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Kommentare - - Seite 1

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  • Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt...

    24.05.2016, Peter Silberg
    ...den bestraft das Leben.
    @Dr. Armin Quentmeier:
    Früher gab es noch Stromoligonopole, aber es gab auch Tante-Emma Läden und es gab noch kein Internet. Das kann man alles gut oder schlecht finden, Tatsache ist jedoch, dass der Strommarkt in Europa seit 1998 liberalisiert ist. Das bedeutet, dass Vertrieb, Erzeugung und Netze getrennt wurden. So wie IBM erkennen musste, dass Großrechner keine Chance gegen Arbeitsplatz PC hatten, so mussten die großen Energieversorger erkennen, dass ihre großen, unflexiblen Kraftwerke gegen die kleinen dezentralen Erzeuger ins Hintertreffen gelangen, Wie sagte mein damaliger Energietechnik-Professor noch so treffend? Nicht die Großen fressen die Kleinen, nein, die Schnellen fressen die Langsamen. Der Ausstieg aus der Atomkraft wurde 2001 besiegelt und die großen Stromversorger hätten sich auch im Bereich der Erneuerbaren Energien betätigen können. Das taten sie jedoch nicht, weil die Renditen mit bis zu 10 % erheblich unter den ca. 25 % Renditen lagen, die sie aus dem Kraftwerksbetrieb gewohnt waren. Statt dessen setzten sie voll auf ihre guten Beziehungen zur Landes- und Bundespolitik. Bis vor wenigen Jahren schwammen RWE & Co. auch noch im Geld. Doch durch schwere Managementfehler, wie z. B. verlustbringende Milliardeninvestitionen im Ausland und Diversifizierungsbemühungen wurde die Wirtschaftskraft der Unternehmen stark geschwächt. Und das, obwohl die Einpreisung der kostenlos zugeteilten Emissionszertifikate in den Strompreis den Unternehmen jedes Jahr milliardenschwere Zusatzgewinne beschert hat.
    Zu Ihrer "Anmerkung zum 8. Mai 2016:
    Am vergangenen Sonntag, den 23.05.16, sind die Strompreise wieder stark in negative gerutscht. Und das, obwohl Wind und Sonne bei weitem nicht den beitrag geleistet hatten wie am 08.05. Woran das lag? Weil Kern- und Braunkohlekraftwerke viel mehr Leistung abgegeben haben als am 08.05.. Mann muss also immer beide Seiten betrachten!
    Zu Ihrer Anmerkung "Den Irrsinn dieser Politik merken die Verbraucher durch immer weiter steigende Strompreise;..."
    Den Verbraucher interessiert nur die Summe aus Börsenstrompreis und EEG-Umlage. Der Börsenstrompreis lag 2009 noch bei ca. 8-9 Cent/kWh, inzwischen ist er auf ca. 3 Cent/kWh gesunken. Demnach ist die Summe aus EEG-Umlage und Börsenstrompreis gleich geblieben. Die energieintensiven Industrieunternehmen profitieren stark vom gesunkenen Börsenstrompreis!
    Also: malen Sie nicht den Teufel an die Wand, sondern sehen Sie den Tatsachen ins Auge und die Chancen in der Energiewende.
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