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Tja, dann rechnen wir mal korrekt nach. Der Herr Evert ist schließlich ja nicht nur Physiker, sondern auch Komiker.
Mit 350 Kilowatt Ladeleistung würde eine aktueller Tesla S 100D in 17 Minuten voll geladen sein und könnte dann realistisch betrachtet gut 400km weit fahren. 2016 wurden durchschnittliche je KFZ in Deutschland 13.341km zurückgelegt, d.h. bei wiederum 350 KW Ladeleistung müsste man den Tesla 33 mal für 17 Minuten laden oder etwa alle 11 Tage, das macht jährlich nicht mal einen halben Tag.
Wären jetzt alle 60 Mio Fahrzeuge in Deutschland Teslas, würden zur Ladung dieser etwa 200 Terawattstunden benötigt, was zusätzliche Kraftwerke mit einer Leistung von 22GW erfordert. Das ist etwa ein Neuntel der derzeit in Deutschland vorhandenen Kraftwerksleistung. die Bundesnetzagentur veranschlagt für ein Kohlekraftwerk 1,7GW und ein Windkraftwerk mit 5,5MW Durchschnittsleistung angegeben, was also für die Ladung der 60 Mio Teslas irgend etwas zwischen dreizehn Kohlekraftwerken oder viertausend Windrädern zusätzlich erfordert. Die 35.000 Windräder, die Herr Evert errechnet, resultieren wohl aus einem Kommafehler, aber Schwamm drüber. Wir brauchen in Wirklichkeit ca. 11% zusätzliche Kraftwerksleistung.
Natürlich kommen 60 Mio Teslas nicht über Nacht, selbst mit der angepeilten Produktionszahl von 1.000.000 pro Jahr werden die meisten von uns das nicht erleben. Und das Ladeverhalten wird auch nicht so sein, wie Herr Evert das denkt und oder etwa der inzwischen ahnungsbefreite Ex-Grüne Kretschmann glaubt.
Mag die Umweltbilanz der Elektrofahrzeuge heute auch nicht wirklich besser sein als die der Verbrenner, so haben sie doch den entscheidenden Vorteil, dass sie dort, wo die meisten Menschen Leben leben, praktisch gar keine Emission erzeugen. Zudem werden Sie mehr und mehr mit regenerativen Energien betrieben, und versprechen deutlich höhere Gesamtfahrleistungen als Verbrenner. Wenn es die trägen Stromerzeuger in ferner Zukunft schaffen sollten auch innovativere Verteil- und Preissysteme für ihre Energie zu entwickeln, könnten die Batterien der Fahrzeuge ein Segen für ihre Profitabilität und die deutsche Netzstabilität werden.
Übrigens: Meine Solaranlage hat letztes Jahr 11MWh geliefert. Das hat Dicke für meinen Tesla gereicht!
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Nachgedacht....und nachgerechnet.
08.08.2017, HermannMit 350 Kilowatt Ladeleistung würde eine aktueller Tesla S 100D in 17 Minuten voll geladen sein und könnte dann realistisch betrachtet gut 400km weit fahren. 2016 wurden durchschnittliche je KFZ in Deutschland 13.341km zurückgelegt, d.h. bei wiederum 350 KW Ladeleistung müsste man den Tesla 33 mal für 17 Minuten laden oder etwa alle 11 Tage, das macht jährlich nicht mal einen halben Tag.
Wären jetzt alle 60 Mio Fahrzeuge in Deutschland Teslas, würden zur Ladung dieser etwa 200 Terawattstunden benötigt, was zusätzliche Kraftwerke mit einer Leistung von 22GW erfordert. Das ist etwa ein Neuntel der derzeit in Deutschland vorhandenen Kraftwerksleistung. die Bundesnetzagentur veranschlagt für ein Kohlekraftwerk 1,7GW und ein Windkraftwerk mit 5,5MW Durchschnittsleistung angegeben, was also für die Ladung der 60 Mio Teslas irgend etwas zwischen dreizehn Kohlekraftwerken oder viertausend Windrädern zusätzlich erfordert. Die 35.000 Windräder, die Herr Evert errechnet, resultieren wohl aus einem Kommafehler, aber Schwamm drüber. Wir brauchen in Wirklichkeit ca. 11% zusätzliche Kraftwerksleistung.
Natürlich kommen 60 Mio Teslas nicht über Nacht, selbst mit der angepeilten Produktionszahl von 1.000.000 pro Jahr werden die meisten von uns das nicht erleben. Und das Ladeverhalten wird auch nicht so sein, wie Herr Evert das denkt und oder etwa der inzwischen ahnungsbefreite Ex-Grüne Kretschmann glaubt.
Mag die Umweltbilanz der Elektrofahrzeuge heute auch nicht wirklich besser sein als die der Verbrenner, so haben sie doch den entscheidenden Vorteil, dass sie dort, wo die meisten Menschen Leben leben, praktisch gar keine Emission erzeugen. Zudem werden Sie mehr und mehr mit regenerativen Energien betrieben, und versprechen deutlich höhere Gesamtfahrleistungen als Verbrenner. Wenn es die trägen Stromerzeuger in ferner Zukunft schaffen sollten auch innovativere Verteil- und Preissysteme für ihre Energie zu entwickeln, könnten die Batterien der Fahrzeuge ein Segen für ihre Profitabilität und die deutsche Netzstabilität werden.
Übrigens: Meine Solaranlage hat letztes Jahr 11MWh geliefert. Das hat Dicke für meinen Tesla gereicht!