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Es ist echt ein Witz, daß die ISS keinen Frischluft-Kreislauf hat. Ich weiss, dazu bräuchte es Unmengen von Pflanzen, die es in kommenden Weltraum-Kolonien geben MUSS, denn wenn der Mensch seine Wiege verlassen will, muss er wenigstens imstande sein, die Frischluft in einem Kreislauf wie auf der Erde zu erneuern. Für was ist die ISS eigentlich da, wenn nicht dazu, herauszufinden, wie man Habitate baut, die sich selbständig wenigstens mit Frischluft versorgen können. Die Luft nimmt einen ziemlichen Teil der Fracht in Anspruch!
Waren so kurz nach dem Urknall schon so viele
schwere Elemente (Uran, Thorium ...) "erbrütet"
worden, dass eine derartige Altersbestimmung
möglich ist?
Wieviele "Sterngenerationen" waren bis 13,7
Milliarden Jahre zurück schon vergangen?
Stellungnahme der Redaktion
Die Elemente Uran und Thorium in dem untersuchten Stern HE 1523-0901 entstanden nicht in ihm selbst. Stattdessen wurde bereits die Gasmasse, aus der er sich einst formte, von nur wenigen Vorgängersternen, die in einer gewaltigen Explosion (Supernovae Typ II) ihr Leben beendeten, angereichert. Damit trägt er die Spuren des so genannten r-Prozesses (r für rapid) in sich, der den schnellen Neutroneneinfang von leichten Kernen beschreibt. Dabei werden instabile neutronenreiche Atomkerne aufgebaut, die unter anderen zu den instabilen langlebigen Isotopen von Thorium und Uran zerfallen.
Erbrütet ist also nicht ganz der richtige Ausdruck für den Prozess, da man Neutronendichten von 10^23 pro cm^3 für die Kernanreicherung erreichen muss und das geht nur für sehr kurze Zeiträume und unter recht explosiven Bedingungen – der Sternengreis hatte also keine Gelegenheit die schwersten Elemente selbst zu erzeugen. Wo und wie der r-Prozess genau stattfindet, weiß noch niemand, aber neben anderen Kandidaten vermutet man eben diese Typ II-Supernovae als Heimstätte.
HE 1523-0901 gehört zu den so genannten r-II-Sternen, die unter den metallarmen Sternen sehr selten sind und auch die sind nicht häufig im Weltall zu finden. r-II-Sterne sind extrem metallarm und enthalten relativ zu den leichten Elementen große Mengen an Elementen aus dem r-Prozess – verglichen beispielsweise mit der Sonne. Die schweren Elemente sind hier so stark vertreten, dass sie als messbare Absorptionslinien in den Sternspektren der r-Sterne erscheinen und aus ihnen das Alter des Sterns bestimmbar wird.
Denn im Gegensatz zu stabilen Elementen, nimmt die Häufigkeit instabiler radioaktiver Isotope mit der Zeit ab. Theoretische Modelle liefern Angaben zu dem ursprünglichen Mengenverhältnis der durch r-Prozesse entstandenen Elemente, zu denen auch stabile Isotope von Europium, Osmium und Iridium gehören. Aus den in HE 1523-0901 gemessenen Häufigkeitsverhältnissen dieser Elemente lässt sich so die Zeit bestimmen, in der sie erzeugt wurden.
Danach sind die ersten Sterne rund 500 Millionen Jahre nach dem Urknall in einem sehr frühen Stadium der Milchstraßenentstehung explodiert und verstreuten die schweren Elementen in ihrer Umgebung. Wenig später muss dann der Stern HE 1523-0901 aus dem angereicherten Gas entstanden sein, worauf auch seine geringe Metallizität (also der geringe Gehalt an Elementen schwerer als Wasserstoff und Helium) hindeutet. Wäre er wesentlich später geboren, würden er schon mehr Eisen und so genannte Alpha-Elemente wie Kohlenstoff und Sauerstoff enthalten – wie etwa die Sonne. Der Eisengehalt typischer r-II-Sterne beträgt zum Beispiel nur etwa 1/1000 der Sonnenhäufigkeit. Generationen von Sternen reicherten ihr Baumaterial mit schweren Elementen an.
