellung über mehr oder weniger aufgeweckte Versuchstiere, die für neugierige Forscher knifflige Aufgaben zu knacken haben, um ihre Intelligenz unter Beweis zu stellen. Doch die »kluge Maus«, die sich auf dem Titelbild präsentiert, denkt gar nicht daran, ziellos umherzuirren. Stattdessen hat sie sich in eine ruhige Ecke zurückgezogen, mit einer altertümlichen Schreibtischlampe ausgestattet und liest vollkommen gebannt – Spektrum der Wissenschaft.
Die Geschichte, die sich dahinter verbarg – durch Gentechnik lässt sich das Lernvermögen von Mäusen steigern – habe ich längst wieder vergessen. Doch die Selbstironie, die ich dem "altehrwürdigen" Spektrum bis dato nicht zugetraut hätte, hat mich angenehm überrascht: Endlich mal ein Cover, das zum Schmunzeln anregt!
Und vermutlich hat sich das Titelbild auch aus einem ganz persönlichen Grund in mein Gedächtnis gebrannt: Es zierte im Juli 2000 eines der letzten Spektrum-Hefte, die ich als schlichter Abonnent gelesen habe. Was ich damals noch nicht wusste: Wenige Monate später sollte ich selbst in dem Verlag als Redakteur arbeiten.
Übrigens ist die Spektrum-Ausgabe, die der kluge Nager in seinen Pfoten hält, ebenfalls durchaus interessant: Das Cover, das im März 2000 den Kampf zwischen Neandertaler und Homo sapiens darstellte, schien auch den Kollegen vom »Spiegel« so gut gefallen zu haben, dass sie kurz darauf ein auffallend ähnliches Titelbild präsentierten.
Andreas Jahn, Redakteur bei Gehirn&Geist und spektrumdirekt
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Ausgabe März 2004
"Realität neu definiert" |
Vom Titelthema habe ich zugegebenermaßen nicht viel mehr als Bahnhof verstanden, was weniger mit mangelnden Deutschkenntnissen als mit fehlendem Grundwissen in der Physik zu tun hat. Trotzdem ist es ein faszinierender Artikel, er behandelt eines der großen Themen, die das Besondere an Spektrum der Wissenschaft ausmachen: Nicht viele Zeitschriften sind in der Lage, die Grundlagen unserer Realität zu hinterfragen und neu zu definieren. Und nicht viele Zeitschriften haben Leser, die das so zu schätzen wissen. "Zersplitterte Raum-Zeit" war erstaunlicherweise der meistverkaufte Titel des Jahres 2004.
Der Titel hat für mich eine weitere persönliche Bedeutung: Er war gerade in Bearbeitung, als ich mein Amt als Geschäftsführer bei Spektrum niedergelegt habe und zu Scientific American nach New York zurückgekehrt bin. Er markiert damit das Ende einer Zeit, die für mich und meine Familie nicht viel schöner hätte sein können. Fünf Jahre in Heidelberg, die meine Realität nachhaltig neu definiert haben.
Dean Sanderson, Head of Global Advertising Sales and Sponsorship bei der Nature Publishing Group;
zuvor langjähriger Managing Director International bei Scientific American
"Realität neu definiert" |
Vom Titelthema habe ich zugegebenermaßen nicht viel mehr als Bahnhof verstanden, was weniger mit mangelnden Deutschkenntnissen als mit fehlendem Grundwissen in der Physik zu tun hat. Trotzdem ist es ein faszinierender Artikel, er behandelt eines der großen Themen, die das Besondere an Spektrum der Wissenschaft ausmachen: Nicht viele Zeitschriften sind in der Lage, die Grundlagen unserer Realität zu hinterfragen und neu zu definieren. Und nicht viele Zeitschriften haben Leser, die das so zu schätzen wissen. "Zersplitterte Raum-Zeit" war erstaunlicherweise der meistverkaufte Titel des Jahres 2004.
Der Titel hat für mich eine weitere persönliche Bedeutung: Er war gerade in Bearbeitung, als ich mein Amt als Geschäftsführer bei Spektrum niedergelegt habe und zu Scientific American nach New York zurückgekehrt bin. Er markiert damit das Ende einer Zeit, die für mich und meine Familie nicht viel schöner hätte sein können. Fünf Jahre in Heidelberg, die meine Realität nachhaltig neu definiert haben.
