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Kurzumfrage: Können wir uns das weiter leisten?

Deepwater Horizon
Brennende Deepwater Horizon | Am 20. April 2010 brach auf der Deepwater Horizon ein Feuer aus, das letztlich die Ölbohrplattform zerstörte.
Das Anzapfen von Ölquellen unter den Meeren ist längst ohne Alternative: Mittlerweile stammen rund dreißig Prozent der globalen Ölförderung aus Offshore-Bohrungen. Und immer mehr davon holen die Bohrplattformen mit großem Aufwand aus Lagerstätten unter der Tiefsee.

Doch dieses Geschäft ist riskant, wie gegenwärtig die Ölpest im Golf von Mexiko zeigt. Gleichzeitig aber steht ihm eine große Zukunft bevor, denn unter den Ozeanböden wird immer mehr Öl entdeckt. Die technischen Möglichkeiten zu seiner Förderung werden ebenfalls immer besser: Mittlerweile gelingt es, so schreibt Leonardo Maugeri in der aktuellen Juni-Ausgabe von Spektrum der Wissenschaft (Berg- oder Talfahrt?, kostenfreier Download), "ultratiefe Felder anzuzapfen, die unter einer 3 000 Meter hohen Wassersäule und 6 000 Meter Fels und Salz begraben sind".

Zwar glauben manche den Zenit der globalen Ölproduktion schon überschritten. Stattdessen könnte das Ende des Ölzeitalters in weite Ferne rücken. Maugeri, der für den italienischen Ölkonzern Eni arbeitet und als Gastdozent am Bostoner MIT lehrt, erwartet, dass die nutzbaren Vorkommen aufgrund neuer Fördertechniken frühestens in einem Jahrhundert erschöpft sein werden.

Doch sind wir auch gegen die Risiken gewappnet? Der GAU im Golf von Mexiko hat die dort tätigen Konzerne offenbar mehr oder weniger unvorbereitet getroffen. Wenn wir weiterhin auf Öl setzen wollen, kommen wir nicht daran vorbei, erheblich mehr Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Diese aber verteuern das Öl und belasten die Wirtschaft. Hier wiederum lauern spätestens seit Finanzkrise und drohenden Staatsbankrotten ganz neue Gefahren. Wie also setzen wir unsere Prioritäten?

Einfache Antworten gibt es nicht. Nehmen Sie dennoch teil an unserer Kurzumfrage und nutzen Sie die Gelegenheit, uns Ihre Meinung auch in einem ausführlicheren Leserbrief (siehe Online-Formular unten) zu schicken. Ihre Zuschriften werden wir gegebenenfalls online oder im Spektrum-Magazin veröffentlichen.

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