Spektrum der Wissenschaft12/1999 12 / 1999
Inhalte dieser Ausgabe
12Reaktionen in Zeitlupe
Der gebürtige Ägypter Ahmed H. Zewail vom California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena entwickelte
vor elf Jahren eine Methode, die Choreographie chemischer Reaktionen auf atomarer Ebene zu verfolgen. Für diese Pioniertat wurde ihm nun der Nobelpreis für Chemie verliehen.
15Ein Postleitsystem für Proteine
Günter Blobel erhielt den Nobelpreis in Physiologie oder Medizin für seine Erkenntnisse darüber, wie Eiweißmoleküle durch eingebaute Signale zu ihrem Zielort in der Zelle gelangen.
18Exorzisten der Unendlichkeit
Gerardus ’t Hooft und Martinus Veltman wurden für ihre Beiträge zur Theorie der elektroschwachen Wechselwirkung
mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.
28Erblichkeit kognitiver Stärken und Schwächen
Schätzungsweise 30000 unserer Gene werden im Gehirn ausgeprägt, und jedes könnte mit Intelligenz zu tun haben. Herauszufinden, welche davon bestimmte Komponenten unseres Intellekts mitgestalten oder zur Intelligenz allgemein beitragen,
gleicht einer Sisyphusarbeit. Sie trägt aber erste Früchte.
42Der verborgene Ozean des Jupitermonds Europa
Weißliche Ebenen, bizarre Aufwölbungen, chaotische verschobene Schollen - unter der zerfurchten Eislandschaft des viertgrößten Trabanten Jupiters könnte ein Meer aus flüssigem Wasser den gesamten Himmelskörper umspannen.
54Meref-nebef: Der Berater des Pharaos(kostenlos)
In der antiken Königsnekropole Sakkara entdeckten polnische Archäologen
das Grab des bisher unbekannten Wesirs Meref-nebef, eines Politikers
aus jener Zeit, in der das Alte Reich zerfiel.
62Projekt Allerwelts-Computer
Am Informatiklabor des MIT wird gegenwärtig eine neue Informations-Infrastruktur entwickelt: das System Oxygen. Sie soll dem Menschen den Umgang mit dem Computer noch deutlich erleichtern und dadurch seine Produktivität um Größenordnungen steigern.
66Dein Computer spricht mit dir
Durch Spracherkennungs- und Sprachsynthesesysteme wird man schon bald Informationen einholen und Befehle erteilen können, ohne auch nur einen Finger zu rühren.
68Das Kommunikations-Chamäleon
Mehrzweck-Kommunikationssysteme werden die drahtlosen Computernetze von morgen zusammenhalten.
70Rohe Chips
Die Rechenarbeit zum Projekt Oxygen wird der Raw-Mikrochip leisten. Seine internen elektrischen Verbindungen sind für verschiedene Aufgaben
automatisch umprogrammierbar.
78Künstliches Fieber gegen Krebs
Mit optimierter Technik und einer aufwendigen Planung an simulierten Patienten gelingt es mittlerweile immer besser, Krebsgewebe zu überwärmen. Eine solche Hyperthermie kann konventionelle Behandlungen verstärken und Leben retten.
86Historische Experimente auf dem Prüfstand
Mancherlei Überraschungen erlebt, wer bedeutsame Experimente in ihrem
historischen Kontext nachzuvollziehen versucht – ob es nun gilt, einen Seidenfaden zu spinnen oder an der Handpumpe die Muskeln zu üben.
96Interaktion von Sonde und Probe
Ein im Grunde einfaches mechanisches System, bestehend aus einer Tastspitze und einem schwingenden Federbalken, ermöglicht tiefe Einblicke in den Aufbau der Materie.
100Schwache Magnetfelder in Nanostrukturen
Varianten der Rasterkraft- oder Rastertunnelmikroskopie sowie Kombination mit SQUIDs enthüllen die magnetischen Eigenschaften der Materie.
102Maßgefertigte Sensoren für Rastersondenmikroskope
Rastersonden und ihre Sensoren messen auch Temperaturverteilungen oder hochfrequente Spannungssignale, sofern ihr Design dem jeweiligen Phänomen entspricht.
105Der Mukoviszidose auf der Spur
Mit dem Rasterkraftmikroskop suchen Mediziner das krankheitsbestimmende Membranprotein CFTR.
106Messer und Spatel für Moleküle
Rastersonden eignen sich auch als Werkzeuge, um atomare Systeme zu manipulieren und molekulare Maschinen zu bauen.
110Rente im 21. Jahrhundert wer zahlt die Zeche?
Die zunehmende Lebenserwartung und die konstant niedrige Geburtenrate in Deutschland gefährden den Generationenvertrag, auf dem das heutige System der Rentenversicherung beruht.
115Forscher auf dem Markt und in den Medien
Nicht nur über die Medien lassen sich wissenschaftliche Erkenntnisse in die Öffentlichkeit bringen. Forscher nehmen die Kommunikation mit der Bevölkerung verstärkt selbst in die Hand und gehen in Kindergärten, Kirchen und Kaufhäuser.
116'Journalisten als Vermittler, ja aber auch die Wissenschaftler sind gefordert'
Spektrum-Interview zur Aktion „Public Understanding of Sciences and Humanities“ mit Prof. Dr. Joachim Treusch, Vorstandsvorsitzender
des Forschungszentrums Jülich.
120Warum gibt es die Welt? Die Evolution des Kosmos.
Aus dem Englischen von Thomas Filk.
C. H. Beck, München 1999. 428 Seiten, DM 58,–.
121Tiefsee. Die großen Expeditionen in der Welt der ewigen Finsternis.
Aus dem Amerikanischen von Ralf Friese.
Herbig, München 1998. 239 Seiten, DM 58,–.
122Forschung für den Markt. Geschichte der Fraunhofer-Gesellschaft.
C. H. Beck, München 1999. 480 Seiten, DM 68,–.
124Naturwissenschaft und Religion. Die Versöhnung von Wissen und Weisheit.
Aus dem Amerikanischen von Clemens Wilhelm.
Wolfgang Krüger, Frankfurt am Main 1998. 285 Seiten, DM 48,–.
127Geheimnisse unseres Universums. Zeitreisen, Quantenwelten, Weltformeln.
Droemer, München 1999. 244 Seiten, DM 49,90.
127Die Mathematik und das Göttliche.
Aus dem Englischen von Brigitte Post und Harald Höfner.
Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 1999. 448 Seiten, DM 49,80.
128Die Kunst der kreuzungsarmen Verbindung
Steine transportieren in der Ziegelei oder ein schlauchförmiges Einkaufsnetz möglichst verwirrungsfrei flachlegen – in solchen scheinbar einfachen Situationen lauern ungelöste Probleme.
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