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Kommentare - - Seite 1

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  • Menge der Pflanzenschutzmittel als Indikator?

    26.07.2017, Harald Müller
    Hallo Herr Lingenhöhl! Sie schreiben:

    "Zuerst wird natürlich auf die Landwirtschaft gedeutet – und das durchaus zu Recht. Zwischen 1995 und 2005 lag der Absatz von Pflanzenschutzmitteln in Deutschland konstant bei rund 35 000 Tonnen jährlich – bis 2015 ist er auf 49 000 Tonnen im Jahr angestiegen. Die Mittel werden direkt gegen Schadinsekten eingesetzt oder gegen Unkräuter. "

    Wenn man die Statistik im verlinkten Artikel des Umweltbundesamtes näher betrachtet, fällt auf, dass der mengenmäßige Zuwachs fast ausschließlich auf die "inerten Gase im Vorratsschutz" zurückzuführen ist.
    Welche Auswirkungen diese auf die Biodiversität von Insekten (mal abgesehen von Kornkäfern in Getreidesilos) haben soll, erschließt sich mir nicht.

    Auch sonst ist die Seite des UBA bzw. die Menge der eingesetzten PSM in t keine geeignete Argumentation für die These, die Landwirte seien Mitverursacher. Zu unterschiedlich sind die eingesetzten PSM heute und vor 20..30 Jahren; zu unterschiedlich die Toxizität, die Dosierung und eventuelle Nebenwirkungen. Nur wenige der vor 30 Jahren üblichen PSM sind heute aufgrund ihrer Nebenwirkungen noch erlaubt.


    Übrigens hätte auch ein Hinweis gut getan, dass der Einsatz von Neonicotinoiden in honigenden Beständen - darunter die Hauptanwendungen als Beizmittel in Mais und Raps - seit 2013 nicht mehr zulässig ist. Man sollte meinen, dass dies positive Auswirkungen auf die Insektenwelt haben dürfte?! https://www.agrarheute.com/news/zehn-fakten-neonicotinoiden

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