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Kommentare - - Seite 1

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Leserbild Rätselhafte Leuchterscheinung

    07.02.2025, Roland Bähr, Neckargemünd
    Herr Lutz fragt in der SuW3/2025 nach der Herkunft von einem Lichtstrahl in seinem Foto.
    Ich denke, dass es sich dabei doch um einen Laserstrahl handeln könnte. Die Verlängerung der Leuchtspur führt an der Erdoberfläche zu einer ähnlichen kurzen Leuchtspur. Vermutlich wurde der kurze Strahlabschnitt durch Streuung an bodennahen Aerosolen erzeugt und der obere lange von einer sehr dünnen Wolkenschicht in der höheren Atmosphäre.
  • »Mythos U.F.O.«

    31.01.2025, Johannes Größel, Dresden
    Ihr Beitrag zum Januar-Titel unterliegt meiner Ansicht nach mindest zwei logischen Irrtümern, die dafür Sorgen, dass die Begriffe Ufo, U.F.O. und U.A.P. innerhalb eines gemeinsamen Sinnbereichs verbleiben (müssen) und somit der »Mythos des Ufos«, wie ich es nenne, überlebensfähig bleibt. Der erste Irrtum betrifft die Ansicht, die Naturwissenschaft sei ausreichend adäquat, die Ufo-Begriffe zu aufzuklären. Das ist nicht der Fall. Ufo ist nicht gleich Ufo. Ufo-Begriffe sind Homonym, das bedeutet in dem Fall , wir haben es mit einem Gleichlaut zu tun, der aber nie von sich aus, auf »das« Ufo, auf >die< Wahrheit dahinter verweisen könnte. Der amerikanische Philosoph Joseph Levine spricht in seinem Buch »Purple Haze« deshalb auch von sog. »dünnen Begriffen<, die den Phänomenen wie irgendein Label angeheftet werden. Ich kenne zwei verschiedene Sinnbereiche in denen Ufos für sich etwas Wahres sind:
    1. Sinnbereich, ein fiktionaler Schauplatz. Hier können Ufos sein, was immer denkbar ist. Es ist der Bereich den wir aus der Unterhaltungskultur bestens kennen
    2. Sinnbereich, ein eng definierter Bereich an Möglichkeiten. Im zweiten Sinnbereich sind die Ufos per Definition zu suchen, also das unbekannte und fliegende Objekt, oder das unidentifizierte und anomale Phänomen (UAP-Definition seit 2022, vor 2022 >Unidentified Aerial Phenomenon<). Die Anhänger von Ufo-Theorien (1. Sinnbereich) glauben aber, Ufos gehörten zu einem und den selben Sinnbereich, wie es größtenteils auch ihre naturwissenschaftlichen Gegner tun. Das klingt erst einmal wie ein Gegenentwurf zur Intelligenz (lacht), wird aber relativ schnell deutlich, wenn man die Irrtümer beider Seiten aufstöbert (Befürworter/Gegner von Ufo-Theorien).
    Noch etwas zum Begriff des UAP (Unidentified Anomalous Phenomenon): Meiner Ansicht nach ist dies tatsächlich der beste Begriff den vorrangig das »UAP-Independent-Study-Team« der NASA prominent gemacht hat. In der aktuellen Definition, verzichten nämlich die Mitglieder dieses Experten-Ausschusses auf die Limitierung, dass man es mit einem einem Phänomen, den Luftraum betreffend zu tun hätte, was indiziert, es müsse sich um ein rein physikalisches Objekt handeln. Weil die neue Definition das Adjektiv >anomal< beinhaltet, ist die Behörde ganz offensichtlich offen dafür, Mentale (subjektive) Sinneseindrücke oder sogar persönliche Motive mit in ihre Kontemplation einzubeziehen.
    Wenn ich es zusammenfassen darf: Es gibt Ufos in einem ersten Sinnbereich, wo sie alles andere als >unbekannt< sind. Und es gibt U.F.O.s, die tatsächlich unbekannt bleiben, weil wir nichts anderes darüber hinaus erfahren. Ob wir es deswegen mit fantastischen Alien-Artefakten zu tun haben muss bezweifelt werden. Vielen Dank!
    Noch eine Notiz für die Redaktion bzw. Herrn Kayar. Interessant fand ich die Widerlegung eines UAP-Papers dreier wissenschaftlicher Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften der Ukraine, durch Dr. Avi Loeb vom Oktober 2022 (>Down to earth< Limits on Unidentified Aerial Phenomena). In der er eine Reihe beobachteter UAPs als Artillerie-Projektile >entlarvt<. Immergin ist Loeb nicht unumstritten was das Thema UAPs oder generell die ganzen SETI-Projekte angeht. Seine Kritik am Konservatismus innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft bei einem so wichtigen Thema (Aliensuche) ist ein interessanter Standpunkt, wenn man bedenkt dass die>Leute in Berkeley< noch von einer computational Theory of Mind überzeugt sind, oder dass eine Weltfomel gefunden werden müsse.
  • korrekte Planeten-Reihenfolge

