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Barack Obama

Barack Obama ist seit dem 20. Januar 2009 Präsident der Vereinigten Staaten

Sie fühlten sich acht lange Jahre ins Exil geschickt. Doch jetzt wurden die Wissenschaftler im Weißen Haus wieder enthusiastisch willkommen geheißen. Der neue Inhaber des US-Präsidentenamts, Barack Obama, machte die Wissenschaft schon in den ersten Monaten seiner Amtszeit zum Mittelpunkt seiner Politik in den Bereichen Klimawandel, Gesundheit, Energie und Forschungsfinanzierung.

Die wissenschaftsfeindliche Politik seines Vorgängers fegte er beiseite und besetzte wichtige Positionen mit herausragenden Forschertalenten – darunter die Physiker Steve Chu und John Holdren, die Meeresbiologin Jane Lubchenco und die Biomediziner Harold Varmus und Eric Lander.

Im März hob Obama das Verbot auf, die Forschung an embryonalen Stammzellen von staatlicher Seite zu finanzieren, und wies die Gesundheitsbehörde an, neue Richtlinien für dieses Arbeitsgebiet zu entwerfen. Mit dem Versprechen, auf die Wissenschaft zu hören, "besonders wenn es unangenehm ist", brachte er nicht nur Maßnahmen zum Schutz der wissenschaftlichen Integrität auf den Weg, sondern auch solche, die für mehr Transparenz bei politischen Entscheidungen sorgen sollen.

Obamas Klima-Botschafter Todd Stern erntete derweil auch in Bonn Applaus, mit dem Versprechen nämlich, die verlorene Zeit bei der Bekämpfung des Klimawandels aufzuholen. Tatsächlich enthält der Budgetvorschlag des Präsidenten einen Posten über 150 Milliarden Dollar, die in den nächsten zehn Jahren für Forschung, Entwicklung und Technologie im Bereich saubere Energie investiert werden sollen. Hinzu kommen 43 zusätzliche Milliarden für unter anderem für Infrastruktur sowie 20 Milliarden Dollar in Form von Steueranreizen, die bereits im aktuellen Konjunkturpaket enthalten sind.

Bevor wir, die Redaktion des Scientific American, beschlossen, den Präsidenten zu den "Scientific American 10" zu zählen, hatten wir natürlich nach anderen Kandidaten gesucht. Wer, der nicht ohnehin bereits im Rampenlicht steht, hätte vielleicht mehr Anerkennung verdient? Doch Obamas Leistungen schon in den ersten Wochen nach der Amtsübernahme waren so außerordentlich, dass wir ihn schlicht nicht übergehen wollten. Denn mit ihm setzte nach acht Jahren Bush-Regierung, der viele vorwarfen, wissenschaftliche Erkenntnis aus politischen Erwägungen routinemäßig zu unterdrücken, schlagartig ein neues politisches Handeln ein.

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