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Tim Hagemann

Tim Hagemann
Seit vier Jahren arbeite ich an der Fachhochschule der Diakonie in Bielefeld. Fachhochschulen unterscheiden sich in der Regel von Universitäten durch einen höheren Praxisbezug. Dies drückt sich auch in den Qualifikationen aus, die man benötigt, um sich um eine Fachhochschulprofessur zu bewerben. Neben Erfahrungen in der Lehre und wissenschaftlichen Veröffentlichungen einschließlich einer Promotion, muss man mindestens fünf Jahre berufliche Tätigkeiten, davon drei Jahre außerhalb einer wissenschaftlichen Einrichtung, nachweisen.

Da an Fachhochschulen oft berufsbegleitende Studiengänge angeboten werden, gewinnt dort Lehre mittels blended learning an Bedeutung: Neben der klassischen Vorlesung gehört dazu, den Studierenden mithilfe des Internets Inhalte zu vermitteln. Das Einwerben von Forschungsgeldern und die Durchführung von Forschungsprojekten ist ein anderer großer Tätigkeitsbereich an Hochschulen.

Hochschulen genießen ein hohes Maß an Autonomie, was aber auch bedeutet, dass viele Entscheidungen im Kreis der Hochschullehrenden, der wissenschaftlichen Mitarbeiter und der Studierenden getroffen werden. So sind Aufgaben im Prüfungsausschuss, im Bereich der Qualitätssicherung oder in der Berufungskommission ein weiterer Bestandteil der Arbeit an einer Fachhochschule.

Ein großer Vorteil für Hochschullehrer liegt in ihrer relativ großen Unabhängigkeit und Selbstbestimmtheit – was allerdings auch das Risiko birgt, ohne festgelegte Arbeitszeiten die Vorbereitung von Lehrveranstaltungen oder das Schreiben von Forschungsanträgen und Veröffentlichungen ins Wochenende auszudehnen. Wer eine Fachhochschulprofessur anstrebt, sollte Spaß an Lehrtätigkeiten und praxisbezogener Forschung haben und über ein gutes Zeit- und Selbstmanagement verfügen. Schließlich sollte man auch den Spagat zwischen Praxis und Wissenschaft mögen.

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