Dean Sanderson, Head of Global Advertising Sales and Sponsorship bei der Nature Publishing Group;
zuvor langjähriger Managing Director International bei Scientific American
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Ausgabe Januar 1988
"Immer noch eine Attraktion" |
Wer findet Pandas nicht faszinierend? Als Biologin hat man natürlich eine ganz besondere Liebe zu bestimmten Tieren, aber mir gefällt das photorealistische Gemälde insgesamt. Nun habe ich dieses Heft auch mit besonderer Freude von vorn bis hinten gründlich gelesen, weil ich mit guten Kenntnissen über die neueste Spektrum-Ausgabe zum Vorstellungsgespräch gehen wollte.
Außerdem wurde vor zwanzig Jahren noch viel über den Panda Bao Bao geredet. Er und Tjen Tjen waren ein Geschenk des chinesischen Partei- und Regierungschefs an Altbundeskanzler Schmidt. Nachdem 1984 das damals einzige fortpflanzungsfähige Panda-Weibchen in der westlichen Zoowelt gestorben war, machte man sich besonders viel Gedanken um Bao Bao. 1991 schickte man ihn auf Hochzeitsreise. Wieder in Berlin, besorgte man ihm eine Partnerin und hoffte auf Nachwuchs, leider vergebens. Inzwischen ist es ruhig geworden um ihn. Der Riesenpanda, ob alt oder jung, ist immer noch eine Attraktion.
Ursula Wessels, Redaktionsassistentin
"Immer noch eine Attraktion" |
Wer findet Pandas nicht faszinierend? Als Biologin hat man natürlich eine ganz besondere Liebe zu bestimmten Tieren, aber mir gefällt das photorealistische Gemälde insgesamt. Nun habe ich dieses Heft auch mit besonderer Freude von vorn bis hinten gründlich gelesen, weil ich mit guten Kenntnissen über die neueste Spektrum-Ausgabe zum Vorstellungsgespräch gehen wollte.
Außerdem wurde vor zwanzig Jahren noch viel über den Panda Bao Bao geredet. Er und Tjen Tjen waren ein Geschenk des chinesischen Partei- und Regierungschefs an Altbundeskanzler Schmidt. Nachdem 1984 das damals einzige fortpflanzungsfähige Panda-Weibchen in der westlichen Zoowelt gestorben war, machte man sich besonders viel Gedanken um Bao Bao. 1991 schickte man ihn auf Hochzeitsreise. Wieder in Berlin, besorgte man ihm eine Partnerin und hoffte auf Nachwuchs, leider vergebens. Inzwischen ist es ruhig geworden um ihn. Der Riesenpanda, ob alt oder jung, ist immer noch eine Attraktion.
Ursula Wessels, Redaktionsassistentin
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Ausgabe Juli 2000
"Besonders treffend" |
Da sitzt sie am Ziel eines Labyrinths und liest wissbegierig – das Spektrum-Heft. Und offensichtlich einen Artikel über uns Menschen. Dieses Titelbild zur klugen Genmaus ist mein absoluter Favorit, aber nicht etwa weil Biologen, besonders die weiblichen (wie ich), eine besondere Affinität zu kleinen pelzigen Tieren hätten. Vielmehr ist es das einzige witzige Motiv in meiner nunmehr 28-jährigen Spektrum-Laufbahn – und ein besonders treffendes. Welche Maus könnte klüger sein als eine, die Spektrum liest?
Inge Hoefer, stellvertretende Chefredakteurin (Sonderhefte)
"Besonders treffend" |
Da sitzt sie am Ziel eines Labyrinths und liest wissbegierig – das Spektrum-Heft. Und offensichtlich einen Artikel über uns Menschen. Dieses Titelbild zur klugen Genmaus ist mein absoluter Favorit, aber nicht etwa weil Biologen, besonders die weiblichen (wie ich), eine besondere Affinität zu kleinen pelzigen Tieren hätten. Vielmehr ist es das einzige witzige Motiv in meiner nunmehr 28-jährigen Spektrum-Laufbahn – und ein besonders treffendes. Welche Maus könnte klüger sein als eine, die Spektrum liest?
Inge Hoefer, stellvertretende Chefredakteurin (Sonderhefte)
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Ausgabe März 2000
Menschenbilder Teil 1 |
Wie inhaltsreich und immer wieder aufs Neue spannend anthropologische Forschung ist, darf ich in der Redaktion von Spektrum der Wissenschaft oft miterleben.
