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Spektrum Spezial Archäologie - Geschichte - Kultur 4/2013: Die Gallier - Krieger, Händler und Druiden

Dichte Eichenwälder voller Wildschweine und Misteln schneidender Druiden, dazwischen hier und da ein Dorf mit gleichermaßen rauflustigen wie trinkfesten Bewohnern - dieses Klischee Galliens, in den Asterix-Comics karikiert, gilt unter Forschern inzwischen als ziemlich unzutreffend. Sie zeichnen ein ganz anderes Bild.
Spezial Archäologie Geschichte Kultur 4/2013

Danach lebten die Gallier in stadtähnlichen Siedlungen, betrieben intensive Landwirtschaft, exportierten Güter und waren schon lange vor der Invasion Handelspartner der Mittelmeervölker. Manche Stämme erprobten gar demokratische Regierungsformen.

Unter den Besatzern erlebte Gallien einen nie dagewesenen Wirtschaftsaufschwung. Städte wandelten ihr Aussehen, Annehmlichkeiten des mediterranen Lebensstils hielten Einzug, Innovationen in der Landwirtschaft erhöhten die Produktivität und Vielfalt. Mit diesen Veränderungen ging die gallische Kultur in rasantem Tempo verloren. Dies war jedoch weit weniger eine grausame Unterwerfung als großenteils von der einheimischen Elite selbst so gewollt.

Inhalt:

Klischees mit Tradition
Das Bild vom barbarischen Gallier haben Forscher längst revidiert.

Gold für den Krieg, Bronze für den Alltag
Lange vor der römischen Eroberung gab es in Gallien eine Geldwirtschaft.

Interview: "Viele gallische Stämme hatten eine Art Basisdemokratie etabliert!"
Jean-Louis Brunaux glaubt: Die Gallier hatten ein "Nationalgefühl".

Anatomie einer Keltenstadt
Bibracte erlaubt tiefe Einblicke in die Anlage spätkeltischer Oppida.

Druiden, Ritter, Fürstinnen
Im 6. Jahrhundert v. Chr. hatten auch Frauen politischen Einfluss.

Die Nekropole von Roissy
Forscher haben neue Erkenntnisse über die Prunkwagen in keltischen Gräbern.

Die Mär vom heiligen Hain
Mit heutigen esoterischen Idealen hatten die Druiden wenig gemein.

Ex oriente lux
Die keltische Religion wurzelt im Nahen und Mittleren Osten.

Feindbild Gallier
Das Klischee von den "Barbaren" war politisch nützlich.

Tapfer in den Tod
Gallische Krieger waren als Gegner gefürchtet, als Söldner beliebt.

Mit dem Schwan in den Kampf
In einem Hort fanden sich Schwerter, Lanzen – und zwei rätselhafte, schwanenförmige Helme.

Das Ende der Freiheit
Mit der Unterwerfung des Feldherrn Vercingetorix war Gallien noch lange nicht befriedet.

Ganz Gallien war besetzt
Am Ende wurden aus Kriegern brave Bewohner des Imperiums.

Trümmersprache Gallisch
Die wenigen erhaltenen Inschriften machen es schwer, die gallische Sprache zu rekonstruieren.

Wortarmes Erbe
Gallische Begriffe prägen die Geografie Frankreichs bis heute.

90 Seiten, ISBN 978-3-943702-51-4, €8,90

Abdruck honorarfrei bei Quellenangabe: Spektrum der Wissenschaft, Spezial Archäologie - Geschichte - Kultur 4/2013
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