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Tickets, Tickets, Tickets Â…

Nach drei Minuten waren die Tickets für den Shuttlestart ausverkauft. Da hatte ich Glück, welche ergattern zu können. Aber wo bleiben sie?
Tickets für den Start werden vom Kennedy Space Center online und per Telefon verkauft. Der Verkaufsstart findet meistens an einem Montag um neun Uhr US-Zeit statt. Und was dann folgt, ist pures Chaos. Diesmal waren die besten Karten schon nach drei Minuten ausverkauft. Wer telefonisch bestellen wollte ist wahrscheinlich auf der Strecke geblieben, so schnell waren die Internet-Käufer – und ich war dabei.

Allerdings: nun sind es nur noch zehn Tage bis zu meiner Abreise und die Tickets halte ich immer noch nicht in Händen. So langsam wurde ich nervös. Darauf hin habe ich letztes Wochenende beim Kennedy Space Center angerufen und nachgefragt. Freundlich teilte man mir dort mit, dass die Tickets noch gar nicht versandt seinen. Das passiere erst am achten Oktober. Und, nein, Sorgen solle ich mir keine machen: Adressen außerhalb der USA würden per Kurierdienst beliefert, daher sei es „äußerst wahrscheinlich“, dass sie mich noch rechtzeitig erreichen.

Nun heißt es wohl ausharren. Ich habe noch mal die Tickets vom letzten Jahr herausgekramt. Und, tatsächlich, als erstes sehe ich einen Express-Umschlag. Das stimmt also schon einmal. Ich habe den Inhalt des Umschlags fotografiert.
Das alles gehört zu den Tickets. | Der Express-Umschlag vom Kennedy Space Center enthält Alles: Anweisungen für den Starttag, Einfahrtsberechtigung, die eigentlichen Eintrittskarten – und die Rechnung. Hat man Tickets für den Bustransport zum Beobachtungsplatz ergattern können, sind die auch dabei. Für STS-115 hatte ich keine, daher fehlen sie auf dem Foto.

Zunächst einmal erkennt man das Blatt mit dem dicken schwarzen Balken. Das sind die Verhaltensanweisungen. Dort ist im Detail beschrieben was, und vor allem was nicht, man am Starttag ins Kennedy Space Center mitbringen darf. Nagelscheren sind ja ohnehin tabu, aber am Starttag dürfen auch keinesfalls Rucksäcke mitgeführt werden. Man sollte diese Anweisungen durchaus Ernst nehmen: sonst findet man sich nur zu schnell außerhalb des Kennedy Space Centers wieder …

Dann, ganz wichtig, ist eine Einfahrtsberechtigungskarte („car placard“) enthalten. Die ist etwas so groß wie ein A4-Blatt und muss gut sichtbar ins Auto gelegt werden. In rot ist darauf die Einfahrtsuhrzeit vermerkt. Um dem Andrang Herr zu werden wird jeder Besucher in ein einstündiges Zeitfenster eingeteilt. Und wer das verpasst, so heißt es in den Anweisungen, der habe Pech gehabt. Rechtzeitig losfahren empfiehlt sich also! Die „car placard“ is übrigens auch der Grund, warum man seine Tickets unbedingt vor dem Besuch per Post erhalten muss: ohne sie gelangt man nicht einmal in die Nähe des Space Centers.

Last, but not least, finden sich auch noch die einzelnen Eintrittskarten. Die sind recht unscheinbar und scheckkartengroß. Man erkennt sie auf dem Foto am Barcode. Normale Eintrittskarten und Jahreskarten sind an Starttagen ungültig.

Wer Glück hatte, wie ich diesmal, findet noch etwas mehr: die begehrten „Launch Transportation Tickets“. Damit gelangt man per Bus zum „Nasa Causeway“, dem für die allgemeine Öffentlichkeit bestmöglichen Beobachtungsplatz. Der ist nur zehn Kilometer von der Startrampe entfernt. Das mag weit entfernt klingen, ist aber für einen Shuttlestart schon sehr nahe. Näher heran kommen nur noch VIPs und Presse. Aber wer will denn gierig werden? Ich habe einen tollen Platz – wenn denn nur die Tickets bald kommen …“

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