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  • „Ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und meist das Schlechte schafft.“

    26.11.2017, Dr. Armin Quentmeier
    Sehr geehrter Herr Ebert, vielen Dank für Ihren kritischen Beitrag zum Thema NGOs! Das arrogante, selbstgerechte und sich moralisch selbst erhöhende Auftreten von Greenpeace und Co. ist mir seit Jahrzehnten herzlich zuwider. Sie haben dankenswerterweise die „Brent Spar“-Geschichte erwähnt – seit dieser Zeit ist Greenpeace für mich erledigt.
    Und wenn ich an die jahrzehntelange Agitation selbsternannter Umweltschützer gegen die Kernkraft und gegen Kohlekraftwerke, aber auch gegen Gentechnik denke, bin ich jedes Mal aufs Neue verärgert und wundere mich, wie viele Menschen den NGO-Parolen auf den Leim gehen.
    Ein Beispiel: der Einsatz von Greenpeace, BUND und anderen für die sogenannten „erneuerbaren Energien“ Wind, Sonne und Biomasse sorgt mittlerweile für die größte Umweltzerstörung seit Beginn der industriellen Revolution. Unser ganzes Land wird mit Windmühlen zugebaut, immer mehr und immer größere verschandeln fast die gesamte Nordseeküste, nur die Inseln sind zum Glück fast vollständig verschont geblieben. Aber auch liebliche Mittelgebirgslandschaften, von Harz und Sauerland bis zum Alpenvorland, an denen 200 Jahre Industrialisierung weitgehend vorübergegangen sind, werden jetzt mit Windrädern zugebaut, hoch wie der Kölner Dom und über viele Kilometer sichtbar. Gegenwärtig sind es 28.000 Windmühen und jedes Jahr kommen hunderte dazu. Und weil selbst das nicht reicht, soll sogar das vergleichsweise kleine Stück der deutschen Nordsee mit mindestens 5000 Windmühlen zugebaut werden. Und wofür? Ziel der von den genannten NGOs vehement unterstützten „Energiewende“ ist die Verringerung von Treibhausgasen, allen voran CO2. Dieses Ziel wurde krachend verfehlt: der „Spiegel“ hatte im August berichtet: 2009 lagen die Treibhausgas-Emissionen in Deutschland bei 907 Millionen t., 2016 bei 906 Millionen t - ein kaum messbarer Effekt der Energiewende, obwohl von 2009 bis 2016 die installierte Windkraftleistung um 80 % gestiegen ist und mittlerweile 27.000 Windmühlen unser Land von der Nordsee bis zum Alpenrand verschandeln. Die installierte Leistung für Solarstrom hat sich in dieser Zeit sogar vervierfacht – alles für die Katz! Dafür zahlen die Bürger in Deutschland für diesen Wahnsinn gegenwärtig 25 Milliarden Euro Subventionen, die nach dem Erneuerbare Energien-Gesetz über den Strompreis eingezogen werden.


    Bei diesen „Erfolgen“ der genannten NGOs möchte ich Goethes Mephisto seinen wundervollen Satz im Munde umdrehen, den er auf Fausts Frage „…Nun gut, wer bist du denn?“ vorstellt: „Ein Teil von jener Kraft, Die stets das Böse will und stets das Gute schafft.“ Ich betrachte Greenpeace, BUND und Co als „Ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und meist das Schlechte schafft…“
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