    30.12.2024, Christian Beran, Heidelberg

    Das Bild “the world at night” in SuW 01/2025, Seite 40 zeigt die Planeten nicht in der dort angegebenen Reihenfolge, sondern (v.l.n.r.): Mars - Jupiter – Uranus – (Mond) – Neptun – Saturn.



    Stellungnahme der Redaktion


    Herr Beran hätte das Bild vollkommen richtig interpretiert, wenn es in diesem Winter (2024/25) aufgenommen worden wäre. Es stammt jedoch vom November 2022. Was Herr Beran als Abbild des Mars vermutete, ist der Stern Pollux. Und der hellste Lichtklecks ist tatsächlich Jupiter, nicht der Mond. Zufällig steht Mars auf dem Bild von 2022 genau in der Himmelsgegend, die im Winter 2024/25 von Jupiter verziert Himmel wird.

    Wir hätten dieses kleine Missverständnis vermeiden können, wenn wir das Datum in der Bildunterschrift erwähnt hätten. Wir danken Herrn Beran für den Hinweis. Näheres erfährt man auf den TWAN-Webseiten unter https://twanight.org/gallery/planets-over-winter-wonderland/?preview=true ((bitte SuW-Kurzlink)), wo man die einzelnen Planeten auch markiert sehen kann, wenn man dort ganz unten auf die kleine weiß-blaue Lupe klickt.

    U.B.

  • Das Grinsen der Katze

    20.11.2024, Friedhelm Becker
    Ich habe beim Lesen dieses Beitrages den Eindruck gewonnen, dass der Quantenphysik ein Bärendienst dadurch erwiesen wird, dass einer zweifelhaften Anschaulichkeit wegen Vergleiche mit makroskopischen Objekten herangezogen werden.

    Ob man nun von Katzen und ihrem Grinsen spricht, oder von Teilchen und Spin, ist unbedeutend: Es wird impliziert, dass etwas Körperliches (Katze, Teichen) vorhanden ist, das eine Eigenschaft (Grinsen, Spin) hat.

    Bei den Erkenntnissen über Quantenobjekte und den Aussagen der Experimente scheint es sinnvoll, die beobachteten Phänomene unabhängig voneinander zu benennen, statt Begriffe zu schaffen, die Phänomene fest miteinander verknüpfen. Dadurch entstehen falsche Bildbeispiele aus der Makrowelt, die Interpretation der ohnehin wenig verständlichen Beobachtungen der Quantenwelt nochmals erschweren.

    So wäre eine andere Erklärung des „Grinsekatzen-Experimentes“ möglich. Demnach könnte die „schwache Messung“ ein (unüberwindbares?) Hindernis für das „Grinsen“ darstellen, nicht aber für die Katze. Das „Grinsen“ sucht sich nun ohne „Katze“ einen anderen Weg. Und was liegt näher, als einen bewährten Weg zu nehmen, den andere „Grinsen“ mitsamt ihren „Katzen“ passiert haben? Wie groß wäre die Wahrscheinlichkeit, dass das „Grinsen“ in einem weniger exakt durchgeführten Experiment auf einen „Hund“ als Träger übergesprungen wäre? Das Experiment lässt offen, ob der Spin isoliert – also ohne „Trägerteilchen“ – ankam, oder ob er sich eines anderen „Trägers“ bedient hat.

