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  • Wahrnehmung oder Wahrgebung?

    10.11.2017, Gerhard Sperling
    Ursache und Wirkung sind an ein zeit-gebundenes Wahrnehmen gekoppelt. Im Sinne einer wissenschaftlichen Analyse kann nicht bewiesen werden, dass Ursache und Wirkung außerhalb unserer Wahrnehmung existieren. Die Unterscheidung in "wahr" und "nicht wahr" an sich ist als Wahrnehmung daran gebunden, dass das was ist, als "objektiv" gegeben wahrgenommen wird. Damit befinden wir uns als das betrachtende Subjekt aber schon außerhalb des Ganzen, das wir mit dem Objekt unserer Wahrnehmung zwangsläufig sein müssen. Wenn wir uns mit dem, was wir objektiv wahrnehmen in ein und demselben Universum und in ein und derselben Zeit befinden wollen, was ja wohl rein wissenschaftlich gar nicht in Frage gestellt werden darf. Und das ist, soweit es unsere Alltagserfahrung betrifft, auch in Ordnung, aber wenn wir Ursache und Wirkung als reiner Wahrnehmung so etwas wie absolute Wahrheit zuordnen, dann geht das über Wahrnehmung hinaus. Das ist Wahrgebung im allerbesten Sinne ideologischer oder religiöser Dogmen. Und meines Erachtens findet dieser Diskurs in dem Zusammenhang heutzutage nicht zufällig auf den Seiten eines Wissenschafts-Magazins statt.
    Die Wissenschaft hat die Rolle der wahrgebenden Götter übernommen und hängst sich genau das Mäntelchen um, das die behauptet diesen vor 400 Jahren entrissen zu haben. Der Kaiser ist nach wie vor nackt...
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