Leserbilder Astronomie: Messier 73
Messier 73 (auch bekannt als M73 oder NGC 6994) ist ein Y-förmiger Sternhaufen, der aus vier physikalisch unabhängigen Sternen im südlichen Sternbild Wassermann besteht. Der Sternhaufen hat eine scheinbare Helligkeit von 9 und ist etwa 2500 Lichtjahre von der Erde entfernt. M73 befindet sich im südlichen Teil des Sternbilds Wassermann, nahe der Grenze zum Sternbild Steinbock. Er befindet sich etwa 1,5 Grad östlich des Kugelsternhaufens Messier 72 und knapp unterhalb der imaginären Linie, die die hellen Sterne Fomalhaut im Südlichen Fisch und Altair im Sternbild Adler verbindet. Messier 73 galt bislang als dünn besiedelter offener Sternhaufen, dessen Sterne durch Gravitationsanziehung aneinander gebunden sind. Heute weiß man, dass es sich neben dem Doppelstern Messier 40 und der Sternwolke Messier 24 (Sagittarius-Sternwolke) in der Milchstraße um eines der drei Messierobjekte handelt, die überhaupt keine Deep-Sky-Objekte sind. Obwohl seit Messiers Entdeckung viele Debatten über die Natur von M73 geführt wurden, deuten neuere Studien darauf hin, dass M73 kein offener Sternhaufen, sondern lediglich ein Asterismus ist und dass die vier Sterne unterschiedlich weit von der Erde entfernt sind und sich in unterschiedliche Richtungen bewegen. Erst im Jahr 2000 deutete eine photometrische Studie jedoch darauf hin, dass M73 ein etwa neun Bogenminuten breiter Überrest eines Sternhaufens mit einem geschätzten Alter von zwei bis drei Milliarden Jahren ist. Erst zwei Jahre später ergab eine hochauflösende spektroskopische Untersuchung der Spektren der sechs hellsten Sterne nahe dem Zentrum von M73, dass die vier Sterne physikalisch nicht miteinander verbunden waren. Charles Messier entdeckte M73 am 4. Oktober 1780.
Daten zum Bild
Objekt | M73 |
Ort | Rio Hurtado (Chile) |
Zeitpunkt | 09.05.2025 04:00 UT |
Kamera | FLI PL16803 |
Teleskop/Objektiv | ASA 500N |
Montierung | ASA DDM85 Equatorial Mount |
Belichtungszeit | 30 m |
Nachbearbeitung | PixInsight, PS |
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