Als der amerikanische Paläanthropologe Ian Tattersall seinen Artikel vom März 2000 über die Evolution der Menschenarten schrieb, arbeitete er schon lange mit dem Künstler Jay Matternes zusammen, der auf dem Titel den Neandertaler und den modernen Menschen gegenüberstellte.
Zum 2. Teil dieses Textes von Adelheid Stahnke gelangen Sie durch Klicken auf das Titelbild
Menschenbilder Teil 1 |
Wie inhaltsreich und immer wieder aufs Neue spannend anthropologische Forschung ist, darf ich in der Redaktion von Spektrum der Wissenschaft oft miterleben.
Als der amerikanische Paläanthropologe Ian Tattersall seinen Artikel vom März 2000 über die Evolution der Menschenarten schrieb, arbeitete er schon lange mit dem Künstler Jay Matternes zusammen, der auf dem Titel den Neandertaler und den modernen Menschen gegenüberstellte.
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Ausgabe Juni 2003
Menschenbilder Teil 2 |
Warum Menschengruppen unterschiedliche Hautfarben haben, erörterte das amerikanische Forscherehepaar Nina Jablonski und George Chaplin im Juni 2003. Für eine andere Schattierung braucht es meist wenig genetische Veränderung – doch die medizinischen Folgen sind oft höchst bedeutsam.
Zum 3. Teil dieses Textes von Adelheid Stahnke gelangen Sie durch Klicken auf das Titelbild
Menschenbilder Teil 2 |
Warum Menschengruppen unterschiedliche Hautfarben haben, erörterte das amerikanische Forscherehepaar Nina Jablonski und George Chaplin im Juni 2003. Für eine andere Schattierung braucht es meist wenig genetische Veränderung – doch die medizinischen Folgen sind oft höchst bedeutsam.
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Ausgabe Dezember 2005
Menschenbilder Teil 3 |
Ein ästhetisch besonders ansprechendes Titelbild gelang im Dezember 2005 – passend zu dem Beitrag unserer Kollegin Kate Wong über die bisher ältesten Spuren von einem menschlichen Geist, der schon dem unseren glich.
Adelheid Stahnke, Redakteurin für Biowissenschaften
Menschenbilder Teil 3 |
Ein ästhetisch besonders ansprechendes Titelbild gelang im Dezember 2005 – passend zu dem Beitrag unserer Kollegin Kate Wong über die bisher ältesten Spuren von einem menschlichen Geist, der schon dem unseren glich.
Adelheid Stahnke, Redakteurin für Biowissenschaften
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Ausgabe Juni 2002
"Am Kiosk glatt durchgefallen" |
Meine zwei Lieblings-Cover haben zwei simple Eigenschaften: Sie gefallen mir außerordentlich und sind beide am Kiosk glatt durchgefallen.
Fall 1: "Auf der Spur des Vogelzugs"
Ich hatte kurz vorher den Film "Nomaden der Lüfte" gesehen (aus dem auch das Titelfoto stammt). Zusammen mit unserer Titelgeschichte war ich fest überzeugt, in die allgemeine Begeisterung über den Film und neue Forschungen über den Vogelzug ein aktuelles Heft auf den Markt zu bringen. Als ich dann die Verkaufsresultate erfuhr, war ich, mal wieder nachhaltig enttäuscht.
Zum zweiten Teil dieses Textes von Reinhard Breuer gelangen Sie durch Klicken auf das Titelbild
"Am Kiosk glatt durchgefallen" |
Meine zwei Lieblings-Cover haben zwei simple Eigenschaften: Sie gefallen mir außerordentlich und sind beide am Kiosk glatt durchgefallen.
Fall 1: "Auf der Spur des Vogelzugs"
Ich hatte kurz vorher den Film "Nomaden der Lüfte" gesehen (aus dem auch das Titelfoto stammt). Zusammen mit unserer Titelgeschichte war ich fest überzeugt, in die allgemeine Begeisterung über den Film und neue Forschungen über den Vogelzug ein aktuelles Heft auf den Markt zu bringen. Als ich dann die Verkaufsresultate erfuhr, war ich, mal wieder nachhaltig enttäuscht.
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Ausgabe März 2007
"Unerhört ansprechend" |
Fall 2: "Roboter für jedermann“
Robotik und Künstliche Intelligenz hatten mich schon interessiert, als ich noch die Sciencefiction-Romane von Isaac Asimov und Stanislaw Lem las. Dass wir heute in einer Zeit des technologischen Auf- und Umbruchs leben, in der Automaten und andere Robotiksysteme nicht nur Fabriken oder Flugzeuge, sondern auch Autos, Heim und Herd erobern, hatte mich überzeugt, dieses Thema zum Titel zu machen.
