Messier 62 (auch bekannt als M62 oder NGC 6266) ist ein Kugelsternhaufen im südlichen Sternbild Schlangenträger. Der Sternhaufen hat eine scheinbare Helligkeit von 7,39 mag und ist etwa 22200 Lichtjahre von der Erde entfernt. Messier 62 hat für einen Kugelsternhaufen eine sehr unregelmäßige Form, wobei seine zentrale Verdichtung vom Kernbereich abweicht. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass der Sternhaufen nahe dem galaktischen Zentrum liegt und durch Gezeitenkräfte deformiert wird. M62 liegt nur etwa 6100 Lichtjahre vom Zentrum der Milchstraße entfernt und ist einer der dem galaktischen Zentrum am nächsten gelegenen Kugelsternhaufen im Messier-Katalog. Messier 62 hat die Dichteklassifizierung IV, was bedeutet, dass sein Kern recht dicht ist. Nur die Cluster der Klassifizierungen I, II und III weisen eine stärkere zentrale Konzentration auf. Der Cluster könnte einen Kernkollaps erlebt haben, ähnlich wie mehrere andere Messier-Kugelsterne: Messier 15, Messier 30, Messier 70 und möglicherweise Messier 79. 2013 entdeckte ein Forscherteam in M62 ein Schwarzes Loch. Das Objekt mit der Bezeichnung M62-VLA1 wurde als Schwarzes Loch mit stellarer Masse klassifiziert, wie es beim Kollaps eines massereichen Sterns entsteht. Dies war das erste Schwarze Loch, das jemals in einem Kugelsternhaufen in der Milchstraße gefunden wurde. Das erste Schwarze Loch mit stellarer Masse, das jemals in einem Kugelsternhaufen entdeckt wurde, wurde 2007 entdeckt, aber der Haufen war nicht Teil der Milchstraße, sondern gehörte zur elliptischen Galaxie Messier 49, einem der größten Mitglieder des Virgo-Galaxienhaufens. Messier 62 ist eine der ersten Entdeckungen von Charles Messier. Der Kometenjäger fand den Sternhaufen am 7. Juni 1771, konnte seine genaue Position jedoch erst am 4. Juni 1779 bestimmen, dem Datum seines Katalogeintrags.

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