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Kommentare - - Seite 86

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Wissenschaft in Amerika

    13.11.2006, D. Sanderson, New York
    Alle Amerikaner, die mit wachsender Sorge die anti-wissenschaftliche Haltung der republikanischen Fuehrung beobachtet haben, freuen sich ueber den Ausgang der Zwischenwahlen. Man soll sich jedoch darueber im Klaren sein: Eine dauerhafte Wende muss das nicht unbedingt gewesen sein. Fuer mich ist es nach wie vor erstaunlich, dass so viele Amerikaner gutglaeubig die reaktionaere Haltung der Regierung in Bezug auf wissenschaftliche Themen von Treibhauseffekt bis hin zur Evolutionslehre (geschweige denn diverse politische Themen) akzeptiert haben. Empoert haben sich die Massen hierzulande hoechstens ueber den Stand der Dinge im Iraq -- aber selbst dann nicht so stark, wie es haette sein muessen.

    Tatsache ist, dass mein Land in vielen Hinsichten ein extrem gespaltenes ist und bleibt, auch in Bezug auf die Wissenschaft. Mitglieder der Scientific Community duerfen schon hoffen, dass es bald wieder bergauf geht -- laut der New York Times hat sich das "Scientific Literacy" in den USA seit 1979 gut verdoppelt, und junge Waehler scheinen deutlich weniger dazu geneigt zu sein, den Unwahrheiten der Bush-Regierung Glauben zu schenken. Trotzdem: Wer glaubt, die letzte Desinformationskampagne der konservativen Republikaner erlebt zu haben, wird leider enttaeuscht sein.
  • Bilder vom Saturnsturm, innere Struktur der Gasplaneten

    13.11.2006, Burkhard Rittinghaus, Flörsheim am Main
    Liebe Redaktion,
    die beeindruckenden neuen Bilder von Cassini (z.B. dieses "http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/image/0611/polestorm_cassini_big.jpg" oder dieser Film "http://ciclops.org/media/ir/2006/2313_6310_4.mpg") geben dem Betrachter den Eindruck, er könne durch das Wolkenloch im Auge des Sturms auf die Planetenoberfläche schauen.

    Was sofort Fragen aufwirft wie: Wie muss man sich die "Oberfläche" der Gasplaneten eigentlich vorstellen? Wie unterscheidet man, wenn überhaupt, den Planet und seine Atmosphäre voneinander? An der Zusammensetzung? Dem Aggregatzustand? Und was weiß (und was vermutet!) man heute überhaupt über den inneren Aufbau der Gasriesen? Unter dem enormen Druck sind sie doch gewiss nicht durchgehend gasförmig? Welche möglicherweise exotischen Aggregatzustände erwartet man?

    Fragen, über die ich bisher wenig gefunden habe. Da sind die aktuellen Bilder doch ein passender Anlass, sie einmal den Profis zu stellen und damit vielleicht einen Beitrag anzuregen.

    Vielen Dank für eine jedesmal aufregende Zeitschrift.
    Mit freundlichen Grüßen
    Burkhard Rittinghaus
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Rittinghaus,

    Vielen Dank für Ihre Zuschrift. Die "Oberfläche" eines Gasplaneten müssen Sie sich in etwa wie eine Nebeldecke in einem tiefen Tal vorstellen. Wenn Sie dort mit einem Raumschiff ankämen, würden Sie plötzlich in dichte Nebelschwaden gehüllt.


    Es gibt keinen scharfen Übergang zwischen dem Planetenkörper und der Atmosphäre wie bei einem erdähnlichen Planeten, wie zum Beispiel der Venus, wo beim Anflug auch nur eine Wolkenschicht zu sehen ist. Tatsächlich wachsen aber Druck und Temperatur der Gase eines Gasplaneten mit zunehmender Tiefe rasch an und schon nach vielleicht 200 bis 300 km unter der obersten Wolkenschicht sind die umgebenden Gase schon so dicht wie flüssiges Wasser. Allerdings kann man hier nur bedingt von einer Flüssigkeit im strengen Sinne reden, da die Gase überkritisch sind. Hier gibt es keinen Unterschied zwischen Gas und Flüssigkeit mehr und ein überkritisches Gas bildet auch keinen Flüssigkeitsspiegel wie beispielsweise Wasser aus. Damit gibt es also keine Lufthülle über einer flüssigen Oberfläche.


