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Kommentare - - Seite 933

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Zum Glück verbrennen wir Kohle, Gas und Öl ?

    09.01.2012, Holzherr Martin, CH 8406 Winterthur
    Dass schon in den nächsten 1 1/2 tausend Jahren unter natürlichen Umständen eine neue Kaltzeit zu erwarten wäre, überrascht mich völlig, ging ich doch davon aus, dass die jeztige Warmzeit besdonders lang anhalten werden aufgrund der aktuellen Erdbahnparameter.
    Damit hätte Gerd Ganteför ja recht, der sein letztes Kapitel im Teil IV seines Buches "Klima, der Weltuntergang findet nicht statt" mit "Wir brauchen die Klimaerwärmung!" überschrieben hat und darin behauptet, ohne anthropogenes CO2 wären in den nächsten Jahrhunderten Kanada, Sibirien und Skandinavien vorübergehend unbewohnbar geworden.

    Natürlich wird jetzt etwas zuviel des Guten gemacht, aber würde man jetzt die CO2-Emissionen sofort einstellen, hätten wir uns - mindestens für die nächsten 1000 Jahre - vor der nächsten Kaltzeit bewahrt und sonst kaum Schaden angerichtet.
    Stellungnahme der Redaktion

    Ja und nein. Der Übergang in eine Kaltzeit ist eher gemächlich, so dass zwischen dem Ende der Warmzeit und dem Entstehen eines kontinentalen Eisschildes Jahrtausende liegen können. Wir sind mit dem Kohlendioxid also ein paar Millennien zu früh dran.

    L.F.

  • Gelungene Fragen und argumentative Antworten

    09.01.2012, Herbert Höhnel, Weilheim
    Die Anfangsfrage kann ich als Leser mit einem eindeutigen "Ja" beantworten, vor allem wenn dieses Gespräch mit Herrn Eckart Voland und Herrn Winfried Löffler als Beispiel gelungener Fragen und argumentativer Beantwortung genommen wird. Der kritische Anspruch auf Wissenschaftlichkeit, politischer Reflexion sowie sozialer Kompetenz wurde hervorragend erfüllt. Dies ist in heutigen Medien leider nur noch selten zu finden und wird wahrscheinlich auch wenig gefordert. Diese Form ermöglicht nicht nur lernen, sondern auch noch einen persönlichen Genuss. Meine Gratulation zu diesem Beitrag! Ich würde mir weitere Beiträge dieser Art wünschen.
  • 1. Hauptsatz der Thermodynamik

    09.01.2012, Fabian Cundano Maltez
    Wie können aus einem Vakuum ohne Energiezufuhr von außen reale Photonen emittiert werden? Verstößt dies nicht gegen den 1. Hauptsatz der Thermodynamik? Sind die virtuellen Photonen im abgeschlossenen Vakuum nicht irgendwann verbraucht?
    Stellungnahme der Redaktion

    In der Arbeit, auf die Sie sich beziehen, wurden die Photonen mittels Zufuhr von Energie "materialisiert": Die Forscher legten ein hochfrequentes Magnetfeld an die
    Versuchsanordnung, das sie unter Einsatz von Energie erzeugten. Deshalb liegt kein Verstoß gegen den 1. Hauptsatz der Thermodynamik vor. Zu Ihrer zweiten Frage: Die virtuellen Photonen sind nie verbraucht, denn sie
    resultieren aus Quantenfluktuationen, einer inhärenten und mithin unvermeidlichen Eigenschaft des Vakuums.

  • Augen auf!

    09.01.2012, Höfling Bernhard
    Auweia, der Autor soll sich doch mal so einen Baum vom Wipfel beginnend mit eigenen Augen ansehen. So wird er erkennen, dass ein Baum ganz oben relativ wenige und auch dünne Äste hat und somit seine Aussage: " ... Summe der Querschnitte in jeder Höhe ... " nicht stimmen kann! Das heißt, diese Schlussfolgerung aus Lenonardos Summenformel ist so nicht zulässig!
  • Zusammenhang zwischen Dirac-See und Dunkler Energie?

