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  • Objektive Wissenschaft und Moral

    19.03.2018, Norbert Stephan
    Es hat sich ja eingebürgert, dass Wissenschaft und Moral als Gegensatzpaar gesehen wird. Warum eigentlich? Warum werden die Menschen, die moralisch denken wollen, als „Moralisten“ beschimpft? Weshalb versucht man krampfhaft, moralische Überlegungen aus Wissenschaft und Politik herauszuhalten?
    Moral kann man nicht definieren. Doch in unserer Gesellschaft haben die allermeisten Menschen eine Empfindung für Moralisches oder Unmoralisches.
    Es ist natürlich richtig, dass sich die sogenannten „objektiven Wahrheiten“ einer moralischen Beurteilung entziehen. Das gilt aber nicht für die Folgen, welche die sogenannte objektive Forschung im Rahmen der praktischen Anwendungen nach sich zieht. Erst recht müssen moralische Überlegungen Platz haben, wenn sich die Wissenschaftler ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst werden. Das haben wohl auch Einstein und die an der Atomforschung seinerzeit beteiligten übrigen Wissenschaftler so gesehen. Sonst hätten sie nicht versucht, den Einsatz der Atombombe noch zu verhindern.
    Objektive Wissenschaft und Moral sind mitnichten ein Gegensatz. Vielmehr ergänzen und brauchen sie einander. Das sollten gerade die Wissenschaftler, die nach „objektiven Wahrheiten“ streben, beherzigen.
    Ein besonderes Kapitel ist noch der spezielle Umgang mit „Wahrheiten“, wie man auch an diesem Artikel sehen kann – denn die kritische Bemerkung über die vermeintliche Unwirksamkeit der Homöopathie wird quasi nebenbei zur Wahrheit erhoben. Auch das könnte eine Frage der Moral sein.
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