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Discovery hat den Startplatz erreicht

Der Spaceshuttle Discovery befindet sich seit Sonntagabend an der Startrampe. Beinahe hätte das Wetter noch alles durcheinander gebracht, aber nun sieht es weiter nach einem planmäßigen Start aus.
Eigentlich war es für Samstagabend schon geplant: auf einem gigantischen Crawler-Transporter sollte sich Discovery im Schneckentempo zur Startrampe bewegen. Fast sechs Stunden dauert das – bei einer Strecke von gerade mal fünf Kilometern. Bei schlechtem Wetter muss die Reise verschoben werden. Und da die Wettervorhersage für die kommenden Tage nicht sehr gut aussah, hatte die Flugleitung den so genannten Roll-out extra auf Samstagabend vorgezogen.

Und was sehe ich Samstagabend: schlechtes Wetter! Der Roll-out musste auf Sonntag früh verschoben werden. Ein gewisses Magengrummeln setzt ein. Gerade ein Puffertag ist noch im Zeitplan verblieben. Wird mehr als dieser Tag für unerwartete Probleme oder schlechtes Wetter benötigt, verschiebt sich auch der Starttermin. Aber man sollte ja nicht direkt Schwarzsehen.

Am Sonntag schaue ich natürlich direkt wieder bei der Nasa vorbei. Es ist kein Anzeichen von Bewegung zu erkennen! Und dann lese ich es: der Roll-out wird nochmals um eine Stunde verschoben. Mittags um 13 Uhr kommt dann die Erlösung. Nasa-TV zeigt, wie sich der Shuttle majestätisch aus der Montagehalle bewegt. Nebenbei erkennt man strahlenden Sonnenschein. Ja, so wünscht man sich das.
Discovery auf dem Weg zur Startrampe | Bald ist es geschafft: die Startrampe (links) ist schon in Sichtweite. Es handelt sich um Launch Pad 39A, das näher am Zuschauerbereich ist als das ansonsten baugleiche Pad 39B.
Ich erstelle schnell noch ein Programm, das mir die Bilder der Nasa-Webcams automatisch archiviert. Ich möchte damit später eine Animation vom Roll-out erstellen. „Das wird interessant sein“, denke ich. Leider stelle ich später fest, dass ich einige Parameter falsch gesetzt habe. Nun fehlt mir die letzte, spannendste, Stunde. Probleme gibt es eben nicht nur bei der Nasa…

Der Roll-out selbst verläuft problemlos. Gegen 18 Uhr erreicht Discovery das so genannte Launch-Pad. Glücklicherweise finden nun alle Flüge vom Pad 39A statt, das ist näher am Nasa-Causeway, einer Verbindungsstraße. Und genau von diesem Causeway aus werde ich zusehen. Da freue ich mich auf eine besonders gute Sicht und hoffentlich auch ein akustisches Erlebnis.

Die Presseabteilung der Nasa scheint vom Roll-out auch erst einmal geschafft. In den nächsten beiden Tagen liest man nur spärliche Neuigkeiten. Ich bin somit auf einschlägige Internet-Foren und Gerüchteküchen angewiesen. Zumindest hört man nichts Negatives. „No News is good News“ gilt hier hoffentlich auch. Zumindest im Moment ist meine persönliche Zeitplanung also noch im Lot. Das ist auch gut so, denn je näher der Shuttlestart heran rückt, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich meine Flüge noch umbuchen kann.

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