    09.01.2012, Jens W. Hafner, Jona (Schweiz)
    Die Mutmassung, dass das Vakuum doch nicht leer ist, sondern nur so etwas wie die dunkle Oberfläche einer an Energie reichen Welt "darunter" darstellt, legt den Schluss nahe, auch eine auch Erkärung für die "Dunkle Energie" zu liefern: Dichterhöhungen dieses "Subvakuum-Feldes" im Bereich der Galaxien.
    Das Vakuum wäre demnach also nicht nur nicht leer, sondern in seiner unsichtbaren Tiefe auch ungleichmäßig voll - mit Schwerkraftwirkung im sichtbaren Bereich.
    In diesem Zusammenhang wären Orte starker Verdichtung als "Dunkle Materie" messbar, solche mit geringerer Dichte über einen grossen Raum hinweg als "Dunkle Energie".


    Jens W. Hafner
  • Religion

    09.01.2012, Christian Penn, Linz (Österreich)
    Bei Religion dreht es sich im Wesentlichen um die Frage, ob Götter existieren oder nicht. Götter sind Wesen, die mächtiger sein sollen als Menschen, meist sogar allmächtig. Religiöse Menschen glauben, dass Götter existieren, wissen es aber nicht. Nicht religiöse Menschen glauben nicht, dass Götter existieren, wissen es aber auch nicht.
    Um zu wissen, dass Götter existieren, müsste man nämlich meiner Meinung nach entweder direkt Kontakt zu ihnen haben oder jemanden kennen, der vertrauenswürdig scheint und behauptet, direkten Kontakt zu Göttern zu haben.
    Zu wissen, dass etwas nicht existiert, ist auf der anderen Seite generell schwierig und eigentlich nur in Gedankenkonstrukten wie der Mathematik möglich.
    Das einzig Interessante wäre vielleicht ein Versuch, die alltäglichen Begriffe Glauben und Wissen sauber zu definieren, ansonsten ist das Thema weder schwierig noch interessant, und ich verstehe nicht warum dem in Spektrum der Wissenschaft so viel Raum gegeben wird.
  • Falsche Fragestellung