    Noch ein paar Worte zum Spin. Der wird häufig als vergleichbar mit Drehimpuls beschrieben, was – nicht nur bei mir – Fragen aufwirft:
    Wie wird dessen Richtung gemessen? Anders gefragt: Was unterscheidet positiven von negativem Spin?
    Wie wird dessen Größe gemessen? Ein Spin von ½ oder 1 ist makroskopisch schwer vorstellbar – und welche Größe wäre angebracht? Umfangsgeschwindigkeit am „Äquator“ oder Winkelgeschwindigkeit?
    Können bei der Überlagerung mehrerer Spins deren Entsprechungen zu Rotationsachsen verschieden im Raum orientiert sein?
    Die mit Spin ausgestatteten „Teilchen“ haben keine Oberflächenmerkmale – woran wir die Eigenschaft "Spin" erkannt?
  • Wieso keine Helium-Schmalbandaufnahmen in der Astrofotografie?

    25.09.2024, Ralph Wilhelm, Brühl
    In der Amateur-Astrofotografie werden Schmalbandaufnahmen von galaktischen Nebeln in den Linien Halpha des Wasserstoffs, OIII des Sauerstoffs und SII des Schwefels gemacht. Helium spielt dagegen keine Rolle, obwohl es das zweithäufigste Element des Universums ist, zu 10%-25% in diesen Nebeln vertreten sein sollte und auch Linien im Sichtbaren hat. Wieso ist das so?
    Stellungnahme der Redaktion

    Interessante Frage. Bin gespannt auf die Antworten.
    U. Bastian

  • Wechselwirkende Galaxien in SUW 9/24, S. 21

    12.09.2024, Norbert Forbrig, Lichtenstein/Sachsen
    Im Artikel "Euclids neue Blicke in den Kosmos" ab S. 20 steht geschrieben, dass 2 Galaxien der Dorado-Gruppe, die sich voneinander in einem Abstand von 30 Mio. LJ befinden, miteinander interagieren. Kann denn das überhaupt möglich sein, dass über so eine Entfernung Wechselwirkungen ausgeübt werden, auch wenn es es sich dabei um Galaxien handelt? Gegenüber der Größe und der Masse der Galaxien ist der Abstand doch gigantisch.
    Viele Grüße
    N. Forbrig
    Stellungnahme der Redaktion

    Herr Forbrig hat vollkommen Recht, so kann es ja nicht sein. Ein weiterer Leser hat die Diskrepanz bemerkt. Im Dezember-Heft wird ein "Erratum" dazu auf den Leserbriefseiten erscheinen, mit folgendem Text:

    In SuW 9/2024, S. 21, muss die Entfernung der Galaxie NGC 1553
    richtig »etwa 50 Millionen Lichtjahre» betragen, da sonst eine
    Interaktion mit ihrer Begleiterin NGC 1549 nicht möglich ist.
    Genauere Angaben zur Distanz sind auf Grund verschiedener
    Schätzungen schwierig. Wir danken Herrn Martin Marte-Singer
    für den Hinweis.

    Red.

