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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Ailanthus altissima

Ailanthus altissima (Miller) Swingle
(syn. Ailanthus glandulosa, A. procera, Pongelion glandulosum, Rhus cacodendrum, Toxicodendron altissimum); Chinesischer Götterbaum (syn. Chinesischer Sumach).
Fam.: Simaroubaceae.
Vork.: ursprünglich nur in China beheimatet, angepflanzt und verwildert in Ostasien, Europa und Nordamerika.
Droge: Ailanthi cortex (syn. Cortex Ailanthi); Götterbaumrinde. Inh.: Bitterstoffe (Quassinoide oder Simaroubolide = Decanortriterpene vom Quassintyp), wie Picrasan-16-on, Ailanthron, Amarolid, in den Blättern sind Indolalkaloide (β-Carboline, Cathin-6-one), Flavonoide, Phenolcarbonsäuren und Gerbstoffe enthalten. Anw.: In der chinesichen Medizin wird die Droge bei Durchfallerkrankungen, Ruhr und abnormalen Uterusblutungen eingesetzt. In Afrika dient die Droge darüber hinaus zur Behandlung von Krämpfen, Asthma, Herzrasen, Gonorrhoe sowie Bandwürmern. Die Wirksamkeit der Droge ist für diese Indikationen nicht belegt. In hohen Dosen wirkt die Droge abführend und kann durch Atemlähmung zum Tod führen.
Hom.: Ailanthus altissima HAB1; Götterbaum, etwa 2 Teile frische, blühende Triebe und 1 Teil frische Stamm- und Astrinde bilden eine Schnittdroge. Anw.-Geb.: bei schweren Infektionskrankheiten (Diphtherie, Scharlach, Typhus, Cholera, Ruhr).
Histor.: Die Pflanze wurde erstmalig 1751 in London eingeführt und dann in Europa verbreitet. Der Name Ailanthus stammt von "Ailanto", d.h. Baum des Himmels, ab, nach seiner Bezeichnung auf den Molukken, (altissima (lat.) = sehr hoch, syn. glandulosa (lat.) = drüsig). Die deutsche Bezeichnung Götterbaum entspricht der Namensherkunft.

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