    09.01.2012, Martin Schade, Bützow
    Die beiden Artikel zu "Vernunft und Glaube" gehen von einer falschen Fragestellung aus; die gebrachten Beispiele sind gegenüber Fragen menschlichen Verhaltens banal (und Jesus war kein Palästinenser, dieser Begriff hatte damals eine andere Bedeutung). Bereits zur Diskussion um den Empiriokritizismus bin ich - als Ingenieur - der Meinung, dass es nicht darauf ankommt Empfindungen zu erklären, sondern welche hervorzurufen bzw. zu vermeiden. So sollte man auch hier akzeptieren, dass - solange man keine Maßnahmen daran knüpft - eigentlich egal ist, ob man z. B. die Welt als Kugel oder als Scheibe auffasst. Erst wenn man ein Ziel verfolgt, und aus unterschiedlichen Weltmodelle verschiedene Wege dorthin folgert, wird der Unterschied relevant.
    Man kann sein Vorhaben, z. B. eine Brücke, zwar exakt berechnen, aber ob es dann gelingt, diese auch gemäß den Plänen zu errichten, ob alle Mitarbeiter richtig arbeiten, ob sich die Projektgegner wie angenommen verhalten, und wie sich die bisher Unbeteiligten dazu positionieren werden, das weiß man nicht. Hier kann man nur glauben, dass es gelingt, dass Vorhaben zu realisieren. Das heißt, Ihr Artikel engt unzulässig auf religiösen, insbesondere etablierte Varianten des christlichen Glaubens, ein. Den Glauben an den technischen Erfolg des Bauvorhabens und an den kaufmännischen Ertrag - und wie man Chancen und Risiken gegenüberstellen kann - betrachten Sie nicht. In [*] finden wir meines Erachtens richtig formuliert: "Bei beiden Spezies sitzt das Gefühl am Steuer, der Verstand pflastert nur die Straße" und meint, dass man mit dem Verstand nur Varianten ausarbeiten, aber sich nicht für eine entscheiden kann. Letztlich geht es darum, ob man vernünftig ist und es bleiben lässt, oder im Glauben an den Erfolg das Risiko eingeht. Und manchmal muss man seinen Verstand sehr anstrengen, um etwas Spaß zu haben.
    Das Problem läuft meines Erachtens darauf hinaus, dass man einschätzen muss, wie sich die Leute, insbesondere die Mitarbeiter, gegenüber den auf sie zukommenden Aufgaben und Problemen verhalten werden, ob sie diese richtig und gemeinsam angehen werden oder ob Streit und Zwietracht mehr Aufmerksamkeit gewinnen als die vorliegende Aufgabe. Die Hermeneutik - deren Hintergrund unzureichend erklärt worden ist - sollte deshalb auch angewandt werden, dass Verhalten der Projektbeteiligten besser zu verstehen.
    Die Atheisten haben zweimal versucht, das Problem zu lösen: Die Rechten haben in der genetischen Disposition die Ursache für alle Probleme gesehen, eine aufwändige Auswahl betrieben und viele Leute kaum mitwirken lassen. Und die Linken haben in materiellen Bedingungen zur Zeit der Kindheit die eigentliche Ursache für alle Abweichungen gesehen und versucht, diese auszugleichen. Von diesem Standpunkt ausgehend sind sogar Einsatzbereitschaft und überdurchschnittliche Ergebnisse als Fehler gewertet und bekämpft worden. Der Sozialismus hat damit geendet, dass viele Leute auf Positionen festsaßen, von denen sie nur noch wegwollten.
    Eine Freund-Feind-Maschine wäre sicherlich hilfreich, aber aus dem Scheitern beider Diktaturen ergibt sich, daß man einen Menschen nicht unabhängig von seiner Persönlichkeit einschätzen kann. Gläubige Menschen gehen davon aus, dass Gott - ob absichtlich, oder weil auch er das nicht anders kann - die Seelen der Menschen mit unterschiedlichen Vororientierungen erschafft, oder dass diese bereits aus einem vorigen Leben vorgeprägt sind. Unser Apostel Paulus hat in seinem Ersten Brief an die Korinther erläutert: "12,4 Es gibt aber Verschiedenheiten von Gnadengaben, aber [es ist] derselbe Geist; 12,5 und es gibt Verschiedenheiten von Diensten, und [es ist] derselbe Herr; 12,6 und es gibt Verschiedenheiten von Wirkungen, aber [es ist] derselbe Gott, der alles in allen wirkt. 12,7 Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes zum Nutzen gegeben. 12,8 Dem einen wird durch den Geist das Wort der Weisheit gegeben, einem anderen aber das Wort der Erkenntnis nach demselben Geist; 12,9 einem anderen aber Glauben in demselben Geist, einem anderen aber Gnadengaben der Heilungen in dem einen Geist, 12,10 einem anderen aber [Wunder-]Kräfte, einem anderen aber Weissagung, einem anderen aber Unterscheidungen der Geister; einem anderen aber [verschiedene] Arten von Sprachen, einem anderen aber Auslegung der Sprachen. 12,11 Dies alles aber wirkt ein und derselbe Geist und teilt jedem besonders aus, wie er will." [aus dem Web]
    Der Staat bzw. das Bildungssystem erhält daraus die Aufgabe, die mit der Seele gegebenen Anlagen der Menschen frühzeitig zu erkennen, auszubilden und die Menschen dementsprechend einzusetzen. Dazu ist auch zu klären, inwieweit ideelle Werte wie Orden und Ehrenzeichen sowie Titel zur materiellen Produkton erforderlich seien, und demzufolge auch Mittel aufzuwänden sind, um diese zu reproduzieren. Schwer verständlich ist für mich, dass das atheistische Gleichheitsgefasel immer noch Anhänger findet. Dabei ist mit Stirners "Einzigen" schon 1844 die schlechte Perspektive des atheistischen Standunktes offenbart worden.

