Als Verhaltenstherapeutin suchte ich eine Alternative zur Klinik, ohne sofort das Großprojekt einer Niederlassung in eigener Praxis in Angriff zu nehmen. In der Psychotherapie-Ambulanz Marburg habe ich als Studientherapeutin die für mich passende Nische gefunden. Die Bezeichnung "Studientherapeutin" greift allerdings ein bisschen zu kurz, denn ich behandle nicht nur Patienten im Rahmen der Depressionsstudie, für die ich angestellt wurde, sondern gebe auch Supervision, mache viele Erstgespräche und behandle unabhängig vom Forschungsprojekt auch weitere Patienten.

Über mangelnde Abwechslung kann ich mich nicht beschweren. Das Wunderbare ist die Selbstbestimmung, mit der ich meinen Arbeitsalltag einteilen kann. Ich kann eigenverantwortlich ambulante Therapien durchführen und damit inhaltlich ein wichtiges Ziel verwirklichen. Gleichzeitig habe ich Anbindung an ein Team und damit Rückmeldemöglichkeiten sowie viel netten Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen.

Darüber hinaus kann ich in der Ambulanz mit Therapiemethoden wie Biofeedback und anderen Weiterbildungsmöglichkeiten meinen Horizont erweitern. Die leidigen "patientenfernen" Tätigkeiten, wie etwa Arztbriefe schreiben, gehören natürlich ebenso dazu wie administrative Aufgaben, die ich ab und zu erledige. Trotzdem: Ich bin rundum zufrieden!