M78 / NGC2067 ist bereits visuell ein schönes Objekt im Sternbild Orion. Zugleich ist M78 auch eines der Ziele, die man bei einem der jährlich zur Tagundnachtgleiche im Frühling statt findenden »Messier-Marathons« beobachten muss, wenn man man der Vorgabe folgt, alle 110 Messier-Objekte vollständig in einer einzigen Nacht zu beobachten und dies zu dokumentieren. Weil also die meisten Messier-Objekte bereits visuell beeindrucken, drängt es sich förmlich auf, diese auch einmal mit längerer Integrationszeit zu fotografieren. Das habe ich getan: Rund um den Dezember Neumond konnte ich in drei aufeinander folgenden Nächten - hier in den Alpen in unserem Tal mit hohen Bergen im Osten, Süden und Westen - für jeweils 4 Stunden (jeweils 80 x 180s) Photonen auf meinem Kamera-Sensor sammeln. Das Ergebnis meiner Ausarbeitung zeige ich hier: Faszinierend, wie offensichtlich die blauen Reflexionsnebel dieser Region, die aus zweifach ionisiertem Sauerstoff (OIII) bestehen, die vor ihnen liegenden Dunkelwolken sichtbar machen. Im selben Bild sieht man andere Stellen, wo dieser interstellare Staub so dicht ist, dass er das Licht der hinter ihm liegenden Sterne abmildert, stark verdunkelt oder sogar vollständig verschluckt.

Daten zum Bild