Wie viele Sterngenerationen einem r-II-Stern wie HE 1523-0901 nun genau vorausgegangen sind, ist schwer zu sagen, da man nur die Summe der angereicherten Elemente von den Vorgängersternen beobachten kann. Wegen der geringen Metallizität, gehen die Wissenschaftler jedoch von nur sehr wenigen aus.
Man ist sich doch heutzutage noch weitgehend im Unklaren, was mit der Materie geschieht, die in ein schwarzes Loch "gesaugt" wird.
Könnte es nicht sein, dass das Material unter dem unglaublichen Druck, der durch die Masse des schwarzen Lochs entsteht, Solange zusammengedrückt wird, bis es zu einer "Grenzdichte" kommt und sich dann wegen der Hitzeentwicklung unter dem Druck ein Urknall entzündet, der das gesamte schwarze Loch praktisch sprengt?
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrter Herr Sautter,
es gibt keine Veranlassung dafür, eine Grenzdichte innerhalb eines Schwarzen Lochs (SL) anzunehmen, ab der es instabil wird. Gäbe es eine Grenzdichte, dann wäre sie von vornherein überschritten, denn die Dichte im Innern eines SL ist unendlich hoch, zumindest nach allem, was wir heute darüber wissen. Das SL selbst ist ein Punkt – Physiker sagen: eine Singularität –, und die räumliche Ausdehnung eines Punkts ist gleich Null. Deshalb: Egal welche Masse ich in dem Punkt konzentriere, die Dichte wird immer unendlich hoch. Jegliche Materie außerhalb dieses Punkts (und innerhalb des Ereignishorizonts) muss unweigerlich in den Punkt fallen, weil es für sie keine andere Möglichkeit gibt: Alle Lichtkurven innerhalb des Ereignishorizonts sind tachyonisch und weisen auf die Singularität.
Derzeit kennen wir nur eine Möglichkeit, wie SL Masse verlieren können: Über die Hawking-Strahlung nämlich. Sie entsteht am Ereignishorizont des Lochs, wenn dort aufgrund von Vakuumfluktuationen ein virtuelles Teilchenpaar entsteht, dessen einer Partner in das Loch fällt, während der andere entkommt. Der Masseverlust über die Hawking-Strahlung vollzieht sich aber extrem langsam, und zwar umso langsamer, je massereicher das Loch ist. Zeiträume von vielen Milliarden, Trilliarden oder gar Quadrilliarden Jahren sind hier nichts besonderes.
es ist einfach wahnsinnig spannend und interessant, was das Weltall noch alles an Geheimnissen hat, die es zu erforschen gilt.
Ich hätte nun ein Frage zum Gravitationslinsen-Effekt. Den konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Inwiefern wird da der Ring der dunklen Materie mehrfach abgebildet und wie unterscheidet man, ob es wirklich nur eine Abbildung ist, oder ob es sich in Wirklichkeit um einen weiteren Ring handelt?
Mit freundlichen Grüßen
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrter Herr Aßmann,
beim Gravitationlinsen-Effekt wird nicht die Gravitationslinse mehrfach abgebildet (also in diesem Fall die Dunkle Materie), sondern das dahinter liegende Objekt. Die Gravitationslinse selbst macht nichts weiter als die Lichtstrahlen des Objekts zum Beobachter hin zu biegen, so dass bei diesem mehr Lichtstrahlen vom Objekt eintreffen als es ohne Linse der Fall wäre. Dadurch erscheint ihm das Objekt erstens heller und zweitens mitunter in mehrfacher Ausführung.
Die Gravitationlinse selbst kann der Beobachter nicht sehen. Er kann nur indirekt auf ihre Existenz schließen, indem er ermittelt, wie das Licht dahinter liegender leuchtender Objekte (in diesem Fall Galaxien) auf dem Weg zu uns verzerrt wurde. Genau dies haben die Forscher, von denen in der Nachricht "Ein Ring aus Dunkler Materie" die Rede ist, getan.
Ich hätte da eine Frage:
Wenn ich mich nicht täusche wurde von Ihnen noch nie ein Newton-Reflektor mit Computersteuerung, wie zum Beispiel das NexStar 130 SLT von Celestron getestet. Könnten Sie so etwas möglicherweise mal arangieren?
Vielen Dank im Voraus,
David Sautter
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrter Herr Sautter,
vielen Dank für Ihre Anregung. Das NexStar 130 SLT hatten wir tatsächlich noch in keinem Test. Wir werden es in unsere Planung aufnehmen.
