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Kommentare - - Seite 1

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  • Das große Herumgerede - Sucht ist eine Erkrankung der Seele

    09.01.2016, Klaus K.
    Mit großem Interesse habe ich mir gerade Ihren Beitrag angeschaut und muss leider sagen: Was für ein Geschwurbel! Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit dem Thema 'Sucht' als Betroffener und bin immer wieder sehr erstaunt, wie elaboriert da auf abstrakter, biochemischer, genetischer Ebene herumdiskutiert und erörtert wird, was so alles bei der Sucht eine Rolle spielt. Vergessen wird aber in den meisten Fällen das Wesentliche: Es geht um Gefühle und um soziale Beziehungen.

    Wenn man sich schlecht fühlt, weil man schlechtes erlebt hat, nicht gelernt hat gesunden Selbstrespekt zu leben oder sich in einer sozial verkümmerten Umgebung befindet, dann sucht man Auswege. Wenn man z.B. keinen selbstbestimmten Weg aus der Trauer findet, dann sucht man nach jedem möglichen Weg. Und ein Ausweg ist immer das Suchtmittel. Gerade soziale Süchte empfinde ich hier als sehr aufschlussreich.

    Wobei sich mir die Frage stellt, wie man eigentlich pauschal das 'Internet' als Suchtmittel benennen kann. Da müsste wohl doch mal etwas mehr präzisiert werden, ob es um Nachrichtenportale, Spiele, Filme, Chats, Pornografie oder was auch immer geht.

    Ist die emotionale Erkenntnis gewonnen und hat man sich seine Wunden eingestanden, dann kann man sich auf den Weg der inneren Suche oder auch Psychotherapie machen, indem man sich ehrlich und ernsthaft die Frage stellt, was sich gut und was sich schlecht anfühlt und wie man darauf als relativ eigenständiges Wesen Einfluß nehmen kann.

    Ich frage mich, warum diese einleuchtende und von namhaften Medizinern, Psychologen, Therapeuten auch bestätigte Erkenntnis in den Medien so selten zur Sprache kommt?

    Sehr aufschlussreich sind dazu übrigens die Ausführungen von Herrn Prof. Dr. Musalek vom Anton Proksch Institut aus Österreich.
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