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Kommentare - - Seite 1

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  • Andererseits

    14.01.2015, Ulrich Pretzsch
    Ein Artikel, der auf einen Diskurs baut, bzw. diesen vermisst, sollte selbst auch nicht so knauserig in der Betrachtung sein.
    Die beste Methode Resistenzen zu verhindern, ist nicht die Einführung einiger weniger Gene in Industriehybride, sondern ein reichhaltiger Genpool aus dem man schöpfen kann, um im evolutionären Wettlauf mithalten zu können. Der Glaube an eine "grüne Revolution" (DDT) oder die heilsbringende "grüne Gentechnik" greift zwangsläufig zu kurz, weil diese Techniken nur einzelne Probleme aufgreifen (können).
    An dieser Stelle kann man der industriellen Landwirtschaft, aber insbesondere den Gentechnik-Firmen den Vorwurf machen, genau diesen Genpool verschwinden zu lassen.
    Ein Problem insbesondere in Entwicklungsländern, was zu einer noch größeren Abhängigkeit der Bauern führt ganz besonders beim Anbau von Nahrungsmitteln.
    Die Giftresistenzen der GM-Produkte sind ein ganz besonderes Problem.
    Erstens spart Toleranz gegenüber Breitbandgiften mittelfristig keineswegs Herbizide, zweitens verleiten sie dazu diese Mittel wie Allheilmittel einzusetzen, wie z.B. in Argentinien, wo auch über Dörfer per Flugzeug gesprüht wurde oder zur Vorerntebehandlung (Sikkation). Viele dieser Mittel stehen im Verdacht als endokrine Disruptoren zu wirken. Die Forschung auf diesem Gebiet hat eine ganze Menge Verspätung (siehe Bisphenol-A, -B).
    Der Ansatz die Gentechnik könne immer gezielter ins Genom eingreifen macht mir eher Sorge, denn wieviel haben wir bisher von den Wirkmechanismen der vorhandenen Genen verstanden? Ich denke viel zu wenig, als daß wir anfangen sollten unsere "Bastelarbeiten" freizusetzen.
    Meine Meinung ist: nicht die Erzeugung von Nahrungsmitteln ist unser Problem, sondern der Verbrauch - sprich die Bevölkerungsexplosion.
    Eine Lösung dieses Problems würde viele Bedrohungen auf dem Planeten verringern, aber leider wohl nicht so viel Profit einfahren.
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