    Sowohl in der Technik als auch in der Ökonomie ist heute akzeptiert, dass Hard- und Software beide Arbeit erfordern und ihren Wert haben; sonst wäre das Urheberrecht gegenstandslos. Bei dem Kopieren von Information von einer CD auf eine Diskette, einen Flashspeicher oder andere Datenträger wird keine Materie übertragen, sondern nur Information weitergegeben - und diese verschwindet dabei nicht an ihrem Ursprungsort. Übliche Computer benötigen nach ihrer materiellen Fertigstellung noch ein Betriebssystem, welches auch von einer RAM-Disk laufen kann, aber nach dem Ausschalten weg ist.
    Wieso bitte können die Geisteswissenschaftler schwerlich akzeptieren, dass ein Mensch sowohl den materiellen Körper auch eine Initialisierungssoftware - die Seele - erhält, bzw. dass diese überhaupt erst den Menschen ausmacht und dass diese aus einer anderen Welt stammt?

    Für unser finales Projekt, die Rückkehr in die andere Welt, fragen wir uns, wie wir unsere Seele für den Übergang vorbereiten. Die Regeln, nach denen der Herr die Tür zum Paradies öffnet oder verschlossen hält, sind das Thema der Religion. Diese zu verstehen ist die Erkenntnis der Welt sicherlich nützlich; schließlich hat der Herr sie geschaffen, damit wir unsere Anlagen in ihr zu Fähigkeiten ausprägen. In einer Diskussion mit Zeugen Jehovas ist mir klargeworden, dass "Welt" für das im griechischen Original stehende "Kosmos" gesetzt ist; welches damals so viel wie das heutige "Wirtschaftssystem" bedeutet hat. In dessen der Verständnis liegt die Kirche auch einige Jahrhunderte hinter dem aktuellen Stand.
    Meine Erfahrung ist, dass
    * viele Vorgänge heute auf mehrere Leute aufgeteilt sind, so dass andere beeinflussen, ob das, was jemand tut, böse oder gut wird,
    * die ausschlaggebende Entscheidung - während sich die klugen zurückhalten - oft von einem dummen Menschenen getroffen wird,
    * von jeder Alternative immer weitere Leute un- oder günstig betroffen sind,
    * wir dazu neigen, Menschen als Angehörige einer Gruppe zu sehen und als "einen von denen" zu beurteilen,
    so dass eine moralische Wertung des Anteils einzelner schwer möglich ist. Die Kirche hat mir bisher keine Antwort darauf gegeben. Hier sollten sich Philosophen und Theologen um eine Klarstellung bemühen.

    Da die Rückkehr in die andere Welt im Prinzip um die Verschiebung einer Datei vom diesseits an einen ihr entsprechenden Ort im Jenseits handelt, ist die Religion als ein Teilgebiet der Informatik anzusehen. Die überkommenen, ungenauen Begriffe der Theologie sollten in Begriffe der IT übersetzt werden; zuvor wäre allerdings die Begriffswelt der IT zu ordnen und sinnverändert übernommene Begriffe anderer Fachgebiete zu ersetzen.

    [*] Richard Wrangham Dale Peterson : Bruder Affe, S. 237
  • Weder Religion und Theismus noch Atheismus!

    09.01.2012, Dipl.-Pol. Edgar Guhde, Düsseldorf
    Wissenschaft und Religion können nichts voneinander lernen, so wenig wie Rationalismus etwas vom Irrationalismus lernen kann. Und Religion ist schon psychisch zu verstockt und theoretisch dogmatisch, als dass sie von der Wissenschaft Substantielles zu lernen fähig oder willens wäre. Es geht auch nicht um die Gegenüberstellung oder Polarisierung Atheismus und Religion, sondern um die befreiende und wissenschaftlich nachvollziehbare und begründbare Position des Agnostizismus.
    Agnostizismus kann von seinem Wesen her keinen missionarischen Bekehrungseifer entfalten, kein Brandbeschleuniger in politischen und sozialen Konflikten sein, denn Heilsgewissheiten sind ihm fremd. Eifernder Fundamentalismus kann aus ihm nicht erwachsen. Als Werkzeug und Herrschaftsmittel der Politik ist er unbrauchbar.
    Dem „offenen“ agnostischen Denken entspricht die „offene Gesellschaft“. Agnostizismus ist ideologiekritisch; aus seinem Unwillen, die Welt im Ganzen zu erkennen und zu deuten, bezieht er die Kraft, jene geschlossenen Denk- und Politiksysteme zu kritisieren, die sich nicht Gründen, sondern Interessen verdanken. Freiheit und Toleranz sind nur dann unverfügbar und unverführbar, wenn sie nicht auf geschlossene Theorien festgelegt werden. Agnostisches Denken korrigiert alle in theoretischer und praktischer Absicht vorgebrachten totalen Geltungsansprüche. Hierin liegt sein rationaler wie humaner Charakter.

