Vulkanismus: Apokalypse im Rheintal
Vor 12 900 Jahren ereignete sich in der Eifel bei
Koblenz eine gewaltige Vulkaneruption. Glutlawinen
stauten den Rhein zu einem riesigen
See auf, der vermutlich bis nach Mannheim
reichte. Als der Damm brach, schoss eine über
zehn Meter hohe Flutwelle durch das Rheintal.
Ähnliches könnte sich eines Tages wiederholen.
Friedlich ruht der Laacher See in der
sanft gewellten Hochfläche der Eifel.
40 Kilometer südlich von Bonn und
acht Kilometer westlich des Rheins
gelegen, ist er ein idyllischer, wassergefüllter
Krater. Von den zwei Millionen Touristen, die
jährlich das weltberühmte Kloster Maria
Laach an seinem Ufer besuchen, ahnt wohl
kaum jemand, dass hier vor 12 900 Jahren –
am Ende der Altsteinzeit und kurz nach der
letzten großen Vereisung – der gewaltigste
Vulkanausbruch in Mittel- und Westeuropa
innerhalb der letzten 10 0000 Jahre stattfand.
Während der Hauptphase der Eruption, die vermutlich nur drei Tage dauerte, wurden 20 Kubikkilometer an Asche und erbsen- bis nussgroßen "Lapilli" – zu Bims erstarrte Fetzen aufgeschäumten Magmas sowie Schieferund Sandsteinfragmente vom alten Untergrund – aus dem Krater geschleudert. Das Auswurfmaterial könnte 200 Milliarden Bierfässer von 100 Liter Fassungsvermögen füllen. Die Landschaft östlich des Kraters, wo die Hauptmasse des Fallouts niederging, veränderte ihr Aussehen radikal. Eine Fläche von 1400 Quadratkilometern, was etwa 20 0000 Fußballfeldern entspricht, wurde unter einer viele Meter dicken Bimsschicht begraben. In Kraternähe türmten sich die vulkanischen Auswurfprodukte (Tephra) teils mehr als 50 Meter hoch.
Die senkrecht nach oben steigende Eruptionswolke erreichte mehrfach Höhen von mehr als 20 Kilometern. Ascheregen ging über weiten Bereichen Mittel-, Nord- und Südeuropas nieder. Sogar noch in Südschweden ...
Während der Hauptphase der Eruption, die vermutlich nur drei Tage dauerte, wurden 20 Kubikkilometer an Asche und erbsen- bis nussgroßen "Lapilli" – zu Bims erstarrte Fetzen aufgeschäumten Magmas sowie Schieferund Sandsteinfragmente vom alten Untergrund – aus dem Krater geschleudert. Das Auswurfmaterial könnte 200 Milliarden Bierfässer von 100 Liter Fassungsvermögen füllen. Die Landschaft östlich des Kraters, wo die Hauptmasse des Fallouts niederging, veränderte ihr Aussehen radikal. Eine Fläche von 1400 Quadratkilometern, was etwa 20 0000 Fußballfeldern entspricht, wurde unter einer viele Meter dicken Bimsschicht begraben. In Kraternähe türmten sich die vulkanischen Auswurfprodukte (Tephra) teils mehr als 50 Meter hoch.
Die senkrecht nach oben steigende Eruptionswolke erreichte mehrfach Höhen von mehr als 20 Kilometern. Ascheregen ging über weiten Bereichen Mittel-, Nord- und Südeuropas nieder. Sogar noch in Südschweden ...
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