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Kommentare - - Seite 1

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  • Möglicherweise Summenwirkung; dazu unsere fehlende Tiefsicht der Dinge

    28.10.2017, Jens Hafner
    Stimmt, besonders in diesem Jahr fiel mir auf, wie gering die Verschmutzungen der Autoscheibe mit Insekten war. Im Nachhinein ein gruseliges Gefühl, den Zusammenhang nun zu begreifen.
    Ich befürchte allerdings, dass sich eine klare Ursache des Insektensterbens nicht ausmachen lassen wird, sondern dass es ein Summeneffekt ist: Viele einzelne Faktoren interagieren auf uns überwiegend unbekannte Weise. Die Natur ist ein hochkomplexes System. So wie schon nur der Mensch ansich auch. Was ist mittlerweile über unseren Körper alles bekannt geworden! Bakterien verändern unser Verhalten, brachliegende Gene lassen durch Ernährungsumstellungen aktivieren. Rätselhafte Autoimmunerkrankungen. Und ebenso rätselhafte Spontanheilungen.
    Immer stärker wird in den einzelnen Wissenschaftszweigen klar, wie unklar alles immer noch ist. Als ob die Heisenbergsche Unschärferelation auch für die Natur insgesamt gilt: Je genauer wir etwas anschauen und erklären wollen, umso unschärfer die Grenzen, umso unklarer das Bild, kein Ort ist gültig, kein Grund der Grund.
    Man muss sich fragen, inwieweit sämtliche technisch-chemischen Veränderungen der letzten Jahrzehnte eine summarische Rolle beim Insektensterben spielen: Pestizide, Elektrosmog, Medikamente, Nanopartikel. Dazu eine erhöhte Bevölkerungsdichte. Und weil jeder Interessenvertreter jeweils anderen Interessenvertretern und damit anderen Dingen die Schuld geben kann, muss nicht gehandelt werden. Jeder ist fein raus. Obwohl er, wie wir alle, drin sind: im gleichen Boot.
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