Dazu hatten wir eine, wie ich immer noch finde, unerhört ansprechende Roboterplastik eines holländischen Bildhauers, die nun das Cover schmückte. Abermals war ich überzeugt: Das MUSS den Leser draußen doch faszinieren – und deshalb zum Kauf dieser Ausgabe bewegen. Tat es aber nicht – das Märzheft verkaufte sich 2007 unter allen 12 Ausgaben am schlechtesten.
Reinhard Breuer, Chefredakteur
"Unerhört ansprechend" |
Fall 2: "Roboter für jedermann“
Robotik und Künstliche Intelligenz hatten mich schon interessiert, als ich noch die Sciencefiction-Romane von Isaac Asimov und Stanislaw Lem las. Dass wir heute in einer Zeit des technologischen Auf- und Umbruchs leben, in der Automaten und andere Robotiksysteme nicht nur Fabriken oder Flugzeuge, sondern auch Autos, Heim und Herd erobern, hatte mich überzeugt, dieses Thema zum Titel zu machen.
Dazu hatten wir eine, wie ich immer noch finde, unerhört ansprechende Roboterplastik eines holländischen Bildhauers, die nun das Cover schmückte. Abermals war ich überzeugt: Das MUSS den Leser draußen doch faszinieren – und deshalb zum Kauf dieser Ausgabe bewegen. Tat es aber nicht – das Märzheft verkaufte sich 2007 unter allen 12 Ausgaben am schlechtesten.
Reinhard Breuer, Chefredakteur
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Ausgabe März 1996
"Positiv überrascht" | Manche Professoren geben genau vor, welcher Stoff für eine mündliche Prüfung zu lernen ist. Andere wollen überraschen – oder überrascht werden, positiv natürlich.
Als ich 1996 für die Hauptdiplomprüfung "Experimentalphysik" büffelte, fiel mir im Computerraum des Physikalischen Instituts der Universität Köln das Märzheft von Spektrum der Wissenschaft in die Hände. "Erstmaliger Nachweis von Antiwasserstoff" war ein Artikel im "Monatsspektrum" übertitelt. Einer CERN-Arbeitsgruppe war es kurz zuvor geglückt, kurzzeitig den gebundenen Zustand von Positron und Anti-Proton experimentell herzustellen. Ich habe den Artikel damals geradezu verschlungen und mit Kommilitonen diskutiert – da hatten unsere Prüfungsinhalte tatsächlich etwas mit aktuellster Forschung zu tun!
In der Prüfung kam dann irgendwie die Rede auf das CPT-Theorem, also den Lehrsatz, wonach alle elementaren Naturprozesse in gleicher Weise ablaufen, wenn man die beteiligten Teilchen durch ihre Antiteilchen ersetzt, den Vorgang spiegelbildlich betrachtet und obendrein den Zeitstrahl umkehrt. Dieses grundlegende Theorem der Quantenfeldtheorie impliziert u.a., dass Teilchen und Antiteilchen gleiche Massen und Lebensdauern haben müssen, aber entgegengesetzte elektrische Ladungen und magnetische Momente. Als ich auf das aktuelle Experiment der Gruppe um Walter Oelert und Gerhard Baur verwies, wonach man das CPT-Theorem unlängst bei der Herstellung von Anti-Wasserstoff überprüft habe, war die Prüfung gelaufen. Und alle Beteiligten hoch zufrieden.
Carsten Könneker, Chefredakteur Gehirn&Geist
"Positiv überrascht" | Manche Professoren geben genau vor, welcher Stoff für eine mündliche Prüfung zu lernen ist. Andere wollen überraschen – oder überrascht werden, positiv natürlich.
Als ich 1996 für die Hauptdiplomprüfung "Experimentalphysik" büffelte, fiel mir im Computerraum des Physikalischen Instituts der Universität Köln das Märzheft von Spektrum der Wissenschaft in die Hände. "Erstmaliger Nachweis von Antiwasserstoff" war ein Artikel im "Monatsspektrum" übertitelt. Einer CERN-Arbeitsgruppe war es kurz zuvor geglückt, kurzzeitig den gebundenen Zustand von Positron und Anti-Proton experimentell herzustellen. Ich habe den Artikel damals geradezu verschlungen und mit Kommilitonen diskutiert – da hatten unsere Prüfungsinhalte tatsächlich etwas mit aktuellster Forschung zu tun!
