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Lebensmittelqualität: Alles unter Kontrolle?

Dioxin, Listerien oder zu hoher Uran-Gehalt im Wasser: Regelmäßig rufen Lebensmittelskandale Hersteller und Behörden auf den Plan, weil eine Gefahr für große Teile der Gesellschaft besteht.
Lebensmittelkontrollen

Weltweit sterben nach UN-Angaben jedes Jahr etwa 420.000 Menschen an Infektionen durch verseuchte Lebensmittel – unter ihnen 125.000 Kinder. Die Zahl der Menschen, die jährlich durch Nahrung erkranken, die etwa mit Chemikalien, Bakterien oder Parasiten belastet ist, liegt um ein Vielfaches höher bei etwa 600 Millionen Menschen. Allein in Deutschland werden laut Bundesamt für Risikobewertung (BfR) jedes Jahr rund 200.000 Erkrankungsfälle gemeldet, die wahrscheinlich durch Lebensmittelübertragungen entstanden.

Salmonellen gehören hierzulande zu den am häufigsten vorkommenden Erregern, doch die Probleme beschränken sich bei Weitem nicht darauf. Beispiel Eier: Kurz nach dem Skandal um das Pflanzengift Fipronil, mit dem Millionen von Eiern belastet waren, gab es im Oktober 2017 einen Salmonellenbefall in Deutschland. In Indien wurde kürzlich ein großer Lebensmittelkonzern zu einer Strafzahlung verurteilt, nachdem ein Labor 2015 und 2016 gleich mehrere bedenkliche Substanzen wie Blei, Asche und den Geschmacksverstärker Mononatriumglutamat in einem Instantnudelgericht nachgewiesen hatte.

Zwei Rückrufe pro Woche

Bei der Vielzahl von Skandalen drängt sich der Verdacht auf, dass die Qualität von Lebensmitteln abnimmt. Stimmt das? Laut der Organisation Foodwatch rufen Hersteller in Deutschland heute erheblich öfter Produkte zurück als in der Vergangenheit. In den vergangenen fünf Jahren passierte das mehr als 500 Mal – also im Durchschnitt mehr als zwei Mal pro Woche. Auch 49 Prozent der Verbraucher sind der Meinung, dass die Qualität abnimmt, zeigt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar Emnid vom Juli 2017.

Angesichts der stetig wachsenden Produktpalette und des steigenden Einsatzes von Chemikalien kommt unabhängigen Kontrollen von Lebensmitteln eine immer größere Bedeutung zu. Auch durch globale Lieferketten und den damit verbundenen Risiken aufgrund unterschiedlicher Sicherheits- und Grenzwertbestimmungen der verschiedenen Länder kann nur ein Mehr an Kontrollen die Qualität und Unbedenklichkeit von Lebensmitteln sicherstellen. "Die Anforderungen an Lebensmittel und die Regularien werden strenger. Vor allem in Ländern wie China wird das Thema Lebensmittelsicherheit als immer wichtiger wahrgenommen. Deswegen steigt die Nachfrage nach zuverlässigen Analysemethoden", sagt Dieter Tanzer, Head of Analytical R&D beim Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck.

Belastungen in Trinkwasser

Ständige Kontrollen sind aber auch beim weltweit wichtigsten Lebensmittel Wasser nötig. Für Trinkwasser gilt in Deutschland seit dem 1. November 2011 beispielsweise einen Grenzwert von 10 Mikrogramm Uran pro Liter. Dieser ist jedoch so hoch angesetzt, dass zwar keine Erwachsenen, wohl aber Säuglinge und Kleinkinder gefährdet sind. Uran belastet Trink- und Mineralwasser – teilweise so stark, dass gesundheitliche Risiken nicht ausgeschlossen sind. Problematisch ist dabei nicht die Radioaktivität von Uran, sondern die chemische Giftigkeit des Schwermetalls: Hohe Belastungen können zum Beispiel die Nieren schädigen.

Auch die zunehmende Belastung durch Mikroplastik in Grund- und Trinkwasser stellt ein Problem dar. Die winzigen Teilchen können sich im menschlichen Körper ablagern – mit gefährlichen Spätfolgen.

Umso wichtiger sind ständige Kontrollen und Analysen, um Grenzwerte setzen zu können und Gefahren zu minimieren. "Eine schnelle Analysemethode ist vor allem für Screenings geeignet. Beispielsweise kann man so Nitrat im Trinkwasser nachweisen. Mit einem Teststreifen lässt sich schnell überprüfen, ob der Wert im gesetzlich vorgeschriebenen Rahmen ist", erklärt Tanzer. "In Deutschland sind in der Trinkwasserverordnung Kontrollen sowie Grenzwerte im Detail geregelt. Allerdings sind die vorgeschriebenen Analysemethoden in der Regel sehr aufwändig und zeitintensiv. Wir bieten schnelle, einfach durchzuführende Testkits an, die in vielen Bereichen, beispielsweise in Kläranlagen eingesetzt werden.", so der Experte.

"In Deutschland sind in der Trinkwasserverordnung Kontrollen sowie Grenzwerte im Detail geregelt."Dieter Tanzer

Die Analyseverfahren des Darmstädter Konzerns tragen dazu bei, den Aufwand zu minimieren und beispielsweise Nahrungsmittel sicherer zu machen. Lebensmittel-, Arznei- oder etwa Getränkehersteller können damit chemische Rückstände wie Pestizide und Mykotoxine sowie mikrobiologische Krankheitserreger – etwa Salmonellen und Listerien – aufspüren und messen. Weiterhin unterstützen die Verfahren dabei, Nährstoffgehalte zu analysieren und Qualitätsschwankungen festzustellen.

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