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  • Es geht nicht alles auf eine Kuhhaut

    15.09.2017, Markus Schnabel
    Anders als in den USA ist der IQ in Deutschland nicht geeignet, um den Bildungserfolg vorherzusagen: "Aus einer größeren Studie wissen wir, dass Kinder aus der oberen sozialen Schicht mit einem Intelligenzquotienten von unter 100 Punkten mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent eine Empfehlung für ein Gymnasium erhalten. Dagegen wird ein Kind aus der unteren sozialen Schicht mit der gleichen 50-prozentigen Wahrscheinlichkeit erst mit einem IQ von über 115 Punkten aufs Gymnasium empfohlen." (Elsbeth Stern in der ZEIT) Soviel ich weiß, ist bei Kindern aus den unteren sozialen Schichten zudem der Anteil der genetischen Varianz an der Gesamtvarianz des IQ (die Erblichkeit) erst in einem späteren Alter hoch, so dass man mit dem IQ-Test auch dann erst zuverlässig ihr Potenzial, ihre Entwicklungsfähigkeit abschätzen kann - die Ungerechtigkeit ist also vermutlich noch krasser. Hierzulande muss man dem psychologischen Intelligenzbegriff keine neuen Aufgaben aufladen, die bestehenden IQ-Tests zeigen, wo Handlungsbedarf besteht. Man sollte ihnen mehr Beachtung verschaffen.

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