Leserbilder Astronomie: Polaris und sein staubiges Umfeld
Die Region um den Polarstern ist reich an interstellarer Materie, insbesondere feinem Staub, der das Licht der Sterne der Milchstraße reflektiert und streut. Dadurch entsteht ein schwaches, diffuses Leuchten, das in tiefen Aufnahmen sichtbar wird. Die Nebel in diesem Bereich bestehen vor allem aus Staubpartikeln, Wasserstoff, Kohlenmonoxid und anderen chemischen Elementen, die im interstellaren Raum vorkommen. Besonders auffällig sind diese Strukturen in der Nähe der Himmelspole, wo die Dichte von Staub und Gas besonders hoch ist. Der interstellare Staub entsteht durch verschiedene Prozesse wie Supernova-Explosionen, bei denen große Mengen an Materie in den Raum geschleudert werden. Auch der Materieausstoß durch Sterne, der sogenannte stellare Wind, trägt zur Bildung von Staub bei. Zusätzlich können sich in Molekülwolken durch gravitative Verdichtung weitere Staubstrukturen bilden. Ein weiteres astronomisch interessantes Objekt in der Nähe des Polarsterns ist der offene Sternhaufen NGC 188. Mit einem Alter von über sechs Milliarden Jahren gehört er zu den ältesten bekannten Sternhaufen in unserer Galaxie. Seine gut erhaltene Struktur liefert wichtige Informationen über die Entwicklung von Sternen in frühen Phasen der Milchstraße.
Daten zum Bild
| Objekt | Polaris |
| Ort | Jestetten |
| Zeitpunkt | 28.03.2022 00:00 MEZ |
| Kamera | Canon EOS Ra |
| Teleskop/Objektiv | Askar ACL200 Gen. 2 |
| Montierung | Rainbow Astro RST-135 |
| Belichtungszeit | 40 h 33 min |
| Nachbearbeitung | PixInsight + Photoshop |
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