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Ich zweifle an der Theorie des Urknalls. Denn niemand konnte mir bisher die Frage beantworten, wer z.B. die Kräfte, die Materie oder so vor dem Urknall in einem vielleicht nur Stecknadelkopf großem Raum gebündelt hat. Letztendlich muss auch das geschaffen worden sein. Oder? Werden wir Menschen also nicht arrogant und bekennen uns dazu, dass es Sachen gibt, die wir nie verstehen werden. Glauben wir also an Dinge, für die unser Geist nicht ausreicht, diese zu erfassen. Und focussieren das alles vielleicht auf den Begriff Gott.
Als langjähriger Leser von Sterne und Weltraum, habe ich an dem rasanten Fortschritt der Astronomie in der letzten Dekade teilhaben dürfen. Für besonders interessant empfinde ich immer den aktuellen Wissenschaftsteil. - Das Auftreten der Dunklen Materie bzw. der Dunklen Energie erschien mir immer etwas sonderbar. Angeregt durch den Beitrage von Andreas Burkert (SuW 10/2006) über das Vorhandensein Dunkler Materie in Elliptischen Galaxien, ergibt sich bei mir die Frage, ob es sich bei dem Betrachten einer Scheibengalaxien und der daraus abgeleiteten Existenz der Dunklen Materie, nicht in Wahrheit um einen relativistischen Effekt im Zusammenhang mit der Krümmung der Raumzeit handeln könnte.
Im dem o.g. Artikel wird darauf verwiesen, dass sich bei einem senkrechtem Blick auf eine Spiralgalaxie die Rotationsgeschwindigkeit nicht messen läst, diese ist um so besser zu berechnen je mehr die Scheibe gekippt ist. Folglich ist die Aussage, dass sich die Sterne am äußerem Rand einer Spiralgalaxie ähnlich schnell um das Zentrum der Galaxie bewegen nur eine Interpretation der vorhandenen Daten. Ist es nicht auch möglich, dass der beobachtete gleichmäßige verlauf der Rotation seinen Ursprung in der Krümmung der Raum-Zeit haben könnte, indem das abstrahlende Licht durch das super massereiche Schwarze Loch im Zentrum der Galaxie derart verzögert wird, das es dem Betrachter nur verlangsamt erscheint, so dass dieser von einer gleichmäßigen Rotation ausgeht, obwohl in Wahrheit dieser Effekt durch die Krümmung der Raumzeit hervorgerufen wird, d.h. die Sterne im Inneren der Galaxie eben doch schneller rotieren als um das Zentrum?
Eine Anmerkung zum Beitrag von Klaus-Peter Schröder über Barnard: Wenn man den Satz "Heute so bekannte Objekte wie der Nordamerikanebel, IC 1396 oder Barnard’s Loop gehen auf Barnard zurück" so versteht, dass Barnard der Entdecker dieser Objekte war, so ist die Aussage falsch. Sie stimmt zwar für IC 1396 (entdeckt 1893), nicht aber für die beiden anderen Objekte.Der Nordamerikanebel (NGC 7000) im Schwan wurde Ende 1890 von Max Wolf in Heidelberg photographisch gefunden. Der Erstbeobachter, jedenfalls des hellsten Teils, war William Herschel (24. 10. 1786). Das Objekt kommt als V 37 in seinem Katalog vor; darüber hinaus ist es auch Nr. 44 + 46 in seinem Verzeichnis von 52 »Nebelschleiern«. Barnard gestand übrigens in einem Artikel von 1903 Wolf die (photographische) Priorität zu – in anderen Fällen (zum Beispiel NGC 1499, Californianebel) war er da hartnäckiger. Er bemerkte allerdings, dass Wolfs Bezeichnung »Amerikanebel« korrekter »Nordamerikanebel« heißen müsse. Daher kommt also der heutige Name.»Barndard’s Loop« im Orion hat er 1894 photographisch entdeckt, erkannte aber, dass der Nebel bereits vorher von William H. Picke-ring beschrieben worden war (Aufnahme 1889). Dieser hat sich bei der Namensgebung nicht durchgesetzt. Aber auch hier kam W. Herschel allen visuell zuvor (Beobachtungen 1783–89). Das Objekt ist Nr. 27 im oben genannten Verzeichnis.