In der Prüfung kam dann irgendwie die Rede auf das CPT-Theorem, also den Lehrsatz, wonach alle elementaren Naturprozesse in gleicher Weise ablaufen, wenn man die beteiligten Teilchen durch ihre Antiteilchen ersetzt, den Vorgang spiegelbildlich betrachtet und obendrein den Zeitstrahl umkehrt. Dieses grundlegende Theorem der Quantenfeldtheorie impliziert u.a., dass Teilchen und Antiteilchen gleiche Massen und Lebensdauern haben müssen, aber entgegengesetzte elektrische Ladungen und magnetische Momente. Als ich auf das aktuelle Experiment der Gruppe um Walter Oelert und Gerhard Baur verwies, wonach man das CPT-Theorem unlängst bei der Herstellung von Anti-Wasserstoff überprüft habe, war die Prüfung gelaufen. Und alle Beteiligten hoch zufrieden.
Carsten Könneker, Chefredakteur Gehirn&Geist
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Ausgabe Mai 2002
"Eine glückliche Fügung" |
Sprechen ist Alltag, Sprache hingegen ein komplexes Gebilde (wie jeder weiß, der im Erwachsenenalter versucht, eine Fremdsprache zu erlernen). In populären Medien findet Sprachforschung deshalb kaum Eingang, allzu schmal ist der Grat zwischen Banalität und Komplexität. So war es eine glückliche Fügung, dass im Jahr 2002 ein Linguist eine Allianz mit einer Wissenschaftsjournalistin einging, ein Experte in Sachen Sprachforschung also in ein Boot mit einer Fachfrau für Wissensvermittlung stieg. Kollegin Adelheid Stahnke sorgte dafür, dass es auf Kurs blieb, Anspruch wie Vermittelbarkeit auf hohem Niveau lagen. Nach der Eiszeit habe sich eine Art Urbaskisch in Europa ausgebreitet, berichteten die Autoren und begründeten diese These anhand von Flüsse- und Städtenamen, in denen sich Reste jener Zeit bewahrt haben sollen. Ein Beitrag von der vordersten Linie der Forschung, der es verdient hatte, auf das Cover gehoben zu werden.
Doch wie illustriert man Sprache, gar eine Art Spracharchäologie? Die Lösung fanden die Kolleginnen der Bildredaktion: eine mittelalterliche Maske aus dem französischen Baskenland. Sie wirkt so lebendig, als wolle sie selbst etwas zum Thema sagen. Gratulation, liebe Kolleginnen.
Klaus-Dieter Linsmeier, Redakteur für Archäologie und Technik
"Eine glückliche Fügung" |
Sprechen ist Alltag, Sprache hingegen ein komplexes Gebilde (wie jeder weiß, der im Erwachsenenalter versucht, eine Fremdsprache zu erlernen). In populären Medien findet Sprachforschung deshalb kaum Eingang, allzu schmal ist der Grat zwischen Banalität und Komplexität. So war es eine glückliche Fügung, dass im Jahr 2002 ein Linguist eine Allianz mit einer Wissenschaftsjournalistin einging, ein Experte in Sachen Sprachforschung also in ein Boot mit einer Fachfrau für Wissensvermittlung stieg. Kollegin Adelheid Stahnke sorgte dafür, dass es auf Kurs blieb, Anspruch wie Vermittelbarkeit auf hohem Niveau lagen. Nach der Eiszeit habe sich eine Art Urbaskisch in Europa ausgebreitet, berichteten die Autoren und begründeten diese These anhand von Flüsse- und Städtenamen, in denen sich Reste jener Zeit bewahrt haben sollen. Ein Beitrag von der vordersten Linie der Forschung, der es verdient hatte, auf das Cover gehoben zu werden.
Doch wie illustriert man Sprache, gar eine Art Spracharchäologie? Die Lösung fanden die Kolleginnen der Bildredaktion: eine mittelalterliche Maske aus dem französischen Baskenland. Sie wirkt so lebendig, als wolle sie selbst etwas zum Thema sagen. Gratulation, liebe Kolleginnen.
