Zurzeit blüht überall in der Landschaft in einem satten, intensiven Gelb der Ginster (auch Genista). Oft stehen die Pflanzen der Gattung der Schmetterlingsblütler vereinzelt in Wiesenflächen und Waldlichtungen. Ginsterarten wachsen meist an nährstoffarmen Standorten wie in ehemaligen Waldflächen. Eine solche Fläche befindet sich an einem Nordwesthang in der Nähe der Gemeinde Hirschfelderhof im Naturpark Saar-Hunsrück. Wo noch vor wenigen Jahren Buchen und Nadelhölzer standen, gedeihen nun weithin sichtbar und flächendeckend große Ginsterbestände. Hier und da ragen zwischen Baumstümpfen, vertrocknetem Totholz und Wurzelstöcken einzelne Bäume oder ein abgestorbener Stamm in den Himmel. Bei dieser augenblicklichen Trockenheit eine insgesamt mediterran anmutende Landschaft. Und ein perfektes Fotomotiv! So entstand diese Aufnahme auch an einem klaren, aber recht kühlen Maiabend. Noch in der astronomischen Dämmerung habe ich die Landschaft aufgenommen und zudem mit einer Lampe ausgeleuchtet. Zirka eine Stunde später wurde dann bei völliger Dunkelheit der Sternenhimmel mit der aufgehenden Sommermilchstraße mit ihren rötlich leuchtenden Wasserstoffwolken im Bereich der Sternbilder Schwan und Leier belichtet. Lebendig frisch leuchtet der Ginster unter einem Meer von Sternen. Der tote Baumstamm hat dagegen sicher schon bessere Tage erlebt.

Daten zum Bild