  • Frage zur aktuellen Auseinandersetzung um die Hubble-Konstante

    05.09.2024, Markus Müller-Berg
    SuW hat verschiedentlich Beiträge zur wissenschaftlichen Diskussion un den genauen Werte der Hubble-Konstante geliefert. Anlass zu einer Frage gab jetzt ein guter Artikel im der FAZ von gestern.
    Die Daten für die signifikant unterschiedlichen Werte für H0 (Entschuldigung, das Tiefstellen funktioniert leider nicht) stammen aus verschiedenen Zeiten der Entwicklung des Universums - zum einen aus dem Mikrowellenhintergrund, der meiner Erinnerung nach das frühere Universum einige Hunderttausend bis Millionen Jahre repräsentiert - zum anderen die Daten aus Cepheiden, Supernovae und kohlenstoffreichen Sternen, die nach meinem Empfinden eine spätere Phase des Universums eher im Bereich von Milliarden Jahren nach dem Urknall beschreiben.
    Kann die Diskrepanz der H0-Werte nicht einfach Ausdruck einer unterschiedlichen Ausdehnung durch abweichende physikalische Bedingungen zu den unterschiedlichen beobachteten Zeiten sein und damit keine "echte" Diskrepanz? Oder gibt es grundsätzliche Gründe, die eine solche "einfache" Lösung ausschließen?
    Vielleicht kann mir jemand mit besseren Kenntnissen der kosmologisch-physikalischen Hintergründe zu einem tieferen Verständnis des Problems verhelfen.
    Vielen Dank im Voraus.
    Stellungnahme der Redaktion

    Lieber Herr Müller-Berg,

    ich kenne den Artikel in der FAZ nicht, antworte Ihnen also nur zu Ihrer explizit gestellten Frage. Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen! Die Diskrepanz beruht auf der Annahme, dass wir von den Verhältnissen 400 000 Jahre nach dem Urknall korrekt auf die Verhältnisse 10-14 Mrd Jahre nach dem Urknall hochrechnen können. Insbesondere dass wir a) die gesamte involvierte Physik gut genug verstehen, und b) dass sich die "Bedingungen" (das ist Ihr Wort, sehr schön!) in der Zwischenzeit nicht geändert haben. Zu diesen "Bedingungen" gehören saemtliche Naturkonstanten. Und diejenige unter ihnen, von der wir wahrlich nicht wissen, ob sie konstant ist, das ist die Dichte der Dunklen Energie.

    Genau diese ist es, die derzeit intensivst als die von Ihnen so genannte "einfache Lösung" diskutiert wird. Wie immer bei ungelösten Rätseln, so gibt es auch hier mehrere Lösungsmöglichkeiten, aber diese ist die bei Weitem prominenteste. Und es gibt derzeit keinen zwingenden Grund, der sie ausschließen würde.

    Aber: Dann wäre die Dunkle Energie eben nicht einfach die Kosmologische Konstante der Allgemeinen Relativitätstheorie, sondern wirklich ein physikalisches Medium, das dann auch noch andere physikalische Eigenschaften haben müsste. Anders gesagt: Die Entdeckung der beschleunigten Expansion des Universums hat einen Nobelpreis gebracht. Der mögliche Nachweis, dass diese Beschleunigung zeitlich veränderlich ist, wäre quasi automatisch der nächste Nobelpreis.

    Und dieser Nachweis würde auf der von Ihnen diskutierten Diskrepanz beruhen, sobald - ja sobald! - es mit größerer Sicherheit ausgeschlossen werden kann, dass sie auf einem Messfehler oder einer Fehlinterpretation der Verhältnisse "jetzt" oder "damals" beruht. Daran wird intensiv gearbeitet. Warten wir's ab!

    Ulrich Bastian

  • NOAA Polarlichtvorhersage (Frage von Utz Schmidko / SuW 7/2024)

    07.06.2024, Ulrich Teufel
    Meine starke Vermutung für die Beobachtungen der 'merkwürdigen' Bevorzugung des Nordamerikanischen Raums bei der Vorhersagen ist, dass es an dem NOAA Modell liegt, welches verwendet wird. Da es einen zeitlichen Zusammenhang zwischen dem Teilchenfluss von der Sonne und dem Auftreten der Polarlichter gibt, erscheint es mir, dass das Modell hauptsächlich für Beobachter in Nordamerika 'geeicht' wurde, d.h. dass das Modell bevorzugt die Nordamerikanischen Beobachter ansprechen soll.
  • HR 2933 der weitest entfernte mit freiem Auge sichtbare Stern

    28.04.2024, Martin Marte-Singer, Hollabrunn
    Laut Wikipedia Liste aller mit freiem Auge sichtbare Sterne ist HR 2933 mit ca. 41000 Lichtjahren der weitest entfernte. Was weiß man sonst noch von ihm? In welchem Bereich unserer Galaxie ist er zu finden? Und haben die knapp 2 Dutzend Exemplare, die weiter als 10000 Lichtjahre von uns entfernt sind Gemeinsamkeiten ausser ihrer vmtl. jeweiligen hohen Leuchtkraft?