Klaus-Dieter Linsmeier, Redakteur für Archäologie und Technik
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Ausgabe April 2001
"Ein bisschen Erdung" |
Schön ist es nicht, dieses Titelbild - und doch zierte es eine der erfolgreichsten Ausgaben von "Spektrum der Wissenschaft" im Jahr 2001. Aus gutem Grund.
Damals bestimmten bizarr tanzende Kühe, schwammige Hirne und lodernde Kadaverberge die Medienlandschaft. BSE hatte Deutschland erreicht und selbst Fachleute prophezeiten schreckliche Epidemien der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, der menschlichen Form von BSE. Der Rindfleischumsatz sank innerhalb von wenigen Wochen um 80 Prozent.
Auch "Spektrum der Wissenschaft" war dabei, als die Sau - das Rind - durchs Dorf getrieben wurde. Im April titelte das Magazin mit verängstigte Kühen, braun in grau und - das verstand sich damals von selbst - auf dem Weg zur Keulung. Doch gegen den Strom der medialen Hysterie verbargen sich hinter der drögen Schlagzeile "Wie der BSE-Erreger funktioniert" keine endzeitlichen Prognosen sondern kluge und unaufgeregte Gedanken zum Stand des Wissens vom Nobelpreisträger Manfred Eigen. Und genau das hat mir gefallen, dass Spektrum der Wissenschaft in dieser aufgeladenen Atmosphäre für ein bisschen Erdung sorgte.
Joachim Schüring, Redakteur bei epoc
"Ein bisschen Erdung" |
Schön ist es nicht, dieses Titelbild - und doch zierte es eine der erfolgreichsten Ausgaben von "Spektrum der Wissenschaft" im Jahr 2001. Aus gutem Grund.
Damals bestimmten bizarr tanzende Kühe, schwammige Hirne und lodernde Kadaverberge die Medienlandschaft. BSE hatte Deutschland erreicht und selbst Fachleute prophezeiten schreckliche Epidemien der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, der menschlichen Form von BSE. Der Rindfleischumsatz sank innerhalb von wenigen Wochen um 80 Prozent.
Auch "Spektrum der Wissenschaft" war dabei, als die Sau - das Rind - durchs Dorf getrieben wurde. Im April titelte das Magazin mit verängstigte Kühen, braun in grau und - das verstand sich damals von selbst - auf dem Weg zur Keulung. Doch gegen den Strom der medialen Hysterie verbargen sich hinter der drögen Schlagzeile "Wie der BSE-Erreger funktioniert" keine endzeitlichen Prognosen sondern kluge und unaufgeregte Gedanken zum Stand des Wissens vom Nobelpreisträger Manfred Eigen. Und genau das hat mir gefallen, dass Spektrum der Wissenschaft in dieser aufgeladenen Atmosphäre für ein bisschen Erdung sorgte.
Joachim Schüring, Redakteur bei epoc
© (Ausschnitt)
Ausgabe Mai 1980
"Nostalgie"
| Mir gefallen die gezeichneten Titelbilder der frühen Spektrum-Jahre sehr gut. Das Cover mit der Turmspringerin lässt zunächst nicht vermuten, wie viel Physik dahinter steckt und zeigt sehr gut, dass es in Spektrum keine "trockene" Wissenschaft gibt.
Ich kann mich an dieses Heft besonders gut erinnern: Es wurde mir für den Biologie-Unterricht empfohlen und "Die Entwicklung des Stoffwechsels" war der erste Spektrum-Artikel, den ich gelesen habe.
Annette Baumbusch, Marketing- & Vertriebsleitung
"Nostalgie"
| Mir gefallen die gezeichneten Titelbilder der frühen Spektrum-Jahre sehr gut. Das Cover mit der Turmspringerin lässt zunächst nicht vermuten, wie viel Physik dahinter steckt und zeigt sehr gut, dass es in Spektrum keine "trockene" Wissenschaft gibt.
Ich kann mich an dieses Heft besonders gut erinnern: Es wurde mir für den Biologie-Unterricht empfohlen und "Die Entwicklung des Stoffwechsels" war der erste Spektrum-Artikel, den ich gelesen habe.
Annette Baumbusch, Marketing- & Vertriebsleitung
An dieser Stelle befindet sich eine Bildergalerie, die gedruckt leider nicht dargestellt werden kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Weit über vierhundert Titelseiten zierten die Monatsausgaben und Sonderhefte von Spektrum der Wissenschaft. Hier in der Bildergalerie stellen wir Ihnen unsere Favoriten vor.
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