Stellungnahme der Redaktion
Zunächst herzlichen Dank an Herrn Steinicke für seine Anmerkungen. Es ist schon erstaunlich, was die historischen visuellen Beobachter, allen voran Wilhelm Herschel, damals geleistet haben! In der gebotenen Kürze des Beitrags konnte ich leider diesem historischen Hintergrund nicht viel Platz einräumen. Ich wollte lediglich die Bedeutung von Barnards Arbeit und ihren Bezug zu den heutigen photographischen Möglichkeiten des Astroamateurs vorstellen. Die fragliche Formulierung darf daher nur in eingeschränkter Form verstanden werden, nämlich dass uns die genannten Objekte durch Barnards Arbeit mit ihren heutigen Namen bekannt sind, und dass wir erst seit Barnard ihre Formgebung so richtig kennen. Klaus-Peter Schröder
Ich habe eine Frage zu den Gasplaneten. Durch die Erforschung dieser Himmelskörper mit verschiedenen Sonden wurden in den letzten Jahren mehr und mehr Monde entdeckt, sodass man den Überblick verliert. Ist es möglich zu sagen, wie viele Monde jeder Planet besitzt?
Die interessante These von Volker Gaibler, zusammengefasst in seinem Schlusssatz, lautet: »Es gibt keine Bewegung (der Galaxien), nur der Raum expandiert.« Konsequent zu Ende gedacht bedeutet dies, dass im Prinzip auch kein Urknall zur Erklärung unserer Welt erforderlich ist. Galaxien − ohne Bewegung von uns weg − sind einfach da und werden immer da sein. Basta. Und der Raum mag sich ausdehnen, solange er will!
Stellungnahme der Redaktion
Mit dieser Schlussbemerkung wollte der Autor sagen, dass die Galaxien netto keine Eigenbewegung vom »Ort des Urknalls« weg haben wie etwa die Überreste einer Supernova oder ein Planetarischer Nebel in Bezug auf die Position des Vorgängersterns. Würde der Raum selbst nicht expandieren, hätten die Galaxien alle nur (langsame) Eigenbewegungen. Diese wären statistisch so verteilt, dass sich genau die gleiche Anzahl von Galaxien auf uns zu- beziehungsweise von uns wegbewegen würde ‒ von rein lokalen Effekten wie einem Großen Attraktor und den Bewegungen innerhalb der Lokalen Gruppe oder des Lokalen Superhaufens natürlich abgesehen. Insofern kann tatsächlich nur das Urknallmodell die von Edwin Hubble gefundene Galaxienflucht erklären, die somit eigentlich eine »Raumflucht« ist. Aber den leeren Raum sieht man eben nicht, nur die Galaxien, die er bei seiner Expansion mitnimmt.
Um meinem Sohn Jona unser Sonnensystem näher zu bringen und zu erklären, haben wir zusammen gebastelt und auf einer Leinwand alle Planeten sowie ihre Umlaufbahnen auf künstlerische Weise dargestellt, wenn auch nicht ganz maßstabsgetreu.
Beim Betrachten des Fotos auf S. 82 dachte ich, Herr Einstein sei der dritte und nicht der zweite von rechts.
Stellungnahme der Redaktion
Beim Ersetzen des ursprünglichen Fotos hat sich der Bildausschnitt vergrößert. Dadurch kam auf der rechten Seite eine weitere Person mit dazu, die im Text leider nicht mehr berücksichtigt wurde.
auch ich bearbeite meine Bilder mit Photoshop, aber mit "Ebene", "Bilder überlagern", "Überblendmodus", "Differenz" und so weiter komme ich nicht klar!
Vielleicht können Sie mir helfen, indem Sie es mir erklären, oder mir mitteilen, wo ich etwas darüber lesen kann. (Leider ist das Buch "Photoshop Astronomy" nur in Englisch geschrieben.)
die Diskussion um die Festlegung, was denn nun ein Planet ist und was nicht, habe ich mit großem Interesse verfolgt und denke, dass die gefundene 8-Planeten Lösung praktikabel ist. Letztendlich kann man ja Definition nicht mit richtig/falsch bewerten, sondern mit zweckmäßig/unzweckmäßig und dies hängt wiederum davon ab, was der Begriff leisten soll.
Was ich aber auf jeden Fall für falsch halte ist es, dann bestimmte Objekte (Pluto, Ceres usw.) als "Zwergplaneten" zu bezeichnen. So wie ein Zwergpinscher ein Pinscher ist und eine Riesenpizza eine Pizza, so wären dann auch diese Objekte Planeten, und das ist sicher nicht gewollt, dadurch kommt man zu inkonsistenten Definitionen oder zu sehr viel mehr als acht Planeten.
Bei der Bildunterschrift unten auf S. 16 der Septemberausgabe hatte Markus Thoma wohl einen kleinen Aussetzer: Ein Quart ist natürlich nie im Leben ein Viertelliter (Bier) sondern eine viertel Imperiale Gallone = 1,136 Liter.
Wer James Joyce kennt, weiß, dass der sich nie mit "Schnapsglasmengen" abgegeben hätte. Und metrische Maße waren in den Pubs von Dublin damals völlig unbekannt.
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrter Herr Bühner,
vielen Dank für Ihren Hinweis. Dieser Fehler ist uns allen miteinander offenbar entgangen. Auch ich, der den Artikel betreut hat, bin nicht auf die Idee gekommen, die Angabe "Viertelliter" noch einmal nachzuprüfen. Dabei hat sich offenbar ausgewirkt, dass ich schon einmal in Holland war, wo die Leute ihr Bier in sehr kleinen Mengen (ca. 0,2 Liter) serviert bekommen - zumindest in Leiden, wo ich war. Offenkundig hat diese Erfahrung bewirkt, dass mir der "Viertelliter" nicht seltsam vorkam.
Wir werden Ihren Hinweis in die Leserbriefe aufnehmen.
Urknall
04.10.2006, Manfred Görner, EschweilerWerden wir Menschen also nicht arrogant und bekennen uns dazu, dass es Sachen gibt, die wir nie verstehen werden. Glauben wir also an Dinge, für die unser Geist nicht ausreicht, diese zu erfassen. Und focussieren das alles vielleicht auf den Begriff Gott.
Alternative zur Dunklen Materie in Spiralgalaxien
03.10.2006,- Das Auftreten der Dunklen Materie bzw. der Dunklen Energie erschien mir immer etwas sonderbar.
Angeregt durch den Beitrage von Andreas Burkert (SuW 10/2006) über das Vorhandensein Dunkler Materie in Elliptischen Galaxien, ergibt sich bei mir die Frage, ob es sich bei dem Betrachten einer Scheibengalaxien und der daraus abgeleiteten Existenz der Dunklen Materie, nicht in Wahrheit um einen relativistischen Effekt im Zusammenhang mit der Krümmung der Raumzeit handeln könnte.
Im dem o.g. Artikel wird darauf verwiesen, dass sich bei einem senkrechtem Blick auf eine Spiralgalaxie die Rotationsgeschwindigkeit nicht messen läst, diese ist um so besser
zu berechnen je mehr die Scheibe gekippt ist. Folglich ist die Aussage, dass sich die Sterne am äußerem Rand einer Spiralgalaxie ähnlich schnell um das Zentrum der Galaxie bewegen nur eine Interpretation der vorhandenen Daten. Ist es nicht auch möglich, dass der beobachtete gleichmäßige verlauf der Rotation seinen Ursprung in der Krümmung der Raum-Zeit haben könnte, indem das abstrahlende Licht durch das super massereiche Schwarze Loch im Zentrum der Galaxie derart verzögert wird, das es dem Betrachter nur verlangsamt erscheint, so dass dieser von einer gleichmäßigen Rotation ausgeht, obwohl in Wahrheit dieser Effekt durch die Krümmung der Raumzeit hervorgerufen wird, d.h. die Sterne im Inneren der Galaxie eben doch schneller rotieren als um das Zentrum?
Barnard und die Nebel
26.09.2006, Wolfgang SteinickeZunächst herzlichen Dank an Herrn Steinicke für seine Anmerkungen. Es ist schon erstaunlich, was die historischen visuellen Beobachter, allen voran Wilhelm Herschel, damals geleistet haben! In der gebotenen Kürze des Beitrags konnte ich leider diesem historischen Hintergrund nicht viel Platz einräumen. Ich wollte lediglich die Bedeutung von Barnards Arbeit und ihren Bezug zu den heutigen photographischen Möglichkeiten des Astroamateurs vorstellen. Die fragliche Formulierung darf daher nur in eingeschränkter Form verstanden werden, nämlich dass uns die genannten Objekte durch Barnards Arbeit mit ihren heutigen Namen bekannt sind, und dass wir erst seit Barnard ihre Formgebung so richtig kennen.
Klaus-Peter Schröder
Kein Überblick mehr
25.09.2006, Werner SchönleberEs gibt ein paar Internet-Seiten mit »offiziellem« Charakter, die aber allesamt nicht auf dem neuesten Stand sind. Da wäre zum einen der Natural Satellites Ephemeris Service und zum anderen das Jovian Satellite Fact Sheet zu nennen.
Eine anscheinend vollständige (wenn auch nicht ganz so offizielle) Quelle finden Sie auf der Giant Planet Satellite and Moon Page von Scott Sheppard.
Urknall doch überflüssig?
25.09.2006, Hans Dieterle, SteinachMit dieser Schlussbemerkung wollte
der Autor sagen, dass die Galaxien netto keine Eigenbewegung vom »Ort des Urknalls« weg haben wie etwa die Überreste einer Supernova oder ein Planetarischer Nebel in Bezug auf die Position des Vorgängersterns.
Würde der Raum selbst nicht expandieren, hätten die Galaxien alle nur (langsame) Eigenbewegungen. Diese wären statistisch so verteilt, dass sich genau die gleiche Anzahl von Galaxien auf uns zu- beziehungsweise von uns wegbewegen würde ‒ von rein lokalen Effekten wie einem Großen Attraktor und den Bewegungen innerhalb der Lokalen Gruppe oder des Lokalen Superhaufens natürlich abgesehen.
Insofern kann tatsächlich nur das Urknallmodell die von Edwin Hubble
gefundene Galaxienflucht erklären, die somit eigentlich eine »Raumflucht« ist. Aber den leeren Raum sieht man eben nicht, nur die Galaxien, die er bei seiner Expansion mitnimmt.
Selbst gemacht
25.09.2006, Stephan und Jona Ruchhöft, ElmshornWer ist Herr Einstein?
24.09.2006, Klaus-J. WoyczehowskiBeim Ersetzen des ursprünglichen Fotos hat sich der Bildausschnitt vergrößert. Dadurch kam auf der rechten Seite eine weitere Person mit dazu, die im Text leider nicht mehr berücksichtigt wurde.
Probleme mit Photoshop
23.09.2006, Walter Frankauch ich bearbeite meine Bilder mit Photoshop, aber mit "Ebene", "Bilder überlagern", "Überblendmodus", "Differenz" und so weiter komme ich nicht klar!
Vielleicht können Sie mir helfen, indem Sie es mir erklären, oder mir mitteilen, wo ich etwas darüber lesen kann. (Leider ist das Buch "Photoshop Astronomy" nur in Englisch geschrieben.)
Im Voraus besten Dank.
"Zwergplanet" kein "Planet"?
23.09.2006, Reinhold Lühmanndie Diskussion um die Festlegung, was denn nun ein Planet ist und was nicht, habe ich mit großem Interesse verfolgt und denke, dass die gefundene 8-Planeten Lösung praktikabel ist. Letztendlich kann man ja Definition nicht mit richtig/falsch bewerten, sondern mit zweckmäßig/unzweckmäßig und dies hängt wiederum davon ab, was der Begriff leisten soll.
Was ich aber auf jeden Fall für falsch halte ist es, dann bestimmte Objekte (Pluto, Ceres usw.) als "Zwergplaneten" zu bezeichnen. So wie ein Zwergpinscher ein Pinscher ist und eine Riesenpizza eine Pizza, so wären dann auch diese Objekte Planeten, und das ist sicher nicht gewollt, dadurch kommt man zu inkonsistenten Definitionen oder zu sehr viel mehr als acht Planeten.
Mit freundlichem Gruß
Ein Quart
22.08.2006, Dr. Manfred BühnerBei der Bildunterschrift unten auf S. 16 der Septemberausgabe hatte Markus Thoma wohl einen kleinen Aussetzer: Ein Quart ist natürlich nie im Leben ein Viertelliter (Bier) sondern eine viertel Imperiale Gallone = 1,136 Liter.
Wer James Joyce kennt, weiß, dass der sich nie mit "Schnapsglasmengen" abgegeben hätte. Und metrische Maße waren in den Pubs von Dublin damals völlig unbekannt.
Sehr geehrter Herr Bühner,
vielen Dank für Ihren Hinweis. Dieser Fehler ist uns allen miteinander offenbar entgangen. Auch ich, der den Artikel betreut hat, bin nicht auf die Idee gekommen, die Angabe "Viertelliter" noch einmal nachzuprüfen. Dabei hat sich offenbar ausgewirkt, dass ich schon einmal in Holland war, wo die Leute ihr Bier in sehr kleinen Mengen (ca. 0,2 Liter) serviert bekommen - zumindest in Leiden, wo ich war. Offenkundig hat diese Erfahrung bewirkt, dass mir der "Viertelliter" nicht seltsam vorkam.
Wir werden Ihren Hinweis in die Leserbriefe aufnehmen.
Vielen Dank und viele Grüße,
Frank Schubert