    Stellungnahme der Redaktion

    Dazu wird es eine ausführliche redaktionelle Antwort auf den Leserbriefseiten in einem der nächsten Hefte geben.
    Ulrich Bastian (der Leserbriefredakteur von SuW)

  • Verwechslung bei Trojanern: Hektor und Patroklos

    23.04.2024, Reinhard Funk, Tarquinia
    Im Beitrag "Wer war’s?" auf S. 78 in SuW 5/2024 ist, sicherlich unabsichtlich, die Herkunft von Patroklos und Hektor verwechselt worden. Patroklos war Grieche, der Freund und Waffengefährte des Achilleus. Hektor hingegen ist der wichtigste Held und Heerführer Trojas im Trojanischen Krieg.
  • Besuch aus dem All (meine Gedanken in Gedichtform)

    16.04.2024, Michael Mahringer, Linz, Österreich
    Gibt's im Weltall draußen Wesen, die wie wir auch können lesen,
    mancher stellt sich diese Frage, noch ist niemand in der Lage,
    darauf Antworten zu finden, die Forscher wollen sich nicht binden,
    sagen nur - wir wissen's nicht, vielleicht die Zukunft bringts ans Licht.
    Doch ich nehm' es einmal an, ich als Reimer das ja kann,
    soll es diese Wesen geben, die bei fernen Sternen leben.
    Einer sieht dann unsre Sonne, denkt bei sich mit großer Wonne,
    um diesen mittelgroßen Stern, der uns ist gar nicht allzu fern,
    könnten auch Planeten kreisen, wir sollten einmal dorthin reisen.
    Doch es fällt auch ihnen schwer, zu kommen bis zur Erde her.
    In Wahrheit ist es doch sehr weit, und so braucht man auch viel Zeit.
    Man hat die Menschen nun entdeckt und fand zunächst sie aufgeweckt,
    doch bei näherer Betrachtung, fand man doch ganz schnell die Achtung:
    Die sind genauso wie wir waren, vor zehnmal hunderttausend Jahren.
    Die denken nur an Zank und Krieg, und zählen tut dann nur der Sieg.
    Sie dachten sich die solln wir meiden, das bringt bestimmt auch uns nur Leiden'.
    So drehten sie dann wieder um, für uns da blieben sie ganz stumm.
  • Leserbrief zu Spektrum 4.24 Tumult in der Milchstraße von Ann Finkbeiner

    24.03.2024, Dr. med. Karl Bernhard Benz, Molfsee
    Ein wunderschöner Artikel, der mich fasziniert hat.
    Bei meinen marginalen astrophysikalischen Kenntnissen wundere ich mich aber doch, dass mehrfach „metallreich abwechselnd mit jung und alt bezeichnet wird.
    Bildet ein Stern nicht im Laufe seiner Entwicklung durch Kernfusion immer schwerere Elemente?
    Mit freundlichen Grüßen und Dank für die Antwort.
    Stellungnahme der Redaktion

    Ja, ein Stern bildet im Laufe seiner Entwicklung durch Kernfusion immer schwerere Elemente, aber die kommen nicht an die Oberfläche. Die Sternatmosphäre - das ist der Teil eines Sterns, der spektroskopisch beobachtet werden kann - enthält deshalb die ganze Zeit weiterhin den Elemente-Mix, aus dem der Stern ursprünglich entstanden ist.

    Es gibt nur sehr wenige Ausnahmen von dieser Regel: Bei Sternkollisionen (die extrem selten sind) kann ein Stern komplett "durchgerührt" werden. Eine Sternoberfläche kann durch verschluckte Planeten mit schweren Elementen "verschmutzt" werden. Und bei sehr massereichen Sternen (die extrem selten sind) kommt es vor, dass sie kurz vor ihrer Supernova-Explosion ihre gesamte Hülle wegblasen, so dass der durch Kernfusion veränderte innere Bereich an der Oberfläche zu liegen kommt.

    Ulrich Bastian

  • Anmerkung zum Artikel Sternwarte auf den Wendelstein in St+W 4/2024

    13.03.2024, Dietmar Koch, Stuttgart
    Der ansonsten interessante Artikel von Volker Witt enthält eine kleine aber dennoch erwähnenswerte geschichtliche Unrichtigkeit.
    Die Zahnradbahn zum Wendelstein ist keineswegs die älteste Zahnradbahn Deutschlands, sie wurde 1912 eröffnet. Die älteste noch in Betrieb befindliche Zahnradbahn in Deutschland ist die 1883 eröffnete Drachenfelsbahn bei Königswinter und auch die Zahnradbahn in Stuttgart, 1884 eröffnet, ist wesentlich älter als die Wendelsteinbahn. Die älteste und gleichzeitig noch immer in Betrieb befindliche Zahnradbahn der Welt ist die 1869 eröffnete Mount Washington Cog Railway im Bundesstaat New Hampshire/USA.
  • Schlangenlinie am Sternenhimmel

    13.01.2024, Detlev Linz, Viereth
    Ich habe weitere Fragen zu der Erklärung von Herrn Ulrich Bastian, dass die Schlangenlinien durch eine schnelle Schwingung des optischen Instruments verursacht wurden. Warum sind auf dem Bild die Sterne - insbesondere die lichtschwachen - punktförmig? Sollten sie nicht auch durch eine gleiche "Schlangenlinie" dargestellt sein, d.h. die Sterne wären alle Striche mit der Länge der maximalen Amplitude der Schlangenlinie? Meine Vermutung für diese Schlangenlinie ist ein längliches Objekt, vermutlich die Endstufe einer Rakete, die um zwei Achsen rotiert.
    Stellungnahme der Redaktion

    Die Ueberlegung ist im Prinzip richtig. Die Oszillation dauerte aber nur einen kleinen Zeitraum in der gesamten Belichtungszeit. Deshalb ist sie bei schwachen Sternen nicht erkennbar, da sie nicht zu einer ausreichenden Belichtung um den hauptteil des Sternbilds führten. Bei etwas helleren Sternen geht die geringe Amplitude in dem Durchmesser der Sternbildchen unter.
    Dass der Effekt nicht durch die Rotation eines Flugobjekts verursacht sein kann, habe ich in meiner ursprünglichen Antwort bereits begründet.
    U.B.

  • Sonne machte stroboskopblitze -gestern ca. 16Uhr 05 !!!

    10.01.2024, Walter Schuhmann
    Hallo, ich bin jetzt noch ganz perplex!!!
    Gestern um 16.05Uhr bei wolkenlosen Himmel fiel mir ein Blitzen auf . Als ich die Ursache wissen wollte, sah ich einen rötlichen, deutlich sichtbaren Ring auf der Sonne, der sich sekundig frequentierte über der komplette Sonne. Ursache ist wohl das Magnetfeld der Sonne, aber einen deutlich sichtbaren Ring auf der Sonne, ähnlich den Ringen aus dem Hollywood Film Contact( Maschinenringe ), sorry aber sowas habe ich noch nie gesehen.
    Nach ca. 1 Minute verschwand der Vorgang.
    Kann mir jemand das erklären??
    Walter Schuhmann
    Von-Guttenberg-Strasse 5
    97702 Münnerstadt
    Stellungnahme der Redaktion

    Lieber Herr Schumann,
    dabei kann es sich eigentlich nur um einen physiologischen Effekt gehandelt haben, ein Nachbild, oder einen sonstigen Blendungseffekt im Auge. Eine sonnenphysikalische oder meteorolgische Erscheinung dieser Art halte ich nicht für moglich.
    Ulrich Bastian

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