    Richtig ist gleichwohl: Jean Amery (1912-78) kam als Agnostiker ins NS-KZ und kehrte als solcher zurück – anerkennend, dass „im weitesten Sinne gläubige Menschen“ (wozu er hier auch Marxisten zählt) die Schrecken der Lager selbstsicherer überstanden als dies den skeptisch-humanistischen Intellektuellen möglich gewesen sei.

    Letztlich aber gilt (oder sollte gelten), was der Religionskritiker und Gründer der Humanistischen Union Gerhard Szczesny (1918-2002) schrieb: „Ich bin dafür, Menschen nach ihrem Verhalten, nicht nach ihrem Bekenntnis zu beurteilen, und halte Sachlichkeit, Fairness und Geduld, Verständnis und Kompromissbereitschaft für unvergleichlich höhere Tugenden als Parteilichkeit und Eifertum.“

  • Herr Bettecken, einige Verständnisprobleme ...

    09.01.2012, Dr. Roland Pardon
    "Keine 60 Jahre nach Watson/Crick glauben machen zu wollen, dass man ein in 4 Milliarden Jahren Evolution entstandenes höchst komplexes System Homo sapiens, welches bisher, wenn überhaupt nur höchst rudimentär in seinen Zusammenhängen verstanden wird, nebenwirkungsfrei verbessern zu können geht weit über das hinaus, was ich mit dem Begriff Hybris zu bezeichnen vermag."
    Hat jemand behauptet, NEBENwirkungsfrei hier etwas hervorbringen zu können? Womöglich gar im ersten Anlauf? JEDES Medikament hat Nebenwirkungen, außen den wirkungslosen, z.B., homöopathische Glaubuli. Und trotz der Nebenwirkungen ist der Einsatz von Medikamenten nach meiner Auffassung moralisch geboten - ohne Antibiotika lebten viele Menschen nicht mehr, mich eingeschlossen. Was ist daran Hybris? Wie könnte man besser verstehen lernen, damit es nicht mehr nach Ihrem Verständnis Hybris wäre, außer durch EXPERIMENTE?

    "Im Kontext des Neuro-Enhancements von Nebenwirkungsfreiheit und Selbstbestimmung zu sprechen verbietet sich von selbst, da sich die Nebenwirkung direkt aus dem Postulat ergibt."
    Wie bitte? Da kann ich nur versuchen, mir einen Reim drauf zu machen - in sich verständlich ist dieser Satz auch nach mehrfachem Lesen nicht. Ich versuche es folgendermaßen:
    Das von Ihnen gemeinte Postulat ist: Ein Neuro-Enhancement ist nur eines, wenn es auch wirklich enhanced, also eine Wirkung zeigt. Ist das richtig vermutet? - Auch hier müssten Sie dann wieder gegen JEDES Medikament sein.
    Ihr Begriff von Menschenwürde war noch nie so verwirrend, wie in diesem Kontext.
  • Glauben bringt keine Erkenntnis

    09.01.2012, Winfried Platz, Baiersdorf
    Es fällt auf, dass SPEKTRUM sich in den letzten Jahren zunehmend mit geisteswissenschaftlichen Themen beschäftigt. Im Januarheft wurde aber die Grenze der Zumutbarkeit überschritten. In braver, journalistischer Manier versuchte die Redaktion, Wissenschaft allgemein und dem "Glaube" ein Forum auf Augenhöhe zu geben.
    Sehr fair wurde sogar ein Autor aufgeboten, der sowohl einen naturwissenschaftlichen als auch theologischen Abschluss hat. Der Grundfehler liegt aber darin, dass "Glaube" (oder allgemein jegliche metaphysische Vorstellung) allerhöchstens als wissenschaftlicher Gegenstand unter psychologischen oder auch anderen (etwa evolutionsbiologischen) Aspekten betrachtet werden kann. Nicht nur diese fehlerhafte Kategorisierung zeigt, wie hilflos die Redaktion bei dem Thema agiert, auch mit dem titelgebenden Gegensatzpaar Vernunft versus Glaube ist sie dem langjährigen Chefdogmatiker der katholischen Kirche und derzeitigen Papst in die Falle gegangen, der die Vernunft längst als Teil der Theologie vereinnahmt hat. Pseudowissenschaftliches Wortgeklingel (bestes Beispiel: der "doxastische Fallibilismus" als Terminus dafür, dass der Papst sich auch täuschen könnte) kann die schlichte Wahrheit höchstens vernebeln: Religion ist eine höchst subjektive Privatangelegenheit, die mit Wissenschaft nichts zu tun hat, denn Glauben bringt keine Erkenntnis.
  • Religion ist vernünftig

