Messier 11 (auch bekannt als M11 oder NGC 6705), im Volksmund auch als Wildentenhaufen bekannt, ist ein reicher, kompakter offener Sternhaufen im südlichen Sternbild Schild. Er hat eine scheinbare Helligkeit von 6,3 und liegt in einer Entfernung von 6200 Lichtjahren. Er bedeckt eine Fläche von 14 Bogenminuten am scheinbaren Himmel und soll etwa 220 Millionen Jahre alt sein. Der Wildentenhaufen ist der am weitesten entfernte offene Sternhaufen im Messier-Katalog, der mit bloßem Auge sichtbar ist. Der Haufen enthält etwa 2900 Sterne und ist damit einer der bevölkerungsreichsten offenen Sternhaufen überhaupt. Die helleren Mitglieder des Haufens bilden ein V-förmiges Dreieck, das bei Beobachtung durch ein kleines Teleskop an einen Entenschwarm erinnert – daher auch der Name M11. Die hellsten und heißesten Hauptreihensterne des Haufens haben die Spektralklassifizierung B8, was M11 ein geschätztes Alter von 220 Millionen Jahren verleiht. Der Haufen enthält außerdem eine beträchtliche Anzahl roter und gelber Riesen. Die Sterne im Haufen sind nur lose miteinander verbunden und M11 wird sich in einigen Millionen Jahren auflösen, da seine Mitglieder aufgrund der Schwerkrafteinwirkung anderer Himmelskörper in der Nähe einzeln auf den Haufen hinausgeschleudert werden.
Der schweizerisch-amerikanische Astronom Robert Julius Trumpler klassifizierte M11 als Trumpler II.2.r, was bedeutet, dass der Sternhaufen freistehend ist, eine geringe zentrale Konzentration aufweist (II), einen mittleren Helligkeitsbereich (2) hat und dicht besiedelt ist (r). In jüngerer Zeit wurde M11 auch als Trumpler I.2.r klassifiziert, ein freistehender Sternhaufen mit starker zentraler Konzentration. Der Sternhaufen wurde 1681 vom deutschen Astronomen Gottfried Kirch, dem Direktor der Berliner Sternwarte, entdeckt, und der englische Astronom William Derham war um 1733 der erste, der ihn in Sterne zerlegte. Charles Messier nahm den Sternhaufen am 30. Mai 1764 in seinen Katalog auf.

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