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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Alkanna tinctoria

Alkanna tinctoria (L.) Tausch
(syn. Alkanna bracteolata, A. matthioli, A. tuberculata, Lithospermum tinctorium).
Fam.: Boraginaceae.
Vork.: Mittelmeergebiet, Türkei, Ungarn.
Droge: Alkannae radix (syn. Radix Anchusae, Radix Anchusae tinctoriae, Radix Alkannae spuriae); Alkannawurzel (syn. Schminkwurzel, Alkermeswurzel, Färberkrautwurzel, Rotfärbewurzel, Rote Ochsenzungewurzel), vgl. Abbildung. Inh.: Pyrrolizidinalkaloide (Dihydroxytriangularin, 7-Angeloylretronecin, Triangularin), Naphtochinone (Alkannin-Derivate vgl. Formel Shikonin), Gerbstoffe. Anw.: Volkstümlich wird die Droge als Adstringens zur Behandlung von Hautkrankheiten sowie bei Durchfallerkrankungen eingesetzt. Bedeutsamer ist der Einsatz von Alkannin-Derivaten als roter Farbstoff in der Kosmetik und Lebensmittelindustrie. Aufgrund der carcinogenen, mutagenen, teratogenen und leberschädigenden Eigenschaften der Pyrrolizidinalkaloide ist die Verwendung als Lebensmittelfarbstoff in Deutschland verboten. Auch der Gebrauch der Droge wird wegen der toxischen Pyrrolizidinalkaloide nicht empfohlen.
Hom.: Alkanna tuberculata HAB, die getrockneten, unterirdischen Teile.
Histor.: Die Droge wurde bereits im Altertum von den Griechen als Wundheilmittel verwendet. Die Römer benutzten die geriebene Alkannawurzel zur Herstellung roter Schminköle und -pasten.



Alkanna tinctoria, Alkannae radix, Alkannawurzel



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