    08.01.2012, Wilfried Knapp
    Durch die Reduzierung von Religion auf das christliche Glaubensbekenntnis hat dieser Artikel leider eine skurrile Note gewonnen, die dem Thema nicht wirklich angemessen ist. Wenn mit Vernunft gemeint ist, dass man sich auch mit Erkenntnistheorie befasst, dann wird rasch klar, dass es dem Menschen und insbesondere auch dem Wissenschaftler nicht möglich ist, nicht triviale wahre Aussagen über die Realität zu machen. Daher ist jedes religiöse oder wissenschaftliche oder anderweitiges System von Aussagen bezüglich des Anspruchs auf absolute Wahrheit gleichwertig. Die (nicht zwingend bewusste) Erkenntnis, dass die Kernfrage "Wo komme ich her und wo gehe ich hin" nicht rational beantwortbar ist, macht die (theoretische, denn in der Regel wird man in eine Religion "hineingeboren" und unterliegt damit einer entsprechenden Gehirnwäsche) Entscheidung für ein religiöses Bekenntnis zu einer rationalen. Die Probleme fangen dann leider gleich wieder mit dem Anspruch auf absolute Wahrheit an - egal ob Religion oder Wissenschaft: Fundamentalisten übertreten die Sperrlinie der menschlichen Erkenntnismöglichkeit.
  • Trauerstunde der Physik

    08.01.2012, Knödlseder
    Es ist schon traurig, dass heute eine nicht signifikante Messung als Wendepunkt der Wissenschaft gefeiert wird. Die zumindest genauso plausible Möglichkeit, dass am LHC kein Higgs gefunden wird, und die sich daraus ergebende Sackgasse der Teilchenphysik wurde hier leider nicht erwähnt.
  • Die Diagnose...

    08.01.2012, un
    ist wie die Fixierung eines Photos...

    Manchmal glaube ich unsere großartige Vorsorge ist ein Fluch...
  • Regelkreise steuern den Gesundheitszustand

    08.01.2012, Rudi Zimmerman
    Der Zustand des Menschen wird durch Regelkreise gesteuert. Menschen werden und bleiben krank, weil sie schon zu viel Krankenkassenbeiträge gezahlt haben und auch mal etwas davon haben wollen und Ärzte verdienen nur am kranken Menschen und haben daher kein Interesse an der Heilung ihrer Patienten, von deren Krankheiten sie ja leben. Genauer habe ich das hier beschrieben: rudi-zimmerman.de/Das_Gesundheitswesen/das_gesundheitswesen.html.
    Der Nocebo-Effekt nützt dem Bankguthaben des Arztes.
  • Intellektueller "Fallout"

    07.01.2012, Günter M. Ziegler
    Sehr geehrter Herr Dr. Siemroth,
    ganz offenbar gehören Sie zu denen, bei denen Fukushima nicht einmal zu ein bisschen Nachdenken geführt hat. Sonst würden Sie einen solchen zynischen Kommentar wie "Bei alledem darf man doch nicht vergessen, dass gerade Deutschland von dem "Fallout" besonders schwer betroffen ist. Japan wird seine Schäden überwinden und wieder aufbauen. Wir bauen ab und verursachen hier aus blanker Panik wirtschaftliche Schäden für Jahrzente" nicht abgeben. Das ist ignorant und menschenverachtend den Japanern und Japanerinnen gegenüber, und auch in Bezug auf Deutschland unverantwortlich-simplifizierend.
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