Wenige Tage nach dem Neumond und der partiellen Sonnenfinsternis vom 25. Oktober 2022 war der Himmel am 27. Oktober nach Einbruch der Dunkelheit klar, mit guter Transparenz und sehr gutem Seeing: Keiner der Sterne funkelte! Nachdem ich mein erstes Objekt in dieser Nacht vier Stunden lang belichtet hatte, war es erst etwa 2:45 Uhr ... also noch über drei Stunden tiefe Dunkelheit zu erwarten. So entschloss ich mich spontan, im bereits ziemlich hoch stehenden Sternbild Fuhrmann auch noch die Region um IC 405 und seine schönen Nachbarn bis hinauf zum offenen Sternhaufen M38 zu fotografieren. Ich hätte noch mindestens drei Stunden Photonen sammeln können, aber schon nach einer guten Stunde bemerkte ich die deutliche Abnahme der Transparenz: Es zogen zunehmend sehr hohe und dünne Schleierwolken (Zirrus) über meinen Himmel. Nach nur 55 Lightframes brach ich ab und die Begutachtung der Bilder in Siril nötigte mich auch noch, 11 von diesen wegen extremer Stern-Halos auszusortieren. So hatte ich also gerade mal 2:00 Stunden Integrationszeit (40 x 3 min) im Ausgangsmaterial. Mit Siril, StarTools und Gimp konnte ich immerhin das hier gezeigte Resultat erzielen, wobei ich vor allem mit Gimp unzählige Ansätze verfolgt und immer wieder neue Ebene hinzu gefügt und wieder verworfen habe. Fazit: Mehr Licht für mehr Details! Vielleicht klappt es um den nächsten Neumond herum.

Daten zum Bild