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Kommentare - - Seite 1

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  • Misstrauen, nicht nur bzgl. der Vergabe

    21.02.2018, DerGepard
    Meines erachtens nach gibt es nur wenig was gegen eine Organspende sprechen würde. Für mich selber ist jedoch problematisch, das ich selbst bereits Erfahrungen machen musste, die in mir enorme Zweifel hegen.

    Denn wenn ich in einer Situation bin, die Lebensbedrohlich ist und dabei im Krankenhaus bin, habe ich die Zweifel ob auch wirklich alles vertretbare getan wird, damit ich gesunden kann, ich habe Zweifel daran, das Ärtzte bzw. die Verantwortlichen auch tatsächlich in diesen Sinne arbeiten, und nicht evtl. über fragwürde Handlungen einen Zustand herbeiführen, der es ihnen erlaubt Organe zu entnehmen.

    Ich habe Zweifel an der Unfehlbarkeit daran, ob nicht so mancher Artzt nicht einfach nur Bereit ist die Vergabe zu manipulieren, sondern auch auch bereit ist, die dafür nötige Ware zu beschaffen. Ja ich habe Angst davor.

    Ich traue dem Gesundheitswesen in Deutschland nicht, weil ich Erfahrung erdulden musste die mich sehen haben lassen, wie fragwürdig es aufgebaut ist, dass die Absicherung eine Illusion darstellt, und wie schnell zum eigenen Vorteil über Moral und Sitte hinweg entschieden wird. Wenn schon in solch "kleinen" Dingen die Bereitschaft da ist, im Zweifel auf eine juristische Konfrontation hinauslaufen zu lassen, wie groß ist dann die Bereitschaft, im eigenen Vorteil nicht nur die Vergabe, sondern schon die Entnahme zu manipulieren?

    Mit der Widerspruchslösung, so gut sie eigentlich ist, wird dies nicht besser, im gegenteil, wer bewahrt mich davor das widerrechtlich gehandelt? Ich kann ja dann nur schwerlich Widerspruch einlegen oder gar Klagen, und selbst wenn es zu einer Situation käme, bei der ich in meiner Geistigen Abwesentheit (Wie auch immer geartet sie sein mag...) als Lebendspender missbraucht werde, es wird wahrlich schwer das transplantierte Organ dann zurückzufordern, auch bei absoluter Transparenz.

    Ich zweifel daran, dass im Todesfall auch tatsächlich kontrolliert wird, ob nicht ein Widerspruch vorliege, und ob auch die zeitliche Einordnung von Transplantation und Kenntnisnahme des Widerspruchs nicht bereits Vorsätzlich ausgenutzt wird, um sich als Artzt einen Vorteil zu beschaffen oder aber jemand anderes.

    Ich habe leider nie den aufopferungsvollen Artzt der nach Moral und Sitte handelt getroffen, das Gegenteil habe ich zu spüren bekommen, auch die beängstigende geradezu offene Ablehnung seitens von Krankenkassen und damit verbundenen Einrichtungen ebenso zu handeln, diese geradezu offene Haltung das es ja doch letzlich nur wieder ums Geld geht und diese schauerliche offenen Maßnahmen um zu steuern wie viel für was ausgegeben wird, wenn überhaupt.
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