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Chemikalien können keinen Krebs erregen, sie können ihn nur erzeugen. Es heißt also krebserzeugend.
Stellungnahme der Redaktion
Nicht unbedingt. Die Grenze zwischen "Krebs" und "nicht Krebs" ist in einem menschlichen Organismus nicht scharf gezogen. Es gibt bspw. seneszente Zellen, die in einer Art Zwischenstadium verharren, sowie indolente Tumoren, die zwar vorhanden sind, sich aber klinisch nicht manifestieren (wie das bei vielen Prostatakarzinomen der Fall ist). Eine krebserregende Chemikalie kann bspw. Veränderungen im Immunsystem bewirken, die zur Folge haben, dass indolente Tumoren nicht mehr so gut in Schach gehalten werden, aggressiver werden und sich klinisch zu manifestieren beginnen. In dem Fall hat die Chemikalie den Krebs tatsächlich nicht so sehr erzeugt als vielmehr erregt. Das Zusammenspiel zwischen entarteten Zellen, Immunsystem und anderen Teilen des Organismus ist sehr kompliziert und vielschichtig.
Mit freundlichen Grüßen, d. Red.
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Krebs kann man nicht erregen
09.07.2016, MartinNicht unbedingt. Die Grenze zwischen "Krebs" und "nicht Krebs" ist in einem menschlichen Organismus nicht scharf gezogen. Es gibt bspw. seneszente Zellen, die in einer Art Zwischenstadium verharren, sowie indolente Tumoren, die zwar vorhanden sind, sich aber klinisch nicht manifestieren (wie das bei vielen Prostatakarzinomen der Fall ist). Eine krebserregende Chemikalie kann bspw. Veränderungen im Immunsystem bewirken, die zur Folge haben, dass indolente Tumoren nicht mehr so gut in Schach gehalten werden, aggressiver werden und sich klinisch zu manifestieren beginnen. In dem Fall hat die Chemikalie den Krebs tatsächlich nicht so sehr erzeugt als vielmehr erregt. Das Zusammenspiel zwischen entarteten Zellen, Immunsystem und anderen Teilen des Organismus ist sehr kompliziert und vielschichtig.
Mit freundlichen Grüßen, d. Red.