07.05.2007, Joachim Dorfner, Prof.-Simmel-Str. 10, 07548 Gera
Ich bin sehr gespannt auf die angekündigten "Top-News der Woche" als Post in meiner Mailbox. Ich hoffe sehr, dass diese Mitteilung von mir als Registrierung akzeptiert wird.
Für Ihre Arbeiten besten Dank im voraus!
Mit freundlichen Grüßen aus Gera!
Joachim Dorfner
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrter Herr Dorfner,
dieses Vorgehen ist normalerweise nicht vorgesehen, da jeder, der sich auf der Seite Newsletter einträgt, zunächst eine Bestätigungsmail erhält, die er zurück schicken muss.
Da wir aber gerade die schriftlichen Anmeldungen von den Besuchern der ATT als Gesamtliste ohne gesonderte Rückfrage importieren, können wir heute gerne eine Ausnahme machen.
Spannende Unterhaltung, --Dre.
PS: Die erste Ausgabe erschien bereits vergangenen Freitag. Über den obigen Link haben Sie jederzeit Zugriff auf bereits verschickte Newsletter! Die Funktionen und Inhalte des Newsletters werden übrigens zukünftig noch erweitert!
Hallo,
meine Chemielehrerin will mir nicht glauben, dass Astronomen alle Elemente außer Wasserstoff und Helium als Metalle bezeichnen. Ich will sie deshalb bitten, mir das nochmals zu bestätigen und mir zu erklären wieso das so ist.
Stellungnahme der Redaktion
Lieber Herr Pahler,
da können Sie getrost mit Ihrer Lehrerin eine Wette abschließen, unser Kollege Joachim Schüring hat bei o.g. Meldung nicht geflunkert. Als weitere Belege kann ich zum Einen auf den Artikel „Heavy Metal“ von Prof. Kippenhahn verweisen, oder – falls Sie das Heft Mai/Juni 2003 nicht zur Hand haben –, zum Anderen auf den entsprechenden Eintrag in der Wikipedia, in der die astronomische Definition ausdrücklich erwähnt wird. In jedem Astronomie-Lexikon müsste eine gleich lautende Definition ebenfalls zu finden sein.
Der Grund für diese besondere Bezeichnung ist, dass die meiste „normale“, also nicht-dunkle Materie zu 98 Prozent aus Wasserstoff und Helium besteht. Nur zwei Prozent entfallen auf den ganzen Rest, diese Elemente werden dann pauschal Metalle genannt.
Vor einem Jahr habe ich auf einem deutschen Fernsehsender eine wissenschaftliche Sendung verfolgt.
Es waren diverse Experten eingeladen, die über die Wahrscheinlichkeit, dass es in unserer Galaxie erdähnliche Exo-Planeten gibt, diskutierten.
Ein Wissenschaftler meinte pessimistisch: "Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die Menschheit in den nächsten 20-40 Jahren oder je eine zweite Erde finden wird!"
Nachdem ich von den Neuigkeiten erfahren habe, war ich positiv überrascht und auch ein wenig Schadenfreude über manche allzu negativen Prognosen von Experte kam in mir hoch!
Früher als erwartet hat die Menschheit einen kleinen Hinweis auf mögliches Leben da draußen gefunden!!!
Die Bedeutung dieser Entdeckung und seiner Folgen dürfen nicht unterschätzt werden!
30.04.2007, andreas faessler dorneckstrasse 60 4143 dornach
liebe mitinteressierte leser,
ich bin sehr verbluefft ueber die grossen leistungen der forscher und astronomen, seit erst kurzem erstmals extrasolare begleiter direkt zu fotografieren und zu beobachten.
es ist nur noch eine frage der zeit, bis die erste zweite erde direkt gesichtet wird. sehr schade, dass die nasa ihren terrestrial planet finder vom suchprogramm gestrichen hat, darum hoffe ich, dass unterstuetzung von privaten sponsoren wie bill gates und paul allen kommen wird.
herzlicher gruss an alle wuenscht,
wo bitte kann ich in Wien Astronomie Heute kaufen? Ich habe es in der ganzen Stadt gesucht, aber nicht gefunden.
Danke,
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrter Herr Droppa,
wir haben in Wien insgesamt 92 Verkaufsstellen. Generell finden Sie AH im Bahnhofsbuchhandel und an den Flughäfen, in Wien darüberhinaus in zahllosen Filialen von „Tabak-Trafik“, den ZZ-Fachgeschäften in den Stadtteilen Meidling, Liesing, Döbling und zweimal in der Inneren Stadt, sowie den Buchhandlungen Kupppitsch, Tahlia (Landstraße und Mariahilf) und Schwendtner.
Leider können wir die Slowakei / Bratislava nicht in den Vertrieb aufnehmen, aber es gibt die Möglichkeit, für 61 Euro ein Auslandsabonnement abzuschließen (nur 5 Euro mehr als ein reguläres Abo!).
Hierzu kontaktieren Sie auf Wunsch unseren Leserservice (print) unter oder Telefon ++49-621-9126-743.
Tatsächlich hat die Meldung in Radio, Fernsehen und im Druck ordentlich eingeschlagen, was zeigt, daß das Interesse der Menschen erfreulicherweise doch über Fußball und Börsenkurse hinausgeht! Die Entdeckung wurde allerdings mit dem Eso-Veteranen 3,6-Meter-Teleskop auf La Silla gemacht, nicht, wie bei Ihnen gemeldet, mit dem moderneren NTT, was zeigt, daß auch alte Teleskope bei entsprechender Pflege zu sensationellen Entdeckungen gut sein können.
Stellungnahme der Redaktion
Hallo Herr Rupprecht,
Sie haben Recht: Die Entdeckung gelang mit dem Harps-Spektrograf am 3,6-Meter-Teleskop, nicht am NTT, das einen Primärspiegel von (fast) gleicher Größe hat.
Es ist gut, daß ein erdähnlicher Planet gefunden wurde. Sicher werden noch mehr im Laufe der Zeit gefunden werden.
Finde die Anmerkung im Internet gut.
Zu meiner Person: Ich war früher Leser des "Star Observer".
Finde gut, daß im Heft auch oft eine DVD, CD-ROM beiliegt und Ihr auch im Internet vertreten seid.
Ich bin mir gar nicht sicher, ob den meisten bewusst ist, was man entdeckt hat! Vor einigen Jahren kannte man noch keine Planeten ausserhalb unsreren Sonnensystems. Diese Entwicklung ist rasant und faszinierend zugleich. Mal schauen was als nächstes kommt!!!!
29.04.2007, andreas faessler dorneckstrasse 60 4143 dornach
hallo liebe mitfaszinierende mitinteressierende.
ich bin hoechst beeindruckt ueber den neuen fast nur erdgrossen exoplaneten in nur 20 lichtjahren entfernung. das ist eine weitere riesig grosse menschliche leistung und errungenschaft nach sehr langer schwieriger und aufwendiger arbeit, und danke und gratuliere recht herzlich all den darum muehenden wissenschaftlern, astronomen, ingenioeren, technikern und forscher, die nach neuen planeten und nach leben im all suchen, mit besten gruessen und allen wuenschen von
Es ist beeindruckend wohin es die Astronomen gebracht haben!
Abseits allen Trubels um Börsenwerte kommen sie seltener in Bewusstsein und doch mitten ins Herz, in die Phantasie eines jeden Menschen.
Ihr kleiner Kommentar läßt die Begeisterung ob dieser Entdeckung aus den Zeilen springen.
Schön und zugleich berührend!
Ich freue mich mit den Entdeckern!
Autark von Frischluft
22.05.2007, AndiJe, WienSchwere Elemente
21.05.2007, Rainer Grundmann, MünchenWaren so kurz nach dem Urknall schon so viele
schwere Elemente (Uran, Thorium ...) "erbrütet"
worden, dass eine derartige Altersbestimmung
möglich ist?
Wieviele "Sterngenerationen" waren bis 13,7
Milliarden Jahre zurück schon vergangen?
Die Elemente Uran und Thorium in dem untersuchten Stern HE 1523-0901 entstanden nicht in ihm selbst. Stattdessen wurde bereits die Gasmasse, aus der er sich einst formte, von nur wenigen Vorgängersternen, die in einer gewaltigen Explosion (Supernovae Typ II) ihr Leben beendeten, angereichert. Damit trägt er die Spuren des so genannten r-Prozesses (r für rapid) in sich, der den schnellen Neutroneneinfang von leichten Kernen beschreibt. Dabei werden instabile neutronenreiche Atomkerne aufgebaut, die unter anderen zu den instabilen langlebigen Isotopen von Thorium und Uran zerfallen.
Erbrütet ist also nicht ganz der richtige Ausdruck für den Prozess, da man Neutronendichten von 10^23 pro cm^3 für die Kernanreicherung erreichen muss und das geht nur für sehr kurze Zeiträume und unter recht explosiven Bedingungen – der Sternengreis hatte also keine Gelegenheit die schwersten Elemente selbst zu erzeugen. Wo und wie der r-Prozess genau stattfindet, weiß noch niemand, aber neben anderen Kandidaten vermutet man eben diese Typ II-Supernovae als Heimstätte.
HE 1523-0901 gehört zu den so genannten r-II-Sternen, die unter den metallarmen Sternen sehr selten sind und auch die sind nicht häufig im Weltall zu finden. r-II-Sterne sind extrem metallarm und enthalten relativ zu den leichten Elementen große Mengen an Elementen aus dem r-Prozess – verglichen beispielsweise mit der Sonne. Die schweren Elemente sind hier so stark vertreten, dass sie als messbare Absorptionslinien in den Sternspektren der r-Sterne erscheinen und aus ihnen das Alter des Sterns bestimmbar wird.
Denn im Gegensatz zu stabilen Elementen, nimmt die Häufigkeit instabiler radioaktiver Isotope mit der Zeit ab. Theoretische Modelle liefern Angaben zu dem ursprünglichen Mengenverhältnis der durch r-Prozesse entstandenen Elemente, zu denen auch stabile Isotope von Europium, Osmium und Iridium gehören. Aus den in HE 1523-0901 gemessenen Häufigkeitsverhältnissen dieser Elemente lässt sich so die Zeit bestimmen, in der sie erzeugt wurden.
Danach sind die ersten Sterne rund 500 Millionen Jahre nach dem Urknall in einem sehr frühen Stadium der Milchstraßenentstehung explodiert und verstreuten die schweren Elementen in ihrer Umgebung. Wenig später muss dann der Stern HE 1523-0901 aus dem angereicherten Gas entstanden sein, worauf auch seine geringe Metallizität (also der geringe Gehalt an Elementen schwerer als Wasserstoff und Helium) hindeutet. Wäre er wesentlich später geboren, würden er schon mehr Eisen und so genannte Alpha-Elemente wie Kohlenstoff und Sauerstoff enthalten – wie etwa die Sonne. Der Eisengehalt typischer r-II-Sterne beträgt zum Beispiel nur etwa 1/1000 der Sonnenhäufigkeit. Generationen von Sternen reicherten ihr Baumaterial mit schweren Elementen an.
Wie viele Sterngenerationen einem r-II-Stern wie HE 1523-0901 nun genau vorausgegangen sind, ist schwer zu sagen, da man nur die Summe der angereicherten Elemente von den Vorgängersternen beobachten kann. Wegen der geringen Metallizität, gehen die Wissenschaftler jedoch von nur sehr wenigen aus.
mp
Urknall
21.05.2007, David Sautter, MünchenKönnte es nicht sein, dass das Material unter dem unglaublichen Druck, der durch die Masse des schwarzen Lochs entsteht, Solange zusammengedrückt wird, bis es zu einer "Grenzdichte" kommt und sich dann wegen der Hitzeentwicklung unter dem Druck ein Urknall entzündet, der das gesamte schwarze Loch praktisch sprengt?
Sehr geehrter Herr Sautter,
es gibt keine Veranlassung dafür, eine Grenzdichte innerhalb eines Schwarzen Lochs (SL) anzunehmen, ab der es instabil wird. Gäbe es eine Grenzdichte, dann wäre sie von vornherein überschritten, denn die Dichte im Innern eines SL ist unendlich hoch, zumindest nach allem, was wir heute darüber wissen. Das SL selbst ist ein Punkt – Physiker sagen: eine Singularität –, und die räumliche Ausdehnung eines Punkts ist gleich Null. Deshalb: Egal welche Masse ich in dem Punkt konzentriere, die Dichte wird immer unendlich hoch. Jegliche Materie außerhalb dieses Punkts (und innerhalb des Ereignishorizonts) muss unweigerlich in den Punkt fallen, weil es für sie keine andere Möglichkeit gibt: Alle Lichtkurven innerhalb des Ereignishorizonts sind tachyonisch und weisen auf die Singularität.
Derzeit kennen wir nur eine Möglichkeit, wie SL Masse verlieren können: Über die Hawking-
Viele Grüße,
FS
Gravitationslinseneffekt
16.05.2007, Aßmann, Mainzes ist einfach wahnsinnig spannend und interessant, was das Weltall noch alles an Geheimnissen hat, die es zu erforschen gilt.
Ich hätte nun ein Frage zum Gravitationslinsen-
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr Aßmann,
beim Gravitationlinsen-Effekt wird nicht die Gravitationslinse mehrfach abgebildet (also in diesem Fall die Dunkle Materie), sondern das dahinter liegende Objekt. Die Gravitationslinse selbst macht nichts weiter als die Lichtstrahlen des Objekts zum Beobachter hin zu biegen, so dass bei diesem mehr Lichtstrahlen vom Objekt eintreffen als es ohne Linse der Fall wäre. Dadurch erscheint ihm das Objekt erstens heller und zweitens mitunter in mehrfacher Ausführung.
Die Gravitationlinse selbst kann der Beobachter nicht sehen. Er kann nur indirekt auf ihre Existenz schließen, indem er ermittelt, wie das Licht dahinter liegender leuchtender Objekte (in diesem Fall Galaxien) auf dem Weg zu uns verzerrt wurde. Genau dies haben die Forscher, von denen in der Nachricht "Ein Ring aus Dunkler Materie" die Rede ist, getan.
Viele Grüße und ein schönes Wochenende,
FS
Teleskoptest
07.05.2007, David Sautter, MünchenIch hätte da eine Frage:
Wenn ich mich nicht täusche wurde von Ihnen noch nie ein Newton-Reflektor mit Computersteuerung, wie zum Beispiel das NexStar 130 SLT von Celestron getestet. Könnten Sie so etwas möglicherweise mal arangieren?
Vielen Dank im Voraus,
David Sautter
Sehr geehrter Herr Sautter,
vielen Dank für Ihre Anregung. Das NexStar 130 SLT hatten wir tatsächlich noch in keinem Test. Wir werden es in unsere Planung aufnehmen.
Mit freundlichen Grüßen,
Stephan Fichtner
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07.05.2007, Joachim Dorfner, Prof.-Simmel-Str. 10, 07548 GeraFür Ihre Arbeiten besten Dank im voraus!
Mit freundlichen Grüßen aus Gera!
Joachim Dorfner
Sehr geehrter Herr Dorfner,
dieses Vorgehen ist normalerweise nicht vorgesehen, da jeder, der sich auf der Seite Newsletter einträgt, zunächst eine Bestätigungsmail erhält, die er zurück schicken muss.
Da wir aber gerade die schriftlichen Anmeldungen von den Besuchern der ATT als Gesamtliste ohne gesonderte Rückfrage importieren, können wir heute gerne eine Ausnahme machen.
Spannende Unterhaltung, --Dre.
PS: Die erste Ausgabe erschien bereits vergangenen Freitag. Über den obigen Link haben Sie jederzeit Zugriff auf bereits verschickte Newsletter! Die Funktionen und Inhalte des Newsletters werden übrigens zukünftig noch erweitert!
Was sind Metalle?
03.05.2007, Andreas Pahler 72631 Aichtalmeine Chemielehrerin will mir nicht glauben, dass Astronomen alle Elemente außer Wasserstoff und Helium als Metalle bezeichnen. Ich will sie deshalb bitten, mir das nochmals zu bestätigen und mir zu erklären wieso das so ist.
Lieber Herr Pahler,
da können Sie getrost mit Ihrer Lehrerin eine Wette abschließen, unser Kollege Joachim Schüring hat bei o.g. Meldung nicht geflunkert. Als weitere Belege kann ich zum Einen auf den Artikel „Heavy Metal“ von Prof. Kippenhahn verweisen, oder – falls Sie das Heft Mai/Juni 2003 nicht zur Hand haben –, zum Anderen auf den entsprechenden Eintrag in der Wikipedia, in der die astronomische Definition ausdrücklich erwähnt wird. In jedem Astronomie-
Der Grund für diese besondere Bezeichnung ist, dass die meiste „normale“, also nicht-dunkle Materie zu 98 Prozent aus Wasserstoff und Helium besteht. Nur zwei Prozent entfallen auf den ganzen Rest, diese Elemente werden dann pauschal Metalle genannt.
Viel Spaß mit dem Wettgewinn, Dre.
Früher als erwartet?!
02.05.2007, Mario, FürstenfeldEs waren diverse Experten eingeladen, die über die Wahrscheinlichkeit, dass es in unserer Galaxie erdähnliche Exo-Planeten gibt, diskutierten.
Ein Wissenschaftler meinte pessimistisch: "Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die Menschheit in den nächsten 20-40 Jahren oder je eine zweite Erde finden wird!"
Nachdem ich von den Neuigkeiten erfahren habe, war ich positiv überrascht und auch ein wenig Schadenfreude über manche allzu negativen Prognosen von Experte kam in mir hoch!
Früher als erwartet hat die Menschheit einen kleinen Hinweis auf mögliches Leben da draußen gefunden!!!
Die Bedeutung dieser Entdeckung und seiner Folgen dürfen nicht unterschätzt werden!
mein wunsch: fortsetzung aller suchprojekte
30.04.2007, andreas faessler dorneckstrasse 60 4143 dornachich bin sehr verbluefft ueber die grossen leistungen der forscher und astronomen, seit erst kurzem erstmals extrasolare begleiter direkt zu fotografieren und zu beobachten.
es ist nur noch eine frage der zeit, bis die erste zweite erde direkt gesichtet wird. sehr schade, dass die nasa ihren terrestrial planet finder vom suchprogramm gestrichen hat, darum hoffe ich, dass unterstuetzung von privaten sponsoren wie bill gates und paul allen kommen wird.
herzlicher gruss an alle wuenscht,
Verkaufsstellen in Wien / Auslandsabo
30.04.2007, Martin Droppa, Slowakeiwo bitte kann ich in Wien Astronomie Heute kaufen? Ich habe es in der ganzen Stadt gesucht, aber nicht gefunden.
Danke,
Sehr geehrter Herr Droppa,
wir haben in Wien insgesamt 92 Verkaufsstellen. Generell finden Sie AH im Bahnhofsbuchhandel und an den Flughäfen, in Wien darüberhinaus in zahllosen Filialen von „Tabak-
Leider können wir die Slowakei / Bratislava nicht in den Vertrieb aufnehmen, aber es gibt die Möglichkeit, für 61 Euro ein Auslandsabonnement abzuschließen (nur 5 Euro mehr als ein reguläres Abo!).
Hierzu kontaktieren Sie auf Wunsch unseren Leserservice (print) unter
Mit freundlichen Grüßen, Dre.
Kleine Korrektur: Eso-3,6 nicht NTT!
30.04.2007, Gero Rupprecht, EchingHallo Herr Rupprecht,
Sie haben Recht: Die Entdeckung gelang mit dem Harps-
Dre.
Erster bewohnbarer Exoplanet gefunden
29.04.2007, 99842 RuhlaFinde die Anmerkung im Internet gut.
Zu meiner Person: Ich war früher Leser des "Star Observer".
Finde gut, daß im Heft auch oft eine DVD, CD-ROM beiliegt und Ihr auch im Internet vertreten seid.
Große Schwester unserer Erde entdeckt!
29.04.2007, Peter Krauseindruck und kompliment dieser entdeckung.
29.04.2007, andreas faessler dorneckstrasse 60 4143 dornachich bin hoechst beeindruckt ueber den neuen fast nur erdgrossen exoplaneten in nur 20 lichtjahren entfernung. das ist eine weitere riesig grosse menschliche leistung und errungenschaft nach sehr langer schwieriger und aufwendiger arbeit, und danke und gratuliere recht herzlich all den darum muehenden wissenschaftlern, astronomen, ingenioeren, technikern und forscher, die nach neuen planeten und nach leben im all suchen, mit besten gruessen und allen wuenschen von
Terras große Schwester
26.04.2007, Reto Schneider, HamburgAbseits allen Trubels um Börsenwerte kommen sie seltener in Bewusstsein und doch mitten ins Herz, in die Phantasie eines jeden Menschen.
Ihr kleiner Kommentar läßt die Begeisterung ob dieser Entdeckung aus den Zeilen springen.
Schön und zugleich berührend!
Ich freue mich mit den Entdeckern!