Spektrum Spezial Archäologie - Geschichte - Kultur2/2019 Medizin im Mittelalter
Inhalte dieser Ausgabe
Editorial
Konzepte
06Säfte und Symbole
Im Kampf gegen Krankheiten stand den Heilkundigen des Mittelalters ein heutzutage oft unterschätztes Repertoire an Theorien und Therapien zur Verfügung.
Antike Wurzeln
12Auf den Schultern von Hippokrates und Galen
Die beiden Gelehrten führten Krankheiten auf natürliche Ursachen zurück und prägten mit ihren Konzepten das ärztliche Handeln für fast zwei Jahrtausende.
Magie
16Heilen mit Amulett und Astrologie
Inspiriert von den geheimen Ritualen des Orients entwickelte der byzantinische Arzt Alexandros von Tralleis eine frühe Form ganzheitlicher Heilkunde.
Byzanz
20Hüter des Wissens
Ein Jahrtausend lang bewahrte und erweiterte Byzanz das antike Wissen. Mit seinem Untergang kam es in den Westen – und revolutionierte die Medizin.
Die Pest
28Glück im Unglück
Im frühen Mittelalter forderte die Pest tausende Menschenleben. Doch paradoxerweise verbesserte sich dadurch die Gesundheitslage der Überlebenden.
Religion
30Christus medicus
Hatte alle ärztliche Kunst versagt, vertraute der Christ auf Gott und die Heiligen. Doch solche Gnade verlangte fromme Werke und ein förderliches Umfeld.
Klostermedizin
34Von Monte Cassino nach Bingen
Jahrhundertelang oblag es Geistlichen wie der Äbtissin Hildegard von Bingen, medizinisches und pharmakologisches Wissen zu pflegen und zu erweitern.
Salerno
42Pioniere medizinischer Gelehrsamkeit
In Salerno erblühte die erste medizinische Lehranstalt Europas. Dort verschmolz antikes Wissen mit Klostermedizin, Chirurgie und Pharmazie starteten durch.
Hygiene
46Gesundheitsrisiko Stadt
Die Stadt bot Schutz und vielfältige Möglichkeiten, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Doch Unrat und verdorbenes Wasser waren allgegenwärtig.
Antoniusfeuer
50Die rätselhafte Plage
Unzählige Menschen starben von einem inneren Feuer gepeinigt. Die Ursache blieb den Zeitgenossen unbekannt: der giftige Getreidepilz Mutterkorn.
Avicenna
54Ein Muslim im Kirchenfenster
Der persische Arzt Avicenna studierte Galen und Aristoteles, nahm deren Lehren in seine eigenen Schriften auf – und brachte sie so wieder nach Europa.
Heilberufe
62Doctores, Bader, Scharlatane
Mit den praktischen Seiten der Medizin befasste sich im Mittelalter eine bunte Palette an Heilkundigen aus verschiedenen sozialen Schichten.
Sexualität
66Vom Arzt empfohlen, von der Kirche geduldet
Im Mittelalter galt Sex zum reinen Vergnügen gemeinhin als Sünde. Litt man aber unter bestimmten Krankheiten, verordneten ihn manche Ärzte sogar als Medizin.
Amputation
70Das Bein des Habsburgers
Um das Leben Friedrichs III. zu retten, amputierten Wundärzte 1493 das »verstopfte« Bein des Kaisers. Der Herrscher überlebte einige Wochen, der Operationsbericht Jahrhunderte.
Seuchen
74Nächstenliebe in Zeiten der Syphilis
Obwohl er die »Blattern« für eine Strafe Gottes hielt, kämpfte ein Straßburger Geistlicher für einen menschenwürdigen Umgang mit den Betroffenen.
Renaissance
76Ein neuer Blick auf den Menschen
In der Renaissance erblühten die Naturwissenschaften. Anatomen sezierten den menschlichen Körper und wagten die Widerlegung der antiken Gelehrten.
Vorschau
82 Vorschau Archäologie Geschichte Kultur
Die nächste Ausgabe dieser Reihe ist ab 13. 9. 2019 im Handel.
Erschienen am: 28.06.2019