Lexikon der Biologie

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Es wurde nachgewiesen, daß bei vielen Zugvögeln, so z.B. bei der Mönchs-Grasmücke, die allgemeine Zugrichtung angeboren ist. Entfernt man Jungtiere ohne Zugerfahrung von ihrem Geburtsort und setzt sie an einem weit entfernten Punkt aus, so ziehen sie in die genetisch vorgegebene Zugrichtung und kommen folglich nicht an ihrem eigentlichen Zielgebiet an. Erfahrene ältere Vögel hingegen sind, wahrscheinlich anhand des Sternenkompasses (Astrotaxis), in der Lage, die unterschiedliche Ausgangsposition zu korrigieren und ihre Zugrichtung entsprechend zu verändern. Für den Zug der Mönchsgrasmücke stellen die angeborenen Flugrichtungen also Näherungswerte dar, die nach dem ersten Zug mit Erfahrungswerten vervollständigt werden.

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