Im vergangenen und in diesem Jahr waren die leuchtenden Nachtwolken (Abk. NLC von englisch: noctilucent clouds) selten zu beobachten. Die NLCs entstehen in einer Höhe von etwa 81 bis 85 Kilometern. Dort, in der Mesosphäre, sinken der Luftdruck und die Temperaturen extrem ab. Um die Zeit der Sommersonnenwende, wenn die Sonne rund zehn Grad unter dem Horizont steht, kann das Licht der untergegangenen Sonne an Eiskristallen in dieser hohen, kalten Schicht reflektiert werden. Am 23. Juni 2025 konnte ich beim nächtlichen Blick aus dem Dachfenster die weißlich schimmernden Wolken über Uelzen am nördlichen Horizont entdeckten. Sofort fuhr ich mit meinem bereitstehenden Fotoequipment zum Elbe-Seitenkanal. Auf einer Fußgänger-Brücke außerhalb der Lichtglocke von Uelzen hat man einen guten Blick in Richtung Nord-Westen. Der helle Stern in der rechten oberen Bildmitte ist Capella. Der Alpha-Stern im Sternbild Fuhrmann ist typischerweise auf vielen NLC-Bilder zu sehen, weil er um diese Jahres- und Tages-Zeit immer am nördlichen Himmel steht. Für eine gute halbe Stunde konnte ich dies eindrucksvolle atmosphärische Erscheinung beobachten und fotografieren, bevor normale, tiefer liegende Wolken den Himmel komplett verdunkelten.

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