Leserbilder Astronomie: In den Klauen des Adlernebels
Bereits 1745/46 entdeckte der Schweizer Astronom Chéseaux den Adlernebel und beschrieb ihn als Sternhaufen. Der französische Kometenjäger Charles Messier konnte das Objekt zwischen den Sternbildern des Schützen (Sagittarius) und der Schlange (Serpens) mit dem Teleskop wiederentdecken und wies ihm die Katalog Nr. 16 zu und merkte an, die Sterne seien von einem schwachen Leuchten umgeben. Auf späteren Fotografien wurden dem Objekt die Umrisse eines Adlers mit ausgebreitenen Flügeln zugedeutet, der seine Krallen zeigt.
Berühmtheit erlangte der Adlernebel im Jahr 1995 durch eine Aufnahme mit dem Weltraumteleskop Hubble. Die Klauen des Adlers wurden nun »Säulen der Schöpfung« genannt und weltbekannt. Mit nachfolgenden Infrarotaufnahmen des VLT (Very Large Telescope) in Chile und dem JWST (James Webb Space Telescope) ist mittlerweile deutlich zu sehen, dass sich im Inneren der Säulen aus kaltem Gas und Staub neue Sterne bilden.
Meine Aufnahme im visuellen Lichtspektrum zeigt hingegen nur die lichtundurchlässigen Gas- und Staubsäulen, die von Wasserstoff umgeben sind, welcher von der UV-Strahlung der angrenzenden jungen Sterne zum Leuchten angeregt wird.
Daten zum Bild
| Objekt | M16 Adlernebel |
| Ort | Halver |
| Zeitpunkt | 17.09.2025 20:05 MESZ |
| Kamera | Nikon D5300 |
| Teleskop/Objektiv | TS-Optics CF-Apo 70/420mm, 0,8xKorrektor, Antlia Quadband Filter, Guiding |
| Montierung | Skywatcher EQ-AL55i |
| Belichtungszeit | 59 x 180s |
| Nachbearbeitung | Sequator, Starnet, Corel PaintShop Prob |
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