Nach dem sechsstündigen Aufbau unseres Moonbuggys, der zum Glück reibungslos ablief, verfrachten wir es gegen 19 Uhr auf einen Hänger, um von Kays Haus zu Dr. Konrad Dannenberg zu kommen. Das Buggy zu fahren wäre doch etwas weit gewesen, denn Huntsville ist durch die Raumfahrt sehr groß und vor allem weitläufig geworden.
Etwas aufgeregt sind wir doch, nun einen der wichtigsten ehemaligen Nasa-Mitarbeiter kennen zu lernen. Schließlich arbeitete er erfolgreich mit Herrn Dr. von Braun an dem Apollo-Mondprogramm. An seinem Haus angekommen steht er dann vor uns. Er ist ein äußerst beeindruckender Mensch. Mit seinen fast 95 Jahren ist er noch fit wie ein Turnschuh und richtig lustig. Wir führen ihm unser Moonbuggy vor, um ihm zu zeigen was wir in den letzten Wochen geleistet haben und was er die ganze Zeit über unsere Mails gespannt verfolgt hat. Zwar ist solch ein Buggy mit den Mondraketen nicht zu vergleichen, jedoch freut sich Herr Dannenberg über das Moonbuggy und findet es erstaunlich, was für Techniken darin stecken bzw. wie sie zusammenarbeiten. Nachdem er uns noch von seinen Vorstellungen für die morgige Taufe unseres Buggys vor der "Von Braun Research Hall" in Huntsville mit vielen Gästen aus der Raumfahrt berichtet hatte, laden wir das Moonbuggy wieder auf den Hänger und fahren zu Herrn Prof. von Puttkamer, der uns bereits schon vor seinem Hotel erwartet, um mit uns Essen zu gehen.
Das ist nun schon die zweite Person aus der Raumfahrt an diesem Abend, von der wir schon viel gehört und gelesen haben, die nun vor uns steht. Nachdem Herr von Puttkamer unser Moonbuggy auf dem Hänger genau begutachtet und uns mehrere Fragen dazu gestellt hat, lädt er uns zum Essen in ein nahegelegenes Restaurant ein. Nun sind wir an der Reihe Fragen zu stellen. Während einer lockeren Atmosphäre erzählt er uns von seiner Vergangenheit in Huntsville und seinen jetzigen Aufgaben bei der Nasa. Er ist ein wirklich netter und bodenständiger Mensch trotz seines "abgehobenen" Berufes :). Er wird mit uns, genauso wie Herr Dannenberg, die nächsten Tage verbringen, die Namensgebung des Buggys zelebrieren und das Rennen am Freitag erleben. Der hat "die ganze Nasa-Führung über uns informiert, sogar der Chef will Ergebnisse sehen" und uns ist nun bewusst, welch hohe Verantwortung wir für unsere Generation tragen.
Wir sind froh diese beiden beeindruckenden Menschen kennengelernt zu haben und freuen uns auf die nächsten sicherlich ereignisreichen Tage in Amerika. Doch jetzt, am Mittwoch abend, gehen wir erst einmal schlafen.
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