    Bei Jupiter und Saturn wird angenommen, dass tatsächlich der Wasserstoff (ca. 90 Prozent des Gesamtgases) in einem exotischen Zustand auftritt, nämlich als Metall. Wasserstoff ist unter normalen Bedingungen das leichteste uns bekannte Gas. Da dieser metallische Wasserstoff ein guter Leiter für Strom ist, nimmt man an, dass durch Strömungen im metallischen Wasserstoff die starken Magnetfelder beider Planeten erzeugt werden.


    Noch nicht ganz klar ist allerdings, ob die Gasriesen in ihrem innersten Bereich einen Kern aus Gestein und Metall besitzen. Bei Jupiter hätte dieser etwa den doppelten Durchmesser der Erde. So könnte es 60000 km unter der Wolkenoberfläche des Jupiter doch noch eine feste Oberfläche geben.

    Dr. Tilmann Althaus, Redaktion Sterne und Weltraum

  • Aufstand der Plutophilen

    12.11.2006, Alfons Blanke
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    kurz gesagt, auch ich neige zum Aufstand bei der neuen Definition der Planeten. Grundsätzlich ist die neue Definition für Zwergplaneten sinnvoll, aber rein historische und emotionale Gründe schließen die Anwendung auf Pluto m. E. aus. Es ist für mich untragbar, diese so sachliche Entscheidung zu akzeptieren.

    Mit freundlichen Grüßen
    Alfons Blanke
  • Erleichterung und Freude

    01.11.2006, Fionn Ruadh, Warendorf
    Lange habe ich auf diese Ankündigung warten müssen: Hubble wird "gerettet"! Auch als Nur-Hobby-Himmelsgucker war für mich völlig unverständlich, wieso ehrgeizige Missionen zum Mond und Mars geplant werden, dem Arbeitspferd der Astronomie aber eine Frischzellenkur versagt wird. Ich hoffe sehr, daß uns Hubble noch ein Jahrzehnt mit weiteren Neuigkeiten und schönen Fotos versorgt. Gestern noch haben seine Bilder mit ihrer schieren Schönheit wieder einen Menschen für die Astronomie gewonnen. Go on, Hubble!
  • Angabe von Wochentagen

    31.10.2006, Felix Bachmaier, Dammstraße 7, 84034 Landshut
    In den letzten Jahren habe ich mir immer Ahnerts Astronomisches Jahrbuch gekauft. Ich finde es recht gelungen – bis auf eine Kleinigkeit:
    Für die Wochentage benötigt man einen zusätzlichen Kalender.

    Man müsste noch nicht einmal eine neue Zeile einführen; es würde genügen, wenn Sonn- und Feiertage farbig markiert wären.

    Ich hoffe, Sie können mit der Anregung etwas anfangen und freue mich schon auf die Ausgabe 2008 MIT Wochentagen.

    Euer
    Felix Bachmaier
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Bachmaier,



    Vielen Dank für Ihre Zuschrift. Tatsächlich benötigen Sie aber keinen zusätzlichen Kalender, um den Ahnert richtig nutzen zu können. Auf der Seite 19 finden Sie den "Jahreskalender mit Julianischem Datum", hier sind die Wochentage angegeben, sie stehen jeweils links und rechts an den Tabellenrändern.



    Mit freundlichen Grüßen,

    Dr. Tilmann Althaus, Redaktion "Sterne und Weltraum"

  • Supernova 1987A

    29.10.2006, OStR Alfred Helmut Dürr, Nürtingen
    "Warum ist an der Stelle der Supernova 1987
    kein Pulsar entstanden? Ist es aufgrund der
    Massenverteilung möglich, dass dort sich ein
    Schwarzes Loch gebildet hat?"
    Stellungnahme der Redaktion


    Sehr geehrterr Herr Dürr,



    da die genannte Supernova in der Großen Magellanschen Wolke stattfand – und damit mehr oder weniger vor unserer Haustür – konnte aus früheren Aufnahmen der Vorgängerstern ermittelt werden. Es handelte sich wohl um einen blauen Überriesen von etwa 17 Sonnenmassen.



    Es wird daher weit gehend ausgeschlossen, dass sich als Überrest der Supernova ein Schwarzes Loch gebildet hat – die Masse reichte dafür wohl nicht aus. Bleibt ein Neutronenstern oder Pulsar, also ein Neutronenstern mit besonders starkem Magnetfeld.



    Eingehende Beobachtungen haben noch keine Anzeichen für Pulsaraktivitäten ergeben. Entweder liegen die Strahlungskegel senkrecht zur Sichtlinie oder das ursprüngliche Magnetfeld des Sterns war nicht stark genug. Vielleicht ist auch (noch) nicht genug Materie vorhanden, die durch den Überrest ionisiert und als "Munition" für die Pulsarjets zur Verfügung steht …



    Sicher ist jedenfalls, dass die Astronomen dieses Objekt auch weiterhin eingehend beobachten. Sollte sich dort etwas tun, wird das nicht unbemerkt bleiben.



    Dre.

  • Trubo Crawler Bericht

    25.10.2006, Dr. Lorenz Schultes-Bannert, Recklinghausen
    Sehr geehrter Herr Dreissigacker,
    sehr geehrter Herr Günther,
    vielen Dank, dass Sie so ausführlich durch einen Korrespondeten vor Ort berichteten. Eine zunächst sehr utopisch anmutende Idee wird durch solche engagierten und innovativen Experimente und die Berichte darüber fassbar. Die Veranstaltungen um den Space Elevator Wettbewerb und den X Prize Cup in New Mexico / USA geben viel an Motivation für technisch und naturwissenschaftlich interessierte Schüler und Studenten.
    Grüße aus Recklighausen
  • Der Tierkreis und die Astrologen

    24.10.2006, Dr. Uwe Lemmer, Nürnberg
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    in der Oktober-Ausgabe zitiert Thomas de Padova aus einem Grundsatzpapier astrologischer Vereinigungen, wonach die Sterndeuterei auf Erfahrungen basiere, die in Jahrtausenden gewonnen worden seien.

    Herr de Padova lässt diese Aussage unkommentiert stehen – so, als könne man sie gleichwertig zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen der Astronomie hinnehmen.
    Dem muss widersprochen werden, denn es gibt nicht den leisesten Hinweis darauf, dass von Sterndeutern über Jahrtausende hindurch Erfahrungen gesammelt und ausgewertet wurden. Erst recht nicht bei der Frage, wie man den Tierkreis definiert. Sie haben nur Deutungsregeln angewandt, sich aber nicht um eine Überprüfung gekümmert. Wie sonst ist zu erklären, dass es so viele grundverschiedene astrologische Deutungssysteme gibt?

    Ich finde, hier wurde die Chance vergeben, Ihren Lesern den Unterschied zwischen Wissenschaft und esoterischen Lehren zu erklären. Die Methode der Wissenschaft basiert auf falsifizierbaren Arbeitsthesen, während die Astrologie willkürliche Regeln anwendet, die keiner strengen Prüfung standhalten.

    Bleibt abzuwarten, wie die Sterndeuter mit der neuen Planetendefinition umgehen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Stellungnahme der Redaktion


    Sehr geehrter Herr Lemmer,



    Herr de Padova zitiert einen Wortlaut. Dieser lässt sich nicht verändern, allenfalls kommentieren. Um den Wortlaut einzuordnen, schreibt Herr de Padova im gleichen Satz, dass es sich um die Begründung astronomischer Vereinigungen handele, warum ihr Deutungssystem von den realen Konstellationen abweicht. Ich kann nicht erkennen, dass er irgendwo unterstellt, die astrologischen Methoden seien den wissenschaftlichen gleichwertig. Er deutet lediglich an, wie sich die Astrologen rechtfertigen. Da sein Artikel keine wertende Abhandlung über die Astrologie ist, finde ich es vollkommen in Ordnung, es dabei zu belassen. Wir (AH) haben uns diesem Thema bereits erschöpfend im Juniheft 2005, S. 22, gewidmet und aus meiner Sicht gibt es derzeit keine neuen Aspekte in dieser Sache.



    Viele Grüße,


    Frank Schubert

  • Fehler bei "Riesenmeteoren" (arte)

    23.10.2006, Dr. Peter Stöver, Bad Pyrmont
    Vielen Dank für die nützliche Seite "TV & Events". Ich sah die von Ihnen angekündigte Sendung am 29. September.

    Ich halte arte für einen seriösen Sender von höchstem Niveau. In dieser Sendung sind jedoch gravierende Fehler zu beanstanden, die sich nicht nur durch die Übersetzung von französich und englisch ins Deutsche eingeschlichen haben.

    1.) Komet Shoemaker-Levy wurde nicht von italienischen Wissenschaftlern entdeckt, sondern von dem amerikanischen Ehepaar Shoemaker und dem kanadischen Astronomen Levy. Daher bekam der Komet seinen Namen.

    2) Jupiter ist kein Gigant aus Eis, sondern er besteht hauptsächlich aus den Gasen Wasserstoff und Helium. Er besitzt über 60 Monde und nicht nur 16.

    3) Asteroid Eros ist seit vielen Jahrzehnten bekannt und wurde nicht erst kürzlich entdeckt. Er sttammt auch keinesfalls aus einem anderen Sonnensystem sondern natürlich aus unserem eigenen.

    4) Es gibt keinen Knall oder andere Explosionsgeräusche, wenn zwei Meteorite im luftleeren Weltraum kollidieren. Das ist in diesem Film wie auch bei vielen anderen ein Trick, um die Dramatik zu erhöhen. Bei Kollisionen mit der Erde kommt es natürlich wegen der irdischen Atmosphäre zu heftigen Detonationsgeräuschen.

  • Ein vielseitiger Pfarrer

    19.10.2006, Hans Reinhard Rapp, Hermannsburg
    Die Liste der Himmelsmechaniker, die Orrerys gebaut haben, möchte ich um einen markanten Namen ergänzen: Philipp Matthäus Hahn (1739 - 1790), Pfarrer im schwäbischen Kornwestheim, war ein begabter Mechaniker, Mathematiker und Astronom. Er gründete in seiner Gemeinde eine Heim- und Kleinindustrie für feinmechanische Präzisionsgeräte wie Waagen, Kompasse und Uhren.

    In seiner eigenen Werkstatt baute er mehrere "Weltmaschinen", für die er schon zu Lebzeiten so viel Bewunderung erntete, dass es ihm selbst peinlich war. Auch glückte ihm, was dem genialen Leibniz lebenslang nicht gelungen war: Der Bau einer zuverlässig funktionierenden Rechenmaschine für alle vier Grundrechenarten. Er konnte sich dabei auf eine ganze Reihe kundiger Mechaniker verlassen, die seine konstruktiven Ideen umsetzten; sein eigener Schwager war Uhrmacher.

    In seine größte Weltmaschine hatte er für das Jahr 1836 eine Hemmung eingebaut, weil ein anderer schwäbischer Theologe, J. A. Bengel, für dieses Jahr aus der Bibel den Weltuntergang errechnet hatte. Gott sei Dank, – Bengel hat sich verrechnet. Sonst wären wir alle nicht da.
  • Fragen zum "Himmel"

    16.10.2006, Rolf-Dieter Boller
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    als Laie und Sterngucker wage ich kaum, meine geliebte Fachzeitschrift – Sie! – mit meinen Fragen zu behelligen. Ich riskiere es trotzdem:

    1.) Jupiter ist ca. 12-mal so groß wie die Erde, hat die 318-fache Masse der Erde und trotzdem eine geringere Dichte. Wie ist die Masse zu erklären, wo doch Jupiter wie alle Gasplaneten großenteils aus gefrorenem Gas besteht?

    2.) m. E. ist die Sonne ca. 10 mal größer als Jupiter, also ca. 1,4 Mio. Km. In Himmelspraxis 2007 lese ich, Sonnendurchmesser = 14 Mio. Km. Habe gelesen, die drei bis fünffache Jupitermasse soll für das Zünden des nuklearen "Brennens" in einem Stern die unterste Größenordnung sein. Vertue ich mich um den Faktor 10?

    3.) Habe gelesen, alle Einzelsterne enden in einer Supernova. Wieder in Himmespraxis steht, nur massereiche Sonnen "enden" so. Geht unsere Sonne nach dem Stadium des Roten Riesens ohne (Licht-) Explosion in einen weißen Zwerg über?
    Stellungnahme der Redaktion



    Hallo Herr Boller – dafür sind wir doch da!



    (1) Der Faktor zwölf bezieht sich auf den Radius (oder Durchmesser). Für die Dichte ist aber das Volumen relevant, 4/3 π R3.

    Jupiter hat also das 1700-fache des Volumens, aber nur 300-mal mehr Masse.

    Die (mittlere) Dichte beträgt also nur 18,5 % von der der Erde.


    (2) Wenn Sie "Himmel 2007" meinen (Himmelspraxis ist ein Buch vom Kosmos-Verlag) müssen wir gestehen, dass auf Seite 10 das Komma verlorenging. Der Radius der Sonne beträgt 700.000 km, der Durchmesser also 1,4 Millionen Kilometer ...



    (3) Hier ist die Darstellung im Himmel korrekt, eine Supernova bezeichnet die Explosion eines massereichen Sterns.
    Zwergsterne (wie unsere Sonne) blähen sich gegen Ende zwar zu einem Roten Riesen auf, stoßen aber dann die äußere Hülle relativ gemächlich ab. Diese wird zu einem Planetarischen Nebel, der Kern wird zum Weißen Zwerg und kühlt langsam aus.

  • Wischnewski 6. Auflage?

    16.10.2006,
    Sehr geehrte SuW-Redaktion,


    mit der Nummer der Auflage komme ich nicht ganz mit. Bereits in SuW 4/2006 wurde von der 4. Auflage und nun in der Ausgabe SuW 11/2006 von der 6. Auflage berichtet. Bisher konnte ich aber nur die 3. Auflage ausmachen. Liegen hier ein paar Zahlendreher vor? Falls nicht, wo kann man die 6. Auflage beziehen?


    Mit freundlichen Grüßen,

    Jürgen Wiesler
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Wiesler,



    die Auflagenzählung von Herrn Wischnewski ist in der Tat etwas verwirrend. Hier seine Erläuterung:

    »Nach der ersten 80-seitigen Ausgabe im Jahre 1980 erschien 1983 die zweite, nunmehr gebundene Ausgabe mit 342 Seiten. 1993 verlegte der Wissenschaftsverlag des Bibliographischen Instituts ein zweibändiges Ausgabe davon. Elf Jahre später erschien wieder im Eigenverlag die vierte Ausgabe mit 602 Seiten in völlig neuer Aufmachung. Dieses Werk liegt nun in einer vollständig überarbeiteten und wesentlich erweiterten dritten Auflage vor.«



    Fassen wir also zusammen:

    1980: Erstlauflage

    1983: Zweitauflage

    1993: Überarbeitete (in zwei Bücher getrennte) Version der Zweitauflage

    2004: Dritte Auflage in der ersten Fassung

    2005: Dritte Auflage in der zweiten Fassung

    2006: Dritte Auflage in der dritten »vollständig überarbeiteten und wesentlich erweiterten« Fasssung (s.o.).



    Macht also drei offizielle Auflagen nach seiner Zählung, oder insgesamt sechs verschiedene Fassungen (Auflagen), wenn man alles zuammenrechnet. Die »6. Auflage« ist also die aktuelle dritte Fassung der alten dritten Auflage. Oder nennen wir es der Einfachheit halber das »aktuelle Buch«. Zu beziehen durch unseren Science Shop.



    Mit freundlichem Gruß,


    Bernd Weisheit

  • Raum-Zeit-Verwerfungen in der Schlußredaktion?

    13.10.2006, Peter Brockfeld, Meppen
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    die Uhren Ihres Schlußredakteurs scheinen nicht richtig zu gehen:

    - der auf Seite 20 abgebildete Spinosaurus lebte vor etwa 96 Millionen Jahren, war also schon längst ausgestorben, als das Licht des Virgohaufens seine Reise antrat.

    - der auf Seite 41 erwähnte Venustransit im Juni 2012 ist von uns (wenn damit die größtenteils in Mitteleuropa lebende Leserschaft gemeint ist) eben leider nicht verfolgbar

    - und vor allem: wie konnte das angeblich 1798 erschaffene Orrerey auf Seite 28 schon die erst ab 1801 entdeckten Zwergplaneten Ceres, Vesta, Juno und Pallas abbilden?

    Verwunderte Grüße aus dem Emsland

    Peter Brockfeld

    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Brockfeld,



    Der Dino im Aufmacherbild wurde als typischer Dinosaurier ausgewählt und daher in der Bildunterschrift auch nicht "namentlich" erwähnt – es ging uns in erster Linie darum, einen möglichst sympathischen und fotogenen Dinosaurier zu finden. Dass die Ära der Dinosaurier lange vor deren Aussterben begann, ist uns natürlich bewusst – als schwerpunktmäßig astronomisches Magazin war uns ein hübsches Bild allerdings lieber als ein weniger ansprechendes Bild, das aber dafür auch wirklich einen der letzten Saurier zeigt. Natürlich haben Sie recht, dass der Spinosaurier vor mehr als 65 Millionen Jahren ausstarb und daher etwas unglücklich ausgewählt wurde.


    Wenn man es wirklich genau nimmt, müsste man aber auch die Ausdehnung des Virgo-Galaxienhaufens von 15-20 Millionen Lichtjahren berücksichtigen – und wie wenige Fossilien wir aus dem Erdmittelalter haben. Das Licht des Virgo-Haufens stammt also eigentlich aus der Zeit vor 55-75 Millionen Jahren, unter Vorbehalt der Messungenauigkeit. Auch die geologische Zeittafel der Erde wurde schon ein paar mal korrigiert.


    Die Botschaft des Bildes bleibt dennoch erhalten: Das Licht der weiter entfernten, mit Amateurmitteln beobachtbaren Galaxienhaufen stammt aus dem langen Zeitalter der Dinosaurier (von denen natürlich keiner je den Virgohaufen gesehen hat).
    Ursprünglich hatten wir ein Bild eines Sternhaufens vor Troja den ägyptischen Pyramiden geplant, was zuletzt daran scheiterte, dass es in der Redaktion eine Mehrheit gegen moderne Aufnahmen der Pyramiden bzw. trojanische Ruinen gab und wir auch keine Filmszene verwenden wollten …



    Der Venustransit am 6.6. 2012 endet gegen 6.43 Uhr MESZ, also 1,5 Stunden nach Sonnenaufgang, wenn beide immerhin 11 Grad über dem Horizont stehen. Damit ist er auch von Deutschland aus sichtbar – wenn auch leider nicht in seiner ganzen Länge. Mit ein wenig Reisefreudigkeit ist er auch komplett zu sehen – der Juni ist keine allzu schlechte Zeit für eine Urlaubsreise. Rund um Sonnenfinsternisse hat sich ja eine rege Reisetätigkeit entwickelt, wie wir auch anhand von eingesandten Bildern immer wieder bemerken, und es ist kein Abenteuer mehr wie in vergangenen Jahren, auch einem Venustransit hinterherzureisen, um ihn vollständig zu beobachten.


    Bei so weit in der Zukunft liegenden Ereignissen neige ich jedoch dazu, "wir" als "Bewohner der Erde" zu verallgemeinern – das erhöht auch die Chancen auf klaren Himmel.


    Alexander Kerste


    (zu 3.)
    Natürlich hat der Leser recht, das Entstehungsdatum für das Orrery ist falsch. Zwar hatte ich die Bildunterschrift der Redaktion anschließend nochmals durchgelesen, allerdings ohne die Jahreszahlen zu verifizieren.



    Klarheit kann nur Kings "Geared to the Stars" bringen, aus dem die Illustration stammt. Ein Exemplar davon befindet sich an der Landesbibliothek Karlsruhe. Vielleicht habe ich ja kurz vor meinem Urlaub noch Gelegenheit nachzuschlagen, versprechen kann ich aber nichts.


    Matthias Meier

  • Preisrätsel nicht zu finden

    12.10.2006, StD Hartmut Riman
    Das Preisrätsel wird als "frei" angeboten, ist aber nicht zu finden!

    Schade!!!

    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Riman,



    leider wird das Thumbnail-Bildchen des Dokuments nicht angezeigt (unsere Techniker arbeiten an dem Problem), aber die PDF-Datei sollte ohne Abonnenten-Anmeldung möglich sein, wenn Sie auf den Link "» Datei abrufen" klicken.



    Ein Test lief gerade fehlerfrei und das Rätsel erschien nach wenigen Sekunden auf dem Bildschirm.



    Ihre Redaktion

  • Gefahr

    10.10.2006, Kurt Englbrecht, Röthenbach/Allgäu
    Das ist keine sehr schöne Entwicklung wenn man bedenkt, was uns Menschen da passieren kann. Ich finde, die Regierung sollte da mehr machen als nur die ganze Zeit um den heißen Brei reden, und der Astronomie mehr glauben schenken. Ich hoffe da kommt noch eine Besserung, sodass man dem Ozonverlust entgegensteuern kann.
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