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Kommentare - - Seite 1

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  • „Manche lernen es nie, andere noch später“

    18.06.2016, Dr. Armin Quentmeier
    @Peter Silberg
    Mit diesen Worten pflegte mein Lateinlehrer besonders begriffsstutzige Schüler anzusprechen, bei denen der Groschen einfach nicht fallen wollte.
    Bei Ihren Beiträgen könnte ich bald jeden Satz zerpflücken, weil Sie offenbar die Problematik der Stromversorgung bei Wind- und Sonnenstrom nicht zur Kenntnis nehmen wollen oder können. Ebenso haben Sie die Bedeutung der Grundlast nicht verstanden.
    Ich habe in meinen vorangegangenen Beiträgen Zahlen, Daten und Fakten zur Energiewende gebracht, die zeigen, dass der Traum von der umweltfreundlichen Stromgewinnung aus Wind und Sonne ein kolossaler, unsinniger und milliardenteurer Unfug ist. Offenbar sind Sie nicht in der Lage, die Bedeutung der wichtigsten Zahlen zu erfassen, daher noch mal eine Kurzfassung:
    1. Wind- und Sonnenstrom ist nicht grundlastfähig. Für jedes MW installierte Leistung von Solar- oder Windstrom muß ein MW konventioneller Kraftwerkskapazität bereitgehalten werden (Braunkohle, Steinkohle, Gas, Pumpspeicherkraftwerke (reichen nur für wenige Stunden), und für einige Jahre in Deutschland auch noch Kernenergie
    2. Wind und Sonne sind nicht in der Lage, auf die Bedarfsschwankungen im Laufe des Tages- und Jahreslaufs bedarfsgerecht zu reagieren
    3. Die Stromerzeugung aus Sonne, Wind und Biomasse ist grauenvoll unwirtschaftlich: in 2015 wurden 25 Milliarden Euro zur Förderung aufgewendet und der so erzeugte Strom für 2 Milliarden Euro verkauft.
    4. Die Verringerung der CO2-Emissionen in Deutschland seit 1990 ist vor allem auf den Zusammenbrauch der ineffizienten DDR-Wirtschaft ab 1990 zurückzuführen; von 1248 Millionen t „CO2-Äuivalent“ 1990 auf 1041 Millionen t in 2000, 995 Millionen t in 2005 und 912 Millionen in 2014. Die reinen CO2-Emissionen liegen ca. 120 Millionen t niedriger, denn in den o.a. Zahlen sind auch noch Methan, Lachgas u. a. Treibhausgase eingeschlossen. Anteil der Erneuerbaren: 1990: 3,6 % (fast ausschließlich Wasserkraft); 2000: 6,6 %; 2005: 10,2 %; 2015: 30,1 %.
    Erst ab dem Jahr 2000 machte sich die Energiewende bemerkbar. Das wichtigste Ziel, eine nennenswerte CO2-Verminderung zu erzielen, wurde nicht erreicht – und das bißchen, was 25000 Windräder, über 8000 Biogasanlagen und 35 GW installierte Solarenergieleistung erreicht haben, ist im Weltmaßstab lächerlich: max. 100 Millionen t pro Jahr; Welt-CO2-Emissionen 36 Milliarden t pro Jahr; Zuwachs in den letzten Jahren ca. 2 % pro Jahr = 700 Millionen t. Das heiß, dass die mit gewaltigem Aufwand und Kosten erreichte Einsparung von ca. 100 Millionen t CO2 pro Jahr ungefähr der Menge entspricht, um die eine wachsende Weltwirtschaft ihre CO2 –Emissionen alle 7 Wochen ansteigen lässt – und das seit vielen Jahren. Im Klartext: unsere milliardenteure, von Politik und Medien z. T. hymnisch bejubelte Energiewende ist im Weltmaßstab nahezu bedeutungslos!

    PS. Ihren letzten Satz müssen Sie mir erklären: „Ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen, aber Herrn Sarrazin zu zitieren zeugt schon von einer gewissen Ignoranz...“ Diese Äußerung lässt eher auf ein gerütteltes Maß an Ignoranz und Arroganz Ihrerseits schließen!





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