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Leserbilder Astronomie: Sieben Planeten mit 5-Zoll-Teleskop

Diese Collage zeigt alle sieben von der Erde aus beobachtbaren Planeten unseres Sonnensystems: Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun. Ich habe mich entschlossen, mein letztjähriges Fotoprojekt, der unter dem Link https://www.spektrum.de/alias/wunder-des-weltalls/collage-die-planeten-im-jahr-2019/1690168 abrufbar ist, dieses Jahr erneut durchzuführen, und zwar alle beobachtbaren Planeten mit der gleichen Optik und der gleichen Kamera aufzunehmen. Dabei setze ich ein kompaktes und leichtes Maksutov-Teleskop mit 127 mm (5 Zoll) Spiegeldurchmesser ein. Mit Hilfe einer 2x-Barlow-Linse und per zusätzlichem 3x-Drizzle-Verfahren habe ich den Abbildungsmaßstab vergrößert. Merkur, Venus und Uranus habe ich von meinem Mannheimer Balkon aus am 7. Februar 2020 fotografiert. Die Aufnahmezeiten waren wie folgt: Merkur: 17:52 Uhr, Venus: 17:45 Uhr, Uranus: 18:36 Uhr MEZ. Bei ruhiger Atmosphäre konnte ich von Ilvesheim aus am 4. Juli 2020 die drei Planeten Mars, Jupiter und Saturn fotografieren. Die Aufnahmezeiten waren: Mars: 02:55 Uhr, Jupiter: 01:04 Uhr, Saturn: 01:41 Uhr MESZ. Ebenfalls von Ilvesheim aus gelang mir am 12. Juli 2020 um 02:37 Uhr MESZ die Aufnahme von Neptun. Bei Uranus und Neptun sind keine Oberflächendetails sichtbar. Bei Merkur und Venus ist zumindest die Phase der Ausleuchtung klar erkennbar. Auch wenn Mars zum Zeitpunkt der Aufnahmenoch recht weit von der Erde entfernt war, sind dennoch größere Strukturen auf der Oberfläche sowie die südliche Polkappe erkennbar. Die bevorstehende Opposition im Oktober 2020 verspricht noch zusätzliche Details. Bei Jupiter sind die Wolkenbänder und der Große Rote Fleck zu sehen. Bei Saturn sind neben der berühmten Cassinischen Teilung auch weitere feine Teilungen des Ringsystems zumindest ansatzweise sichtbar. Sehr schwach, aber bei genauem Hinsehen dennoch erkennbar ist auch der innere C-Ring. Entgegen der häufigen Praxis benutze ich keinen Infrarot-Sperrfilter, sondern nur einen Dispersions-Korrektor. Meine Begründung: Manche Fotografen mischen gezielt farbige Bilder mit separat angefertigten Infrarotaufnahmen, um den Kontrast zu erhöhen, denn Infrarot ist weniger anfällig für die Luftunruhe als das sichtbare Licht. Wenn ich einfach keine Filter nutze, habe ich direkt die Beimischung während der Aufnahme. Das erfordert zwar eine neue Kalibrierung der Farben, ist aber mit der heutigen Software einfach zu erledigen.

Daten zum Bild

ObjektMerkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun
SonnensystemJupiter
OrtMannheim, Ilvesheim
Zeitpunkt
KameraZWO ASI 183MC mit Dispersions-Korrektor
Teleskop/Objektiv Skywatcher Maksutov 127/1500 + TeleVue 2x-Powermate
Montierung Skywatcher EQM-35 Pro / Skywatcher AZ-GTi
NachbearbeitungPIPP, AutoStakkert, Giotto, Lightroom, Gimp
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