Sieben wichtige Probleme haben bislang den hartnäckigsten Bemühungen der Mathematiker widerstanden. Wer eines von ihnen löst, dem winkt nicht nur ewiger Ruhm, sondern auch eine handfeste Summe Geld.
Mit einer Tarnkappe aus Zuckermolekülen, die es bei seinem Wirt entleiht, versteckt sich das Aids-Virus vor dem Immunsystem. Doch ein neu entdeckter Antikörper mit ungewöhnlicher Struktur lässt sich nicht täuschen.
Nach verbreiteter Ansicht ist die globale Erwärmung schuld am Korallensterben. Untersuchungen im Mittelmeer zufolge könnte die Ursache in Wahrheit aber eine Infektionskrankheit sein, deren Erreger in der Hitze besonders aktiv ist und von einem Wurm übertragen wird.
Seit seiner Entdeckung vor vierzig Jahren ist der vorsokratische "Papyrus Derveni" in seiner Bedeutung ebenso unangefochten wie in seiner Deutung umstritten. Erst jetzt liegt die erste komplette Transkription samt englischer Übersetzung vor.
Wenn schwere Ionen heftig genug aufeinander prallen, sollten sich die enthaltenen Kernteilchen in ihre Bestandteile – Quarks und Gluonen – auflösen. Die Analyse von Zusammenstößen zwischen Goldatomen lieferte jetzt den bisher überzeugendsten Beleg dafür.
Je tiefer die Forscher in die Geheimnisse des Immunsystems eindringen, desto verwickelter erscheinen die Interaktionen zwischen den beteiligten Zellen und Molekülen. Wie weit konnte die Medizin von den Fortschritten der letzten 25 Jahre auf diesem Gebiet profitieren?
Aus der Theorie Schwarzer Löcher folgern Forscher, dass das Universum einem gigantischen Hologramm ähneln könnte. Dann wäre die uns vertraute Welt in Wahrheit völlig anders.
Ein raffiniertes tomografisches Verfahren mit hoher räumlicher Auflösung führt buchstäblich vor Augen, welch ein Gedränge in Zellen herrscht und wie viel Wert Moleküle auf Teamarbeit legen.
Im Widerspruch zur verbreiteten Ansicht können starke Erdbeben einander auf subtile Weise beeinflussen. Wenn verhakte Krustenblöcke sich ruckartig lösen, verlagert sich die gespeicherte Spannung in benachbarte Regionen und erhöht dort die Wahrscheinlichkeit für den nächsten Erdstoß. Ermöglicht das erstmals eine zuverlässige Bebenvorhersage?
Hirnforscher haben das Kleinhirn bisher verkannt. Diese tennisballgroße Struktur beteiligt sich an einer Palette verschiedenster Gehirnfunktionen wie dem Zeit- und dem Tastempfinden. Womöglich spielt sie sogar bei Autismus und Schizophrenie eine wichtige Rolle.
In den Schriften des mittelalterlichen Naturforschers und Universalgelehrten lassen sich auf eindrucksvolle Weise die Anfänge einer erfahrungsorientierten Naturwissenschaft erkennen.
Mehr als ein Jahr nach der spektakulären Feuerkugel im Frühjahr 2002 scheint der Meteoriten-"Fall" mit dem Fund eines dritten Bruchstücks weitgehend aufgeklärt.
Immer mehr private Unternehmen beteiligen sich an der Nutzung des erdnahen Weltraums. Dies stellt neue Anforderungen an die rechtlichen Rahmenbedingungen.
Die Hormonersatztherapie in den Wechseljahren war lange Zeit eines der Lieblingskinder der Medizin. Seit erstem November mahnen neue Richtlinien Pharmaindustrie und Ärzte zur Zurückhaltung.
Die Mathematik der Natur
Aus dem Englischen von Andrea Kamphuis, Brigitte Post, Regina Schneider und Sebastian Vogel. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2002. 224 Seiten, € 29,95
Das Wissen der Welt in einem riesenhaften Gemeinschaftsprojekt zu sammeln: Dieses Ideal verfolgt die "Wikipedia" erstaunlich erfolgreich - mit den unvermeidlichen Einschränkungen.
Sieben wichtige Probleme haben bislang den hartnäckigsten Bemühungen der Mathematiker widerstanden. Wer eines von ihnen löst, dem winkt nicht nur ewiger Ruhm, sondern auch eine handfeste Summe Geld.