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Kommentare - - Seite 1

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  • "leider bringt die ganze Disskussion hier wenig"

    09.01.2016, Walther Umstätter
    Ich befürchte, dass es weniger daran liegt, dass sich “US Institute besser vermarkten”, als vielmehr daran, dass die amerikanische Wissenschaftspolitik des letzten Jahrhunderts Früchte getragen hat. Nach dem Sputnik Schock hat Alvin M. Weinberg im “Weinberg Report” (1963) für J. F. Kennedy Empfehlungen für die Digitalisierung der Bibliotheken in den USA gemacht, die sich in Datenbanken wie Biosis, ChemAbs, Medlars, Scisearch etc. auswirkten. Danach förderte das amerikanische Militär das Internet und aus ihm erwuchs in einem der Digital Library Projects Google. In allen diesen Literaturnachweissystemen rangierten amerikanische Publikationen meist an prominenter Stelle, so dass insbesondere dadurch der Eindruck entstand, dass die US Institute die Wissenschaft der Welt dominieren. Wissenschaftsforscher kennen dieses Problem seit langem, aber deutsche Wissenschaftspolitiker zu wenig. Im Gegenteil, sie glaubten dass man sich um deutsche Datenbanken nicht zu kümmern brauchte, weil die US-Amerikanischen unsere Publikationen mit integrierten. Vom Ranking verstand man nichts, und bei Google ist es weitgehend geheim.

    So lange dieses Problem weiter ignoriert wird, bringt die Diskussion leider wirklich wenig. Ich habe schon vor langer Zeit und mehrfach darauf hingewiesen, „ dass eine durchschnittliche [wissenschaftliche] Publikation grob geschätzt 50 Tsd. Euro kostet, Deutschland sich aber seit Jahrzehnten nicht dazu in der Lage sah, 50 Euro für die Dokumentation dieser Publikation aufzubringen.“ um sie allgemein wiederauffindbar zu machen.
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