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Dass wir im Moment die einstmals tiefen osteuropäischen Urwälder rücksichtslos abholzen und zu "ökologischen" Holzpellets und Papiertüten verarbeiten, ist unbestritten, obwohl immer noch gängige Praxis. Insofern kann man dem Artikel durchaus zustimmen.
Aber die Einlassungen zu Biosprit sind schlicht falsch. Beim Anbau von Raps wird stets Rapsöl UND Raps-Presskuchen erzeugt, also Rohstoff für Biodiesel UND Kraftfutter - eben dies war ja auch das ursprüngliche Konzept (vergl. SCHRIMPFF et al.) . Damit wird der hochproblematische Anbau von Soja in den Tropen eben NICHT befördert, sondern gebremst. Ersetzt wird vielmehr der heimische Anbau der Zuckerrübe, wodurch mehr Zucker aus Zuckerrohr importiert wird, der ohnehin viel billiger ist und aus dem anspruchslosen Zuckerrohr (Saccharum officinarum) stammt. Mithin ein ökologisch durchaus interessanter Weg. Davon abgesehen stehen in den Tropen immense Flächen für die heimische Nahrungsmittelerzeugung zur Verfügung, die aber nicht lohnt, weil die dortigen Märkte mit hochsubventionierten (Überschuss-)Lebensmitteln aus den Industrieländern überschwemmt und die heimischen Bauern damit sämtlich in den Ruin getrieben werden.
Fazit: durch unverdrossenes Wiederkäuen von interessierter Seite gezielt lancierter Halb- und Unwahrheiten wird auch keine Wahrheit draus. Schlimm, solche miesen Artikel immer wieder lesen zu müssen.
5 - setzen!
Schlecht gemacht!
17.01.2018, Christian KrippenstapelAber die Einlassungen zu Biosprit sind schlicht falsch. Beim Anbau von Raps wird stets Rapsöl UND Raps-Presskuchen erzeugt, also Rohstoff für Biodiesel UND Kraftfutter - eben dies war ja auch das ursprüngliche Konzept (vergl. SCHRIMPFF et al.) . Damit wird der hochproblematische Anbau von Soja in den Tropen eben NICHT befördert, sondern gebremst. Ersetzt wird vielmehr der heimische Anbau der Zuckerrübe, wodurch mehr Zucker aus Zuckerrohr importiert wird, der ohnehin viel billiger ist und aus dem anspruchslosen Zuckerrohr (Saccharum officinarum) stammt. Mithin ein ökologisch durchaus interessanter Weg. Davon abgesehen stehen in den Tropen immense Flächen für die heimische Nahrungsmittelerzeugung zur Verfügung, die aber nicht lohnt, weil die dortigen Märkte mit hochsubventionierten (Überschuss-)Lebensmitteln aus den Industrieländern überschwemmt und die heimischen Bauern damit sämtlich in den Ruin getrieben werden.
Fazit: durch unverdrossenes Wiederkäuen von interessierter Seite gezielt lancierter Halb- und Unwahrheiten wird auch keine Wahrheit draus. Schlimm, solche miesen Artikel immer wieder lesen zu müssen.
5 - setzen!
Ihre Meinung, meine Meinung- zumal es wie beschrieben nicht nur um Biosprit geht. Ich beziehe mich u.a. auf die Stellungnahme der Leopoldina zum Thema nachwachsende Rohstoffe (http://www.leopoldina.org/uploads/tx_leopublication/201207_Stellungnahme_Bioenergie_kurz_de_en_final.pdf). Die Verwendung von Palmöl als Kraftstoff hat laut den Importstatistiken nach der Verabschiedung der EU-Richtlinie ebenfalls zugenommen, was die Flächenumwandlung in Südostasien zusätzlich angetrieben hat (u.a. https://de.mongabay.com/2014/07/europa-importiert-mehr-palmol-fur-biotreibstoffe-und-erhoht-somit-das-risiko-fur-regenwalder/). Und der Maisanbau hat in Deutschland in den letzten Jahren ebenfalls auf Kosten anderer Kultguren deutlich zugenommen - die Ernte geht vielfach in Biogasanlagen.