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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Areca catechu

Areca catechu L.
Arekapalme (syn. Betelnußpalme). 10-20 m hohe Fächerpalme mit eigroßer, roter Beerenfrucht.
Fam.: Arecaceae (Palmae).
Vork.: tropisches Asien.
Droge: Arecae semen (syn. Semen Arecae, Nuces Arecae); Arekasamen (syn. Betelnuß, Arekanuß); vgl. Abbildung. Inh.: Alkaloide, u.a. Arecolin (0,1-0,4 %) vgl. Formel sowie Gerbstoffe. Anw.: als Anthelmintikum in der Veterinärmedizin. Wirkung beruht auf Auslösung von Muskelkrämpfen in der Muskulatur der Eingeweidewürmer verbunden mit Erregung des Vagus zu peristaltischen Bewegungen, die zu einer beschleunigten Darmentleerung führen. Das muscarinartig wirkende Arecolin ist als direktes Parasympathomimetikum in 1%iger Lösung als Miotikum nutzbar. Die miotische Wirkung hält nur etwa 30 min an und läßt sich im Gegensatz zum Pilocarpin bereits durch ein Spur Atropin aufheben. Arekasamen dienen ferner als Genußmittel zum Betelkauen. Hierzu wird aus Scheiben frischer Arekasamen, Blättern von Piper betle, Kalk und Gambir sowie aromatisierenden Ingredienzien der sog. "Betelbissen" bereitet. Geg.: in höheren Dosen, z.B. 8-10 g Arekasamen, sind tödliche Vergiftungen infolge Atemlähmung möglich. Als Gegenmittel dient Atropin.



Areca catechu, Arecae semen, Arekasamen



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