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  • Lobbyarbeit für Mainstream Politik und Glyphosathersteller

    26.02.2016, Karl Heinz Westphal
    Selbstverständlich sind die Ergebnisse keine groß angelegte Studie.

    Aber die wichtigste Information ist nicht, dass nur eine Flasche bzw. von den höchst belasteten mehrere getestet wurden. Alle Flaschen zu testen ist auch nicht sinnvoll – aber nur dann kann man sicher sein, dass in der aktuell vorliegenden Flasche die entsprechende Menge Schadstoff vorliegt.

    Die Untersuchungen zeigen jedoch, dass in allen Biersorten Glyphosat vorhanden ist. Das bedeutet – ein prinzipieller Fehler ist höchst unwahrscheinlich, weil jedes Labor positiv und negativ Kontrollen durchführt.

    Die Untersuchungen zeigen auch, dass der Grenzwert für Glyphosat im Trinkwasser (0,1 Mikrogramm pro Liter) bei allen Biersorten (29, 74 – 0, 46 Mikrogramm) um ein mehrfaches überschritten wird.

    Den Bezug zu den Trinkwassergrenzwerten in einem wissenschaftlichen Magazin zu unterschlagen, ist ein starkes Stück.

    Warum ist der Grenzwert im Trinkwasser so niedrig? Weil die Folgen einer Langzeitexposition mit Glyphosat nicht bekannt sind – und es ernstzunehmende Hinweise auf schädliche Wirkungen bei Mensch und Tier gibt.

    Zu schreiben, nur beim Konsum von 1000 Litern Bier pro Tag könnte man gesundheitliche Schäden durch Glyphosat erwarten, ist Polemik. Weil die Situation, dass 1 Liter Bier für 1000 Tage bzw. mehrere tausend Tage getrunken wird, ist absolut realistisch. Die Folgen einer solchen Langzeit Glyphosat Exposition und einer möglichen Akkumulation sind schlicht unbekannt. Daher ist der Trinkwassergrenzwert so niedrig.

    Die Kardinalfrage ist – muss Glyphosat im Bier in Konzentration vorkommen, die den Trinkwassergrenzwert um ein vielfaches übersteigt? Nein dafür gibt es keinen plausiblen Grund, und es ist immer besser vorsichtig zu sein.

    Die Annahme, wenn man „Meinung“ über einen Artikel schreibt, dann kann man die Fakten beiseite lassen, ist für die Mainstream Presse unangebracht, aber für ein wissenschaftliches Magazin